Damals in
Regensburg
'Ja, wo sammer
denn'
War nicht im
Jahr des Heils
2004 schon
Johannes
Schaidinger
Ober-Bürgermeister
der Stadt
Regensburg?
Und hingen nicht
die Vertreter
von
Bündnis90/Die
Grünen und der
Sozialdemokraten
in seinem
Schlepptau an
seinen Lippen
als diese
Herrschaften die
Bevölkerung von
der Idee einer
Stadthalle auf
dem
Keplergelände
gegenüber dem
Bahnhof
Regensburg
abbringen
wollten?
Keiner dieser
Hochlöblichen
wusste bis
jetzt, was die
2005 aus
Reutlingen als
Stadtplanungsreferentin
an die Donau
geeilte Frau
Schimpfermann
nun preisgab und
die MZ in ihrer
Ausgabe am 9.
Oktober 2008
veröffentlichte:
Auszug aus der MZ_Mittelbayerische.de
"[...] In ihren ausführlichen Erläuterungen nannte Planungsreferentin Christine Schimpfermann ein mögliches K.o.-Kriterium: Sollte man bei vorsichtigen Versuchsgrabungen an dieser Stelle den alten jüdischen Friedhof finden, sei an das
RKK auf dem Keplerareal nicht mehr zu denken. [...]"
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War nicht Herr
Stöberl auch
irgendetwas in
dieser Stadt?
War Günter
Stöberl, der
ehemalige
Planungsreferent
der Stadt
Regensburg,
nicht für die
Gesamtplanung
Regensburgs
zuständig wie
jetzt Frau
Schimpfermann?
Herr Stöberl und
der OB haben von
alledem nichts
gewusst - es
darf doch wohl
nicht wahr sein.
Da kann sich der
Besorgte doch
allein
desterwegen nur
noch ans Hirn
fassen.
Aber das ist ja
nicht alles.
Als zweitbester
Standort wird
der Untere Wöhrd,
somit das alte
Eisstadion,
genannt.
Dort ist der
Boden aber
kontaminiert,
Aushub,
Abtransport,
Entsorgung würde
mal eben
zwischen 18 bis
35 Millionen
kosten - dass
hier eine Kluft
von 17 Millionen
zwischen den
beiden Beträgen
klafft - stört
wohl niemand.
Um dieses
belastete
Gelände
weiträumig 'zu
umgehen', soll
eben ganz
einfach die dort
befindliche
Jugendherberge
abgerissen
werden.
Nun meldet sich
das 'Deutsche
Jugendherbergswerk',
es dächte gar
nicht daran,
Gebäude und
Gelände
aufzugeben.
Also doch wohl
wieder ein
Standort weniger
zur Auswahl.
Und was ist die
Quintessenz?
"Donaumarkt wir
kommen!"
Der Standort ’Altes Eisstadion’ ist mit dem schwerwiegenden Makel behaftet, da der Untergrund für eine Halle mit Hotel und deren Gründung nicht ausreichend sei. Bereits 2005 war klar geworden, dass hier erhebliche Mittel für die Fundamentierung notwendig seien. Die Kosten hierfür müssten mit einem zweistelligen Millionenbetrag angesetzt, ein Fußballstadion, gerade im Gespräch, könnte hierfür erstellt werden.
Parkmöglichkeiten wären im Auffahrtkreisel zur Nibelungenbrücke möglich.
Auch hier ein Grund, ein RKK an diesem Standort nicht zu erstellen.
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Kommentar_'Neues_vom_Tage_14.10.2007'.htm
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'Über's Knie
gelegt'
Da äußert sich
Kritiker Harald
Raab in der MZ
vom 3. Oktober
2008 über die
Produktion
'Nora' im
Regensburger
Theater am
Haidplatz.
Er meint: 'der
olle Ibsen sei
tot - Action sei
angesagt.'
So muss man
zwangsläufig die
Sache sehen,
denn die Frau im
19. Jahrhundert
wird in der
Nora-Fassung von
Gottfried
Greiffenhagen
und Daniel
Karasek und
durch Regisseur
Bleiziffer zu
einem Kampf der
Geschlechter in
heutigen
Wohnzimmern.
Wörtlich
schreibt Harald
Raab:
"Gottfried
Greiffenhagen
und Daniel
Karasek haben
mit ihrer
Bearbeitung die
Schose
hochgeschnuckelt,
dass von dem
düster-tragischen
Realismus des
ausgehenden 19.
Jahrhunderts
wenig übrig
bleibt."
Dem Publikum
habe es
gefallen, der
Applaus sei
überwältigend
gewesen.
Leider scheint
in diesem Falle
Herr Raab nicht
erkannt zu
haben, dass
diese
Zustimmungsäußerungen
stark bestimmt
wurden durch die
auf
Einreichkarten
begünstigten und
somit anwesenden
Ensemblemitglieder.
Die Kollegen
lässt man hoch
leben, selbst
wenn man als
Theatermensch
mit dem
Gesehenen nicht
einverstanden
ist.
Dass der
Gegenwartsbezug
durch die
Bearbeiter und
den Regisseur
ernst genommen
wurde,
konstatiert
Raab, aber er
fragt auch, ob
dies nicht doch
zu wörtlich war.
Silke Heise als
Nora und Michael
Haake als Helmer
böten fast immer
einen Tick zu
viel Theatralik.
Es müsse sich
schließlich
etwas rühren in
der Bude. Das
Publikum käme
auf seine
Kosten, es sei
mit der
Oberfläche
zufrieden, wenn
nur der
Action-Hunger
etwas zu fressen
bekäme.
"Geistiges
Ringen mag
anderswo
stattfinden.
Nicht in unserem
Theater."
Das ist doch
wohl
bezeichnend.
Und weiter führt
Harald Raab
wörtlich aus:
"Ibsens
Anliegen, der
Freiheit des
Individuums in
seiner Zeit eine
Gasse zu
schlagen -
geschenkt. Das
ist ja doch
schon weit über
100 Jahre her,
als 'Ein
Puppenheim'
Skandale
auslöste und für
die deutsche
Erstaufführung
ein neuer
Schluss
geschrieben
werden musste:
Nora verlässt
nicht Mann und
Kinderchen für
immer. Sie kehrt
reumütig zurück
zu ihren drei
ehelichen
K-Pflichten -
Kinder, Küche,
Kirche."
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Wird es
so sein,
dass -
wie Herr
Raab
bekannt
gibt -
weiterhin,
wie in
der
Repertoirevorstellung
am 9.
Oktober
2008,
SchülerInnen
diese
Produktion
sehen
sollen,
wird die
Aufführung
umso
mehr
an
der
Unkonzentriertheit
des
Publikums
leiden.
Gerade
bei den
Kids
werden
unmittelbar
nach
Beginn
der
Vorstellung
Tempotücher
aus der
knisternden
Verpackung
gezogen,
es wird
in
Bonbonkartons
gekrabbelt,
sich
vernehmlich
die Nase
geputzt
- als
hätte
dies
nicht
vor der
Vorstellung
geschehen
können.
Auch
wird
gehustet,
geniest,
gewispert,
geflüstert,
gekichert,
gelacht
- gerade
im
letzteren
Fall
gibt die
Inszenierung
genügend
Gelegenheit,
das
Geschehen
auf der
Bühne
und die
Darstellung
durch
die
Schauspieler
nicht
ernst zu
nehmen.
Mag auch
die
Über-Spannung
aus der
Premiere
abgenommen
haben,
die
zusätzlich
Übertreibungen
veranlasste
- die
Exaltation
ist
geblieben,
ob sich
nun Nora
freut
über die
selbst
gemachten
Weihnachtseinkäufe
und die
Aussicht
in
Zukunft
mehr
Geld in
der
Haushaltskasse
zu haben
oder
entsetzt
ist über
die
Eröffnungen
in
rechtlicher
Hinsicht
durch
ihren
Kreditgebers
Krogstad.
Schlimm,
das
hysterische
Ausufern
der Nora
im
zweiten
Akt und
am
Anfang
des
dritten
Aktes.
Silke
Heise
hat die
Möglichkeiten,
Farben
darzubieten
- sie
nutzt
sie nur
nicht
genügend.
Wie
schreibt
Harald
Raab:
"[...]
Sie ist
fraglos
eine
Schauspielerin
mit
Ausdruckskraft
und
beachtlicher
Bandbreite.
Man muss
dieses
offenkundige
Talent
von ihr
halt
abfordern."
Genau
das ist
der
Punkt.
Wenn
Regisseur
Bleiziffer
auch
viele
Details
ausspielen
lässt,
die der
Handlung
eine
besondere
Fülle
geben,
so lässt
er doch
zu, dass
Silke
Heise -
auch
noch auf
der
kleinen
Kammerspiel-Bühne
- ihren
Partner
Michael
Haake
als
Helmer
an die
Wand
drückt.
Gegenüber
dem
Achill
neben
ihr als
Penthesilea
kann er
sich
zwar
besser
behaupten,
aber sie
ist ganz
einfach
zu
dominant,
um mit
der
Greiffenhagen
/
Karasek-Fassung
im
heutigen
Norwegen,
einen
Anwalt
und nun
Bankdirektor
neben
sich
leben zu
lassen.
Die
Urkundenfälschung
mit
Vordatierung,
die
Geldmenge
von
160.000
norwegischen
Kronen -
umgerechnet
in die
heutigen
Euro von
knapp
20.000 -
das Geld
auf dem
Konto,
von dem
Helmer
nichts
weiß (im
Strumpfband
wird sie
es ja
wohl
kaum
durch
Italien
getragen
haben)
ganz
abgesehen
davon,
dass
dieser
kümmerliche
Betrag
niemals
für
einen
Ein-Jahres-Aufenthalt
im
heutigen
Italien
mit drei
Personen
nie
ausreichen
würde -
kann
einer
Silke
Heise
nicht
abgenommen
werden.
Wenn sie
- wie
sie
selber
nach
Textvorgabe
aussagt
- die
Doofe
nur
spielt,
kann sie
gerade
bei
aller
Gerissenheit
niemals
im Leben
so
verkuscht
sein,
dass sie
sich von
diesem
Mann
Torwald
Helmer
Vorgaben
machen
lässt.
Und
schließlich
geht sie
ja auch.
Die
Berliner-Fassung,
Nora
kehrt
zurück,
wäre
hier mit
Silke
Heise
nun
völlig
unangebracht.
Sie ist
viel zu
kraftvoll,
zu
resolut,
so dass
das
Publikum
die
ganze
Sache in
dieser
aktualisierten
Bearbeitung
und
dieser
Darstellung
letztlich
einfach
lächerlich
findet.
Zuschauer,
junge
wie
ältere
standen
nach der
Repertoire-Vorstellung
am 9.
Oktober
2009 im
Hof und
meinten:
"Ibsen
bearbeitet?
So
nicht!"
Fazit:
Was
würden
die
Bürger
der
Welterbe-Stadt
sagen,
sähen
sie die
Fassung
von
Matias
Faldbakken
am
Schauspiel
Stuttgart.
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NORAS BABY
Schauspiel in drei Akten nach Henrik Ibsens 'NORA. EIN PUPPENHEIM'
von Matias Faldbakken
Regie Katja Wolff
Bühne Jan Freese
Kostüme Heike Seidler
Musik Deborah Wargon
Dramaturgie Christian Holtzhauer
Nora ist eine ehrgeizige und erfolgreiche Anwältin. Schon lange wünschen sie und ihr Mann Torvald, Redakteur des Skateboard-Magazins "Nobored", sich ein Kind.
Wenige Tage vor dessen Geburt taucht völlig unerwartet Kristine auf, eine Jugendfreundin Noras. Sie ist auf der Suche nach einem Job, und Nora verspricht ihr, sie als Buchhalterin im Unternehmen ihres Mannes unterzubringen.
Nora ahnt jedoch nicht, was sie damit auslöst, denn die flippige, ansonsten aber ziemlich harmlose Zeitschrift dient eigentlich dem Drogenhändler Frode Quale dazu, das mit seinen zwielichtigen Geschäften verdiente Geld reinzuwaschen.
Damit sein Geschäftsmodell nicht auffliegt, droht Frode Quale Nora damit, ihr größtes Geheimnis zu verraten.
Nora bleibt keine andere Möglichkeit, als die Flucht nach vorn anzutreten.
Mit NORAS BABY* gelingt dem norwegischen Autor Matias Faldbakken, dessen Debütroman THE COCKA HOLA COMPANY in der vergangenen Spielzeit am SCHAUSPIEL STUTTGART uraufgeführt wurde, eine drastische und überzeugende Aktualisierung von Ibsens Klassiker NORA. EIN PUPPENHEIM.
Inszenieren wird Katja Wolff, die sich in der vergangenen Spielzeit als Regisseurin der Komödie AUSSER KONTROLLE erstmals dem Stuttgarter Publikum vorstellte.
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dieses und anderer Theater -
meine
Meinung. Ich
verstehe die Besprechungen und Kommentare zum Tagesgeschehen nicht als Kritik um der
Kritik willen, sondern als Hinweis auf nach meiner Auffassung zu
Geglücktem oder Misslungenem. Neben Sachaussagen enthalten die
Texte auch Überspitztes und Satire. Für diese nehme ich den
Kunstvorbehalt nach Artikel 5 Grundgesetz in Anspruch. In die
Texte baue ich gelegentlich Fehler ein, um Kommentare
herauszufordern. Dieter Hansing
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