Theater Regensburg

  
  05.02.2008

      Repertorirevorstellung
 
      
     Molière
    'Der Menschenfeind'
 
        Aus dem Französischen von Hans Magnus Enzensberger

"Edel sei der Mensch, hilfreich und schwul"

 
 

 
 

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Soll er es nun so sagen - oder doch lieber nicht, der Bewerber um einen Posten als Stadtrat in Regensburg, den Bewerber der Grünen um die OB-Planstelle meinend?

Soll Herr Johannes Schaidinger sagen, die Einschränkung der finanziellen Zuschüsse bei nicht staatlichen Theatern in Bayern hätten keine Auswirkungen am Oberpfälzer Metropol-Theater Regensburg unter dem Direktorat von Ernö Weil?

Er sagte es und es war gelogen - Diplomatie, political correctnes oder Verarschung der Bürger?
Das Geld fehlt im Budget, aber es wurde wahrscheinlich etwas gebraucht für die Höherdotierung der Planstelle, nun 'Hauptabteilungsleiterin' Pressestelle.

Soll man dem Regensburger OB nicht vorhalten, dass er mitsamt seinem SPD-OB-Mitbewerber seit der letzten Wahl eine vergiftete Atmosphäre in der Stadt schuf?

Sollte Herr Schmid vor laufender 3sat-Kamera nicht sagen, in Regensburg sei jeder Euro zum Fenster rausgeworfen, beteiligte sich die Stadt an der 2010-Bewerbung - schlimmer war nur, dass er sich selber ad absurdum führte, da er sich dann vor den Karren des OB spannen ließ und auch noch Schlingensief als Promotor engagierte.
"Wes Brot ich ess', des Lied ich sing!"

Soll man die Albernheiten der jetzigen Walpropaganda nicht kritisieren - soll es besser heißen:
"Jo mei, Herr Ober-Bürgermeister lossen's eana net irritiern, mochen's halt weiter, wer soll's denn macha, wann sie's net macha tatn!"

Jetzt hält auf Parteipublikationen auch noch Frau Feiner ihr Gesicht in die Kamera, neben dem vom OB - als wenn das die Bürger aufrüttelte, die CSU zu wählen oder gar Herrn Johannes Schaidinger im Amt zu bestätigen.

Es steht zu befürchten, die Bürger gehen nicht zur Wahl.
Sie haben schon zu viel erlebt in den letzten Jahren der Regentschaft seiner Majestät, des OB Schaidinger zu Regensburg.
 
 

Announcement Theater Regensburg

Der Menschenfeind

Komödie von Molière (1622-1673)
Aus dem Französischen von Hans Magnus Enzensberger (*1929)

Inszenierung: Rüdiger Burbach
Bühne und Kostüme: Nicole Henning

Enzensbergers brillante und geistsprühende Nachdichtung von Molières zeitloser Gesellschaftssatire „Le Misanthrope“ ist ein Vergnügen für alle, die gesunde Kritik an ihren Zeitgenossen schätzen. ­Molière zeigt in seiner wahrhaftigsten Komödie, dass ein echter Menschenfreund angesichts des menschlichen Normalcharakters nur zum Menschenfeind werden kann. Enzensberger verlegt Molières Geschichte über den Idealisten Alceste, einem der wenigen wirklich unsterblichen Theater­helden, aus der barocken Salonwelt in das moderne Outfit der heutigen Schickeria- und Yuppiegesellschaft – und demonstriert mit elegant frechen Versen, dass die Menschen seit ­Molières Zeit noch komischer geworden sind.
Der aufrechte Weltverbesserer Alceste ist angewidert von einer Gesellschaft, in der Schein mehr gilt als Sein. Er verficht völlig illusorische und dem Menschen fremde Tugenden wie Ehrlichkeit und Natürlichkeit. Rücksichtslos kämpft er gegen die Oberflächlichkeit der Spaßgesellschaft, wettert gegen die Konventionen des sozialen Umgangs und ist gnadenlos im Urteil über seine Mitmenschen, denen er partout die Freude an Missgunst, Niedertracht, Konformismus, Snobismus und Heuchelei verderben will.
Aber wider alle Vernunft hat sich dieser rigorose Moralist in die kokette Célimène verliebt, die viele der von ihm bekämpften Untugenden pflegt und sich an gängigen Gesellschaftsspielen wie Klatsch und Intrige erfreut. Auf einer rauschenden Party lässt sie sich von Salonlöwen und Lackaffen ungeniert den Hof machen, die sie gekonnt gegeneinander ausspielt – obwohl doch Alceste als einziger ihrer Liebe wert wäre! Die ­Party wird für Alceste zur Katastrophe. Wutentbrannt und verbittert will er schließlich fliehen aus dieser Welt der Gemeinheit – aber das hieße auch, Abschied von der Liebe nehmen zu müssen ...

Besetzung
der am 9.2.2008 besuchten Vorstellung 
   
Alceste Michael Haake    
Philinte, sein Freund Steffen Casimir Roczek    
Oronte Martin Hofer    
Célimène Nikola Norgauer    
Éliante, ihre Cousine Silke Heise    
Arsinoé Silvia Rhode    
Acaste Roman Blumenschein    
Clitandre Jochen Paletschek    
   

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Als der junge Moliere 1643 beschloss, gemeinsam mit der Geliebten, Madeleine Béjart, diese schon als Schauspielerin bewährt, ein eigenes Theaterunternehmen aufzumachen, schlossen sich noch acht andere Gründer dem Paar an. Jeder dieser konnte mit viermonatiger Kündigung auch wieder aus der Gesellschaft aussteigen. Ein Problem, das sich schon bei der Besetzung der Rollen ergab, da diese den Autoren der Stücke vorbehalten blieb, nur Madeleine war es vorbehalten, jede Rolle, die sie meinte spielen zu können, auch spielen durfte.
Es wurde ein Ballspielhaus angemietet und hergerichtet - aber die Truppe war zu unerfahren und spielte zu laienhaft, gemessen an den anderen in Paris etablierten Theatern. So blieb die Publikumsgunst aus und nur, weil es Madeleine gelang, die Hilfe des ihr eng verbundenen Barons de Modène, dem Kammerherrn des Bruders des Königs, zu erreichen, durfte sich die Truppe daraufhin 'Comedien de son Altesse Royale' zu nennen.
Das alles half nicht über die finanzielle Nöte und der Schuldenberg konnte nur bewältigt werden, da Verwandte der Schauspieler immer wieder mit Geld aushalfen.
Auch das reichte nicht und so musste Molière selber in den Schuldturm, sein Vater sprang ein und ließ sich einen Schuodschein utnerschreiben, den der Sohn dann auch pünktlich einlöste.
Die Truppe verließ Paris und zog durch die Provinz - auch um sich das schauspielerische Rüstzeug beim und vor dem Volk zu erarbeiten.
Dreizehn Jahre lang zog Molière mit seiner Schauspielertruppe durch Frankreich mit dem Ergebnis, dass er sein komisches Talent als Darsteller und seine Qualitäten als  Spielleiter entdeckte und dann weiterentwickelte.
 

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Molière und seine Truppe erregte Aufmerksamkeit und so kam es am 24. Oktober 1658 zum Gastspiel vor dem König und der Königin im Louvre.
Sie wählten Corneilles Tragödie 'Nicomène' und als Nachspiel Molières eigenes Stück 'Docteur amoureux', das den ungeteilten Beifall der Anwesenden erhielt. Der König verfügte darauf, die Anstellung der Truppe und die Zahlung von 300 Livres jährlich an jeden Darsteller.

Die 'Troupe de Monsieur le frère unique du Roi' spielte ab 1660 im bühnentechnisch günstigen Palais Royal mit großem Erfolg, bedingt durch den großen Einfallsreichtum und die schauspielerischen Möglichkeiten des Prinzipals.

Er bearbeitete Commedia dell'arte-Vorlagen, unternahm später eigene Umformungen italienischer Konzepte und kam über diese zu den Werken, die Spannungen und Scheingebilde des Zeitalters und seiner Lebensformen aufzeigten.

Er selber spielte die Hauptrollen und leitete das Spiel der anderen in derart genialer Weise - beispielhaft seine Florettfecht-Szenen - da er jeden Effekt zu nutzen verstand und das Ensemble zu einer geschlossenen Einheit führen konnte.

Immer berücksichtigte er die Ausrichtung der Mitglieder seiner Truppe, so dass der Einzelne auf seinem Typ lag und sich damit der Erfolg im Gesamten als auch im Detail einstellen konnte. Er selber entwickelte sich von eben dem Typen- zum Charakterdarsteller.
Mit den Mitteln der Mimik, der Körperhaltung, dem Gang war es ihm möglich, Charaktere bildhaft darzustellen und über Variationen in der Präsentation des Textes jedwede Rolle zum Erfolg zu führen.
 

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War es auf der einen Seite die Farce, die boulevardeske Aufbereitung eines Stoffes zur Erheiterung des Publikums, so gab man auf der anderen Seite Stücke, die Zeitgeschehen und menschliche Untiefen zur Schau stellten.
Er realisiert im Gegensatz zu Shakespeare die Vorgaben von Aristoteles der drei Einheiten des Spiels wo immer es möglich ist und verzichtet zu Gunsten der Herausstellung der Hauptcharaktere in Bezug auf gut wie böse auf Beiwerk wie Belauschen, Verkleiden oder Verwechseln.
Er sieht die Komödie als die beste Möglichkeit, Menschen mit ihren Eigenschaften herauszustellen, den Charakter und das typische, 'das Menschliche' in jedem Einzelnen zu enthüllen.
Um dies eindeutig zu bewerkstelligen setzt Molière dem belasteten Typ einen völlig anders gearteten mit gänzlich konträren Lebensauffassungen entgegen.
Philinte gegenüber Alceste im Misanthrop.

Molière will die Fassaden niederreißen, die sich ihm am Hof jeden Tag entgegenstellen. Er will eine natürliche Persönlichkeitsentfaltung und schließt jede Art von Konvention aus.
Sein Alceste ist der Prototyp hierfür.
Dieser ist sehr ernst, komisch wird er erst, wenn der Liebhaber den Menschenfeind verdrängt - die Leidenschaft stellt ihn bloß.

Geprägt sind die Gestalten Molières vom damaligen Zeitgeist:
In der Diskussion auf der einen Seite die Lebensform des Epikureismus - wonach der Mensch eine Naturkraft, eine lebendige Energiequelle und der Stoizismus, wonach der Mensch ein Vernunftswesen mit hohen sittlichen Anforderungen ist.

Molière im Spannungsgeflecht unterschiedlicher Lebens- und Menschenauffassungen:

- Freiheit und Zwang,
- Natürlichkeit und Unnatur,
- vernünftig-sittliches Handeln und Unvernunft

Dies galt für seine Zeit wie es für unser Heute prägend ist: Zwänge und Freiheiten, personifiziert durch zwei Hauptgegenspieler stehen sich gegenüber.
Hieraus entwickelt sich als Drittes das Natürlich-Selbstverständliche.

Molière entwickelt eine Synthese aus epikureischen und stoischen Vorstellungen:
die persönliche Freiheit, gebunden an das auf göttlicher Vernunft erklärbare Natürliche.

Und Goethe sagt zu Eckermann:
"[...] Was ist doch Molière für ein großer und reiner Mensch [...] es ist an ihm nichts verbogen und verbildet [...] Er beherrschte die Sitten seiner Zeit, wogegen aber Iffland und Kotzebue sich von den Sitten der ihrigen beherrschen ließen und darin beschränkt und befangen waren."
 

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Molière gelingt es, durch Überzeichnung bestimmte Charaktereigenschaften  herauszustellen. - Alceste in seiner absoluten Überzeugung, Diplomatie sei ein Fehler. Damit gerät derjenige aus der Norm und gibt sich der Lächerlichkeit preis.

Menschliche Schwächen, aber auch Irrtümer, die der Mensch als soziales Wesen, als Mitglied der Gemeinschaft begeht, Verstöße gegen die Normen der jeweils bestehenden Gesellschaft und ihre innere Ordnung werden thematisiert.

So stehen die beiden Marquis Acaste und Cliantre im Abseits, wie auch Alceste mit seiner Menschenverachtung, die sich aus Mangel an gesellschaftlicher Anpassungsfähigkeit und natürlicher Einsicht ergibt.
 

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Für die Übertragung von Molières 'Der Menschenfeind' ins Deutsche waren in der Vergangenheit mehrere Autoren aktiv geworden.
Die Liste umfasst u.a. Namen wie:
Arthur Luther,
Monica Fahrenbach-Wachendorf,
Rudolf Alexander Schröder,
Hans Weigel

Wolfgang Deichsel,
Kurt Bartsch
Franz Samuel Bierling,
Botho Strauss,
sowie auch noch Jürgen Gosch mit Wolfgang Wiens, jetzt gerade am 25.01.2008 am Kölner Schauspiel.
 

 

Molières Alceste sagt die Wahrheit, kritisiert das Sonett von Herrn Oronte.

"Von A bis Z ein ausgesprochner Quark"

gibt er zur Kenntnis, handelt sich damit größere Probleme ein, da der Kritisierte eine ziemliche Intrige anzettelt, die bis zur Hausdurchsuchung bei Alceste wegen eines Pamphlets wegen einer "mit der Verfassung nicht konforme Schrift" führt.

Hätte er als Kritiker schmeicheln sollen - alles toll finden, was Oronte da schrieb und runterbetete?

Michael Haake nun nach dem fast überstandenen Achill der Penthesilea - der nolens volens Salonlöwe Alceste mit deutlichen Worten.
Er wütet und säuselt, keift, flüstert, fällt im nächsten Moment wieder auf die Kraft der Stütze und tönt - was aber will der Mann?

"Die Wahrheit, sei sie auch Verbrechen!"

Er stolpert über einen Brief Célimènes, angeblich an Oronte, kann bei der Behauptung nicht bleiben - "das hat man mir gesagt" - verzettelt, verrennt sich.

Den Typ nun aber soll die Frau, das "abgefeimte Biest", lieben, die er anmacht in einer Weise, dass besorgt gefragt werden muss, "wie soll das geh'n?"
Und es kann auch nicht funktionieren - nie im Leben passen die zusammen.

Und so jammert es einen, wie er sich immer wieder in seiner Ungeschicktheit in Schwierigkeiten bringt.
Ein Elend - der Zuschauer möchte aufspringen und eingreifen, ihn schütteln.

Gerade diese Trotteligkeit des Alceste spielt Michael Haake - kein Mini-Achill, er ist eine arme Sau und sein Scheitern rührt, keiner geht ihm nach, weil gestrichen:

"Komm Eliante! es muss uns doch gelingen,
Alceste von diesem Wahnsinn abzubringen."

Mit seinem Blumenstrauß für Célimène sitzt er am Ende im Wintergarten zwischen den tanzenden Paaren, zwischen allen Stühlen, allein, wird nicht mehr zur Kenntnis genommen.
Mit dem spielt keiner mehr.
Dem Menschenfeind nach Molière stehen am Ende alle als 'Alceste-Feinde' dem Publikum gegenüber.

Nicola Norgauer lässt sich als Célimène von Alceste nicht in die Ecke stellen. Sie, fast noch eine kesse Göre, ein fesches Weib, in diesem Party-Look, sie weiß sich im Gesellschaftsleben zu behaupten, steht ihre Frau und bleibt trotz aller Amouren -

"                      In Ihren Liebesbriefen
verrät sich die Tendenz zum Kollektiven.
Anscheinend zirkuliert das Zeugs in Massen.
Sie sollten Formulare drucken lassen" -

unabhängig. Jeder andere Typ, ja, aber Alceste nicht, der, mit seinem ewigen Geraunze, mal laut, mal leise vorgetragen.

Die Arsinoé von Silvia Rhode, gemütlich, Hintergedanken nicht hör- oder spürbar, eher - "ja doch Muddi!" - man glaubt ihr fast, sie sorge sich um Célimène, nutzte sie nicht andere Worte - gehüllt in wabernden Umhang, geputzt 'im lockigen Haar', in den Schaum-Pool stürzend, kaum durchnässt auftauchend.

Silke Heise hat mit ihrer Eliante leichtes Spiel, was soll sie auch beitragen, aufklärende Stichwortgeberin, angebaggert von Philinte, der wieder mal mit großem dramatischen Flügelschlagen, jedes einzelne seiner Worte zu unterstützen sucht. Und es gelingt ihm.

"Er erhielt seine Schauspielausbildung von 1998 bis 2002 an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz."

Hm!? Graz - Österreich! - Heldenplatz.
Wer war der Lehrer/die Lehrerin? War es eine - dann:
"Man töte dieses Weib!"

Permanentes Gestikulieren.
Hätte
Philinte keine Hosentaschen im Kostüm und keinen Hosenbund, kämen seine Arme keinen Moment zur Ruhe, so sind sie gelegentlich tief im Gewand verborgen, wohin dann aber wieder mit den Händen? Zur Not durch den Haarwuschel gestreift.

Mann, so geht es nicht mit der Hampelei !
Außerdem bist du hier nicht gequälter 'Pinneberg', sondern einer der Party-Typen, Stütze des Alceste. Davon merkt man nichts.
Haste keine Lust mehr ? - Wenn man gekündigt hat, kommt so was von sowas.

Da sind glatt und kokain-verschnupft Acaste von Roman Blumenschein und Clitandre von Jochen Paletschek - bemerkt schon als Happy und als Bernard im 'Handlungsreisenden' und beide auch in 'Butterbrot'. Kurz behost im Schaum - hübsche Bubis auf Entdeckungstour, aufgedreht, schrill - Paletschek mit auffallend guter Textbehandlung.

Martin Hofer, laut und vernehmlich, der Intrigant Oronte - meint, das Theater Regensburg verlassen zu müssen.
Hat er nicht durch zu viel Routine selbst dazu beigetragen, dass er das Etablissement nun als 'Betrieb' bezeichnet?
 

 
Die Bühne, ein Wintergarten direkt an einem Haus im Hintergrund mit vorgelagerter Terrasse - intimer Raum plus großzügiger Spielfläche. Auf dieser die Mannschaft, Party mit Buffet und Gesellschaftspfütze - sprich Pool.

Terrassenstützwand und Beckenrand lassen sich gut bespielen, Gartenmöbel -

" - kein Mensch, der etwas auf sich hält,
legt Wert auf diese öde Plastik-Welt."

zum Rumfläzen gut geeignet.

Das Ganze von Nicole Henning auf die Bühne des Velodroms gestellt und das Spiel von Rüdiger Burbach arrangiert.

Der Zuschauer fühlt sich dazugehörig, ist mit auf der Szene, kann nachvollziehen, so sind die Feiern - meint aber dann doch, abgelenkt vom Schwall der Worte in Versen und Unverständnis für den Hintergrund der Handlung, auch eingedenk des Wetterberichts:
Wär' ich doch nur schon daheim.

Für die ist das Stück dann glücklicherweise auch zu Ende.

Spielte man es in der Szenerie vom unsäglichen 'Collier des Todes' als echten Molière und nicht die Enzensbergerische Translation, hätte der Zuschauer noch etwas mitgenommen, den Eindruck des geschraubten Getues in schönen Kostümen am französischen Hof.

So aber war's dann bloß wie überall, bei jeder Gartenparty, einschließlich Sturz in den Pool:
gespreizt, aufgesetzt, unnatürlich.
 
 

Als Premieren-Abonnent Theater Regensburg und Abnehmer von Karten aus dem freien Verkauf
dieses und anderer Theater
veröffentliche ich auf dieser privaten Homepage meine Meinung.
Ich
verstehe die Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf nach meiner Auffassung zu Geglücktem oder Misslungenem.
Neben Sachaussagen enthalten die Texte auch Überspitztes und Satire.
Für diese nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5 Grundgesetz in Anspruch.
In die Texte baue ich gelegentlich Fehler ein, um Kommentare herauszufordern.
Dieter Hansing

 



 


 


 

 

 



 

 



 

 



 

 

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