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Über das
Jahresende 1938 / 1939 trat die Gesamtlage des Reiches für den
Reichspropagandaminister etwas in den Hintergrund.
Im Dezember 1938 spielte man Magda Goebbels so genannte Protokolle der Gestapo
zu, die Aussagen von Frauen enthielten, die sich durch
Zudringlichkeiten des Dr. Goebbels belästigt fühlten.
Am Jahresende 1938 jammerte der, dass gerade die letzen zwei Wochen furchtbar
gewesen seien.
Auch physisch setzen ihm die Vorgänge zu, dass Prof. Sauerbruch, den man
zu dem wegen massiver Magenbeschwerden Bettlägrigen rief, ihn mit sich in die Charitée nahm.
Dort hatte er Gelegenheit, sich mit Ärzten auszutauschen. Er bedauerte
den intensiven Dienst, den die Mediziner zu absolvieren hätten.
Er selber hatte bei allen diesen engen Kontakten im Krankenhaus, keine
Chance seine eigenen Probleme anzusprechen, geschweige denn, sie zu lösen, denn
inzwischen machte das Gerede die Runde unter der Überschrift 'Der Bock
von Babelsberg'.
Goebbels - klein, hässlich, hinkend - wohl aber sonst körperlich mit
Macht im Gemächt ausgestattet, dass Damen hierauf, aber auch auf die
Macht durch seine Position im Reich mit den Möglichkeiten der
Einflussnahme in Film- und Theaterfragen wie auch die Nähe zum 'Führer'
ungern verzichten wollten.
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Magda war in den Anfängen der Verbindung
als Magda Quandt nach dem Zerbrechen der Ehe mit dem Industriellen
Günther Quandt als Sekretärin für die Gau-Geschäftsstelle Berlin der
NSDAP mit der Verwaltung vertraulicher und geheimer Papiere
verantwortlich gewesen.
Die Eheschließung von Goebbels mit Magda wurde unter großer Anteilnahme der Partei gefeiert,
Hitler war Trauzeuge.
Trotz der sexuellen Möglichkeiten in dieser Ehe - sechs gemeinsame
Kinder hatte das Paar zustande gebracht - war Goebbels immer 'auf der
Pirsch'. Zu viele Frauen machten es ihm aber auch leicht, denn sie
erhofften sich Fördermaßnahmen bei ihrem jeweiligen Karrieren.
Das Fass zum überlaufen brachte die Affäre der tschechischen
Schauspielerin Lida Baarowa.
Laut Spiegel
http://www.spiegel.de/einestages/goebbels-und-die-frauen-a-946850.html
wurden die
Gespräche Baarova / Goebbels aufgezeichnet, wovon ein einziges überliefert ist. Goebbels
musste ein Schäferstündchen absagen - und säuselte ins Telefon: "Ich
wäre jetzt lieber bei dir im Bett als auf dieser langweiligen
Parteikundgebung."
In ihrer Not ging Magda Goebbels zu Emmy Göring und klagte ihr das Leid, war aber
auch nicht zimperlich, sich eine Amoure mit dem Staatssekretär ihres
Mannes Karl Hanke zu gönnen, der auch noch am 31. Dezember 1938 zum
Rapport bei Goebbels erschien und ihm über die Diskussionen
zwischen Speer und dem Berliner Oberbürgermeister Julius Lippert
wegen der Zuständigkeiten in der Bebauung Berlins, berichtete.
Als die Angelegenheit mit der Baarova auch Hitler zu Ohren kam - Magda
hatte ihn persönlich aufgesucht und informiert - forderte der das Ende
der Geschichte, oder eben das Ende der Tätigkeit des Dr. Goebbels als
Minister, falls Magda nicht davon abzubringen sei, sich scheiden zu
lassen.
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Noch einmal erschien Magda vor Weihnachten 1938 bei
Hitler, der dann Goebbels auf den Obersalzberg einlud, um die
Sache zu besprechen.
Dort traf Goebbels am 5. Januar 1938 ein.
Hitler stellte das Haus Bechstein zur Verfügung und führte längere
Gespräche mit ihm, machte aber deutlich, wenn Magda dabei bleibe, sich
scheiden zu lassen, habe er seine Position in der Reichsregierung
verwirkt.
Beides - Freizügigkeit im Eheleben und Ministeramt - könne er nicht
haben.
So musste er letztlich dann doch nachgeben, wollte er nicht
beruflich und gesellschaftlich ins Bodenlose stürzen.
Magda diktierte ihm dann später - am 22. Januar 1939 - nach einem
Machtwort von Hitler einen neuen Ehevertrag, den Goebbels ohne
Widerspruch unterschrieb.
http://www.spiegel.de/einestages/vergessene-orte-a-949323.html
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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