Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Damals

Thema des Tages


Verhandlungen mit Großbritannien

   
... am 06. Oktober 1939

Zwei Tage nach dem Überfall auf Polen erklärten Großbritannien und die Commonwealthstaaten Deutschland den Krieg.
Russland profitierte von der Attacke aus Westen, konnte so - wie 1939 im Geheinpapier mit Deutschland vereinbart - von Osten in das Nachbarland Polen eindringen.

Hitler versuchte, Chamberlain für ein Friedensabkommen zu bewegen, damit für Deutschland den europäischen Kontinent zu beanspruchen und England als Seemacht anzuerkennen. Er wollte sich frei nach Osten ausdehnen können, ohne Sorge zu haben, von Westen angegriffen zu werden.

Deutlich machte Hitler in seiner Rede im Reichstag vom 6. Oktober 1939, wie er sich die Ausgestaltung der Region vorstellte.


 


Die Ziele und Aufgaben, die sich aus dem Zerfall des polnischen Staates ergeben, sind dabei, soweit es sich um die deutsche Interessensphäre handelt, etwa folgende:

- Die Herstellung einer Reichsgrenze, die den historischen,
  ethnographischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten
  gerecht wird.
- Die Befriedung des gesamten Gebietes im Sinne der
  Herstellung einer tragbaren Ruhe und Ordnung.
- Die absolute Gewährleistung der Sicherheit nicht nur des
  Reichsgebietes, sondern der gesamten Interessenzone.
- Die Neuordnung, der Neuaufbau des wirtschaftlichen Lebens,
  des Verkehrs und damit aber auch der kulturellen und
  zivilisatorischen Entwicklung.

Als wichtigste Aufgabe aber: eine neue Ordnung der ethnographischen Verhältnisse, das heißt, eine Umsiedlung der Nationalitäten, so, daß sich am Abschluß der Entwicklung bessere Trennungslinien ergeben, als es heute der Fall ist.

(Friedrich Ebert Stiftung)

 


Die Rede Hitlers mit den darin eingebetteten Vorschlägen zum Friedenserhalt vom 6. Oktober 1939 verhallte ohne Wirkung.

Die Briten gingen verständlicherweise nicht auf die Vorschläge ein.
Immerhin hatte Chamberlain von Hitler im Rahmen der Konferenzen um das Sudetenland gehört, dass Deutschland keine weiteren territorialen Ansprüche geltend machen werde.
Er war gewarnt und es war ihm klar, dass Hitler auch hier sein Wort nicht halten würde.

Hinzu kam, dass Churchill ein vehementer Gegner jeder Art von Entgegenkommen gegen den NS-Staat war.

Das Einmischen NS-Deutschlands in die italienischen Auseinandersetzungen in Abessinien, in Griechenland und in Nordafrika bestärkten ihn in seiner Meinung.

Das 'Unternehmen Barbarossa', der Überfall auf die Sowjetunion ab 22. Juni 1941, bestärkte ihn in seiner Einschätzung.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz,
in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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