Die Leitung
'Stadtentwicklung'
radelte mit
insgesamt 9 (in
Worten neun)
Aufrechten in
zwei zeitlich
voneinander
getrennten
Befahrungen 10
bzw. 14 Uhr zu
den sechs
Standorten für
eine Stadthalle,
die einem
Donaumarkt das
Wasser abgraben
sollen.
Die enorme
Beteiligung
zeigte
symptomatisch
das Interesse
der Bevölkerung
Regensburgs an
diesen
Standorten:
Bäckergasse,
altes
Eisstadion,
Kepler-Areal,
Friedenstraße,
E-ON-Gelände und
Petersweg.
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Das Raumprogramm
solle sich an
dem für den
Donaumarkt
orientieren mit
Sälen in
verschiedenen
Größen, Foyer
für Begängnis
und
Ausstellungen
anlässlich
erwarteter
Kongresse,
Hotel,
Straßenanbindung,
Öffentliche
Verkehrsmittel,
Parkmöglichkeiten.
Bereits beim
Standort
Bäckergasse
zeigten sich die
ersten
’schwerwiegenden
Probleme’ für
die Stadt, dort
ein
RKK zu
errichten, da
zwei Wohnhäuser
im Wege stünden
und der Halle
weichen müssten,
der Busparkplatz
müsste verlegt
werden, auch ein
Hindernis, dort
diese bauliche
Einrichtung zu
erstellen, ein
Hochwasserschutz
sei
einzurichten.
Die Fläche
reiche aber aus
für Halle und
Verkehrsanbindung
mit
Parkmöglichkeiten.
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Der Standort
’Altes
Eisstadion’
ist mit dem
schwerwiegenden
Makel behaftet,
da der
Untergrund für
eine Halle mit
Hotel und deren
Gründung nicht
ausreichend sei.
Bereits 2005 war
klar geworden,
dass hier
erhebliche
Mittel für die
Fundamentierung
notwendig seien.
Die Kosten
hierfür müssten
mit einem
zweistelligen
Millionenbetrag
angesetzt, ein
Fußballstadion,
gerade im
Gespräch, könnte
hierfür erstellt
werden.
Parkmöglichkeiten
wären im
Auffahrtkreisel
zur
Nibelungenbrücke
möglich.
Auch hier ein
Grund, ein
RKK an
diesem Standort
nicht zu
erstellen.
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Das
Kepler-Areal
sei im
Grunde
der
richtige
Standort
für ein
RKK,
unmittelbar
am
Bahnhof
und dem
Beginn
der
’Flaniermeile’
Maximilianstraße,
die
hierdurch
eine
noch
größere
Aufwertung
erhalten
könnte.
Leider
stammt
dieser
Vorschlag
von
Herrn
Riepl
und
wurde
schon
2004
abgelehnt,
als der
OB mit
dem
Fraktionsvorsitzen
der SPD
und den
Grünen
durch
Gaststätten
zog, um
der
Bevölkerung
den
Donaumarkt
schmackhaft
zu
machen.
Die
gesamte
Verkehrsführung
müsste
für das
reine
Kongresszentrum
– ohne
Hotel -
verändert,
Straßenzüge
umgelegt,
Untertunnelungen,
Zu- und
Abfahrtrampen
geschaffen
werden.
Das
Einbeziehen
der
Grünanlage
mit dem
Kepler-Tempelchen
-
hierher
aus der
Maximilianstraße
versetzt
- da es
hier mit
seinem
Rondell
hindernd
im Fluss
des
Verkehrs
auf den
“Lebensadern
der
Stadt“
(Zitat
Bürgermeister
Weber)
positioniert
war,
stellt
sich
problematisch
dar, da
diese
Grünflächen
über
einen
Dispositionsvorbehalt
als
solche
notariell
geschützt
seien.
Eine
Bebauung
sei
jedenfalls
schwierig
zu
erreichen,
obwohl
auch das
evangelische
Studentenheim
seinerzeit
in diese
Flächen
gestellt
wurde,
aber
1967
habe es
nach der
Gründung
der
Universität
einen
aktuellen
Wohnungsnotstand
gegeben. |
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Das Gelände an
der
Friedenstraße,
für das ein
Bebauungsplan
bestünde, in
Verlängerung der
Arcaden käme
noch in
Betracht. Die
Bahn wolle hier
für sich einen
guten
Grundstückspreis
erzielen, wisse
sie um die
Wertigkeit des
Geländes.
Problematisch
sei die
Einschnürung des
Geländes
zwischen
Bahngeleisen und
dem Friedhof mit
der
dazwischenliegenden
vierbahnigen
Straße. Gerade
diese aber
erlaubt aus
Sicht des
Beobachters eine
gute Zuführung
des Autoverkehrs
zur Halle.
Altlasten aus
Betrieben der
Bahn müssten von
dieser beseitigt
werden – meint
der
Stadtvertreter
mit seiner
Rechtauffassung.
Der bessere
Standort sei der
gewesen, auf dem
nun die Arcaden
stünden, aber
der OB wollte
die direkte
Anbindung dieser
Einkaufseinrichtung
an den Bahnhof,
wohl wissend,
dass er eine
Stadthalle an
der
Friedensstraße
nicht errichten
werde.
Dies hatte er ja
auch 2004 schon
verkündet, das
Gelände sei zu
weit von der
Stadt entfernt.
Dass Bäckergasse
und altes
Eisstadion
weiter entfernt
seien als ein
RKK an der
Friedenstraße,
fiel bei der
Beurteilung
nicht ins
Gewicht.
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Auf dem Weg zum
E.ON-Gelände
konnte das
Schenker-Areal
besichtig
werden, an dem
inzwischen
Hoch-Tief
beteiligt sei.
Am 25.10.07
werde die Stadt
Regensburg
informieren, was
sie hier zu
erstellen
gedenke.
Wohnbebauung
käme in
Betracht, da ein
Bedarf von ca.
8000 Wohnungen
in den nächsten
Jahren
befriedigt
werden müsse.
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Die Gebäude der
ehemaligen
OBAG –
teilweise aus
den 30er Jahren,
in den 50-ern in
Richtung Stadt
und mit
Aufstockung
vergrößert,
stünden in
absehbarer Zeit
leer, da die
E-On nun ihren
Sitz in Richtung
Westen mit
Lilienthalstraße
verlagern werde.
Verwaltungsgebäude
mit Lichthof
könnte in das
Hotel, das
Kasino in einen
Plenarsaal
umgebaut,
zusätzliche
Räume in den
Park erstellt
werden.
Die
Straßenanbindung
an die
Autobahnen wäre
günstig gegeben,
eine
Verbreiterung
der
Prüfeningerstraße
durch Wegfall
der
Standstreifen
möglich - ein
Standort, der
Kongresshalle in
Weimar ähnlich
gelegen –
Stadtentwickler
Armin Mayr
kannte diese
Anlage nicht und
schien dem
Gedanken hier
ein
RKK zu
erstellen, nicht
sonderlich
geneigt zu sein.
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Beim Gelände am
Petersweg
fragt sich der
Beobachter,
warum nun
ausgerechnet
hier ein
RKK erstellt
werden soll –
wäre es nicht in
toto als
Sanierungsgebiet
bis an die
Obermünsterstraße
ausweisbar.
Unterirdische
Räume des
Mittelmünster
St. Paul – heute
teilweise als
Disko genutzt,
wären dann auch
weiter – nach
entsprechender
Restaurierung -
zur Verwendung
als
Veranstaltungsräume
frei, die
eigentliche
Halle mit den
Kongressräumen
stünde dann auf
dem Gelände des
jetzigen
Parkhaus.
Die
Straßenanbindung
ist äußerst
problematisch,
zeigte doch
gerade der
parallel
laufende
’verkaufsoffene
Sonntag’ in der
Innenstadt wie
sehr der
Petersweg mit
seinen Zu- und
Abfahren aus
Osten und Westen
belastet ist.
Dass nun
ausgerechnet
hier ein
RKK erstellt
werden soll,
muss in
Verbindung mit
der Genehmigung
des Hotels im
Schlosspark
gesehen werden –
natürlich hätte
es die
Prinzessin von
Thurn und Taxis
gern, durch die
Anbindung der
Kongresseinrichtung
an ihr Hotel,
für dessen
Auslastung zu
sorgen.
Die Fragen nach
dem Verbleib der
Bischöflichen
Bibliothek wurde
von Herrn Mayr
lapidar
beantwortet,
diese würden “transloziert“.
Die kritischen
Äußerungen von
Herrn Dr. Greipl
gerade eben bei
’Pro
Regensburg’, es
handle sich beim
Obermünster um
eine jahrhundertalte
Kultureinrichtung,
daher sehe er
den Standort
Petersweg aus
denkmalpflegerischer
Sicht als
problematisch
an, kannte
Stadtentwickler
Armin Mayr nach
eigener Aussage
nicht.
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Fazit:
An jedem der
sechs Standorte
gibt es
Hindernisse, die
der
RKK-Errichtung
im Wege stünden.
Klar ist, die
Stadt will bis
zum Februar 2008
– also noch vor
der Kommunalwahl
- Pläne für die
sechs Standorte
der Bevölkerung
vorlegen – und
es darf
gemutmaßt
werden:
Es geht darum:
Die Bevölkerung
soll durch
Begutachtung
alle Standorte
mit den
vorgelegten
Plänen und wohl
auch Modellen,
diese Standorte
selber als nicht
realisierbar
einschätzen und
reumütig
zurückkehren zur
Ausgangsposition:
“Na, so ned -
g'scheider wär's
am Donaumarkt.“
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verstehe die Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der
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Kunstvorbehalt nach Artikel 5 Grundgesetz in Anspruch. In die
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herauszufordern. Dieter Hansing
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