Regensburger Wochen-/Presseschau
    

21.09.2008
 

 

 
 

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'Bistum in der Abseitsfalle'

schreibt die MZ am 21. September 2008 und zitiert einen Brief zum Thema 'Auftrittsverbot für Domspatzen'.

Der Leser Christian Reil ist der Meinung, dass es sich mit diesem Verbot beim Geburtstag der Bundestagsabgeordneten der CSU, Frau Eichhorn, aufzutreten wieder um ein Foul mit Kollateralschaden des Bistums Regensburg handele.
Aber es ginge so weiter, wobei sich die Frage stelle, wie viele Eigentore das Bistum noch zu schießen gedenke, bis Trainer und Cheftrainer merkten, dass ihnen Spieler und Nachwuchs verloren gingen. Für den Leser stellt sich die Frage, wie lange der Coach inklusive der Assistenten mit den paar unermüdlichen Ballholern nicht allein im Stadium säßen.
 

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'Ist es Wahrheit, ist es Lüge?'

Freudig begrüßten ca. 400 Damen und Herren und auch Heranwachsende anlässlich des Theaterfestes am 21.9.2008 die edle Halle, um sich ganz den Darbietungen im Theater am Bismarckplatz hinzugeben.

Die obligaten Einführungen in die ersten Produktionen standen neben einem abendlichen Willkommenskonzert und weiteren 'Kostproben' auf dem Programm.

Mit großem Interesse und voller Spannung wartete das Auditorium im Neuhaussaal auf das, was die Theaterleitung zum Thema 'Freischütz' zu verkünden suchte und - vor allem - ob man etwas erführe, was der Regisseur des 'Freischütz' sein Konzept nennt oder ob er - wie Herr Horres beim Manon-Einführungsvortrag - nicht ausführe, was er schließlich auf die Bühne zu bringen gedenkt.

Sehr dezidiert folgte Regisseur Raik Knorscheidt dem Auftrag, darzulegen, wie er den 'Freischütz' sieht.

Als Frau Musik-Dramaturgin Schmidt eine Frage zur Komposition stellte und sich im Rahmen dieses Vorhabens an den rechts von ihr sitzenden Herrn Generalmusikdirektor Raoul Grüneis wandte, gab dieser dem staunenden Publikum bekannt, dass er, solange nicht jemand, der eine Internetseite betreibe und der auch im Saal anwesend sei, sich entschuldige, für das, was er behaupte, nämlich in den Matineen würde gelogen, er, Grüneis, sich nicht zu musikalischen Angelegenheiten des 'Freischütz' äußern werde.

Was sollte nun das, fragten sich die Anwesenden, zeigten aber keinerlei Regung
und der kritische Beobachter kommt zu dem Schluss:

Entweder verstanden die Damen und Herren im Parkett nicht, was Herr Grüneis eigentlich meinte
oder
sie stimmten schweigend mit dem Schreiber der kritischen Zeilen überein
oder
es war ihnen 'wurscht', ob Herr Grüneis etwas zur musikalischen Ausgestaltung
des Werkes sagte.

Jedenfalls erhob niemand die Stimme, man wolle dringend Herrn Grüneis über die Komposition des 'Freischütz' sprechen hören. Der Unhold solle sich melden, solle Rede und Antwort stehen, solle sich entschuldigen.

Die Anwesenden fragten sich offensichtlich, für was eigentlich.

Fest steht für alle, dass nach wie vor etwas vom Regensburger Theater im Internet weltweit als hiesiges 'Manon-Konzept' verbreitet wird, was am Regensburger Theater aber nicht umgesetzt wird.

Beispiel:


Denn obwohl sie sich entschließt, zu Des Grieux zurückzukehren, will sie die beruhigende Sicherheit materiellen Wohlstands nicht missen. Hätte sie darauf verzichtet, ihren Schmuck zusammenzupacken, als die Polizei auf Veranlassung Gerontes vor ihrer Tür erschien, wäre sie der Verhaftung und anschließenden Deportierung möglicherweise entgangen.
Doch so endet sie mit Des Grieux in einer endlosen Wüste Amerikas.

(Originaltext Theater Regensburg im Internet am 21.9.2008)
 

 

Das ist unrichtig. Ist es nun Lug, oder ist es Trug in Bezug auf die reale Regensburger Bühnenfassung der 'Manon', was da noch immer im Internet präsentiert wird?
Es ist auf keinen Fall das, was auf der Bühne in Regensburg dem Publikum gezeigt wird.

Manon packt keinen Schmuck zusammen, es steht keine Polizei vor ihrer Tür, wie seitens des Regensburger Theaters im Internet behauptet wird, eine Deportierung der Manon findet nicht statt und von einem Ende in einer endlosen Wüste Amerikas kann überhaupt keine Rede sein.

Vielleicht kümmert sich der Herr Generalmusikdirektor Grüneis mal um diese Dinge, ehe er sich zurücklehnt und mit seiner Forderung einen wenig GMD-typischen souveränen Auftritt hinlegt.

Denn das Publikum wird gefoppt.
Es bekommt auf der Bühne etwas ganz anderes vorgesetzt, als die Theaterleitung im Internet darstellt und Frau Musik-Dramaturgin Schmidt im Einführungsvortrag zur 'Manon' gemeinsam mit Gregor Horres verkündete.

Gäste, die sich aufgrund der Aussage im Internet entscheiden, sich die Regensburger 'Manon' anzusehen - sehen optisch umgesetzt irgendwas, jedenfalls nicht die Manon - mit:


Manon Lescaut

Lyrisches Drama in vier Akten

Text nach Abbé Prévost von Luigi Illica, Domenico Oliva, Marco Praga, Ruggero Leoncavallo, Giuseppe Giacosa, Giacomo Puccini und Giulio Ricordi
Musik von Giacomo Puccini (1858-1924)

(Originaltext Theater Regensburg im Internet am 21.9.2008)
 

 

Warum vermag Regisseur Raik Knorscheidt klar darzulegen wie er den 'Freischütz' auf die Bühne bringen will? Er hinterfragt viel, lässt dann hoffentlich das Stück spielen und orientiert sich nicht am 'Regensburger Schmarrn' wie die 'Norma' von Rupert Lummer oder die 'Manon' von Gregor Horres.

Und wenn es der hochgeschätzten Musik-Dramaturgin Schmidt nicht gelingt, Wahrheiten in Bezug auf die jeweils anstehende Produktion in den Einführungsvorträgen zu verkünden und später dann auch nicht vermag, die Übertitelung mit dem Geschehen auf der Bühne in Einklang zu bringen - dann stimmt etwas im System nicht.

Und zum System gehört Herr Generalmusikdirektor Raoul Grüneis.

Wenn es ihm als musikalischem Oberleiter offensichtlich auch egal ist, wie mühsam die Sängerin der Norma in der letzten Spielzeit über die Runden kam, wie ihre hohen Töne klangen, wenn sie die vorgegebenen überhaupt sang, dann hat vielleicht einer tatsächlich recht, wenn er gesagt haben soll:
"... ich brauche keinen GMD."

Oder der jetzige GMD kann sich gegenüber dem Theaterdirektor nicht durchsetzen und ergreift deswegen die Flucht und umgeht eine Vertragsverlängerung.
Warum aber kann er sich nicht behaupten?

Die restlichen Regensburger, die noch ins hiesige Theater gehen und nicht abgewandert sind oder zu Hause bleiben, sind höflich und applaudieren, feiern einen Theaterabend als social event, aber hinter der vorgehaltenen Hand äußern sie sich - haben sie die Produktion dann gesehen und vergleichen das mit dem Einführungsvortrag heißt's:
"Wos ham die denn damals verzöhlt."

Bezeichnend in dem Zusammenhang auch die Einführung am 21.9.2008 zur 'Dreigroschenoper' durch Frau Wüllenweber:

'Ach nein, ich möchte zu meinem Konzept nichts sagen, Sie sollen überrascht werden.'

Würde sie es kundtun, was sie vorhat, ginge wahrscheinlich keiner mehr hin.
Es wird sich am 26.9.2008 zeigen, was sie sich ausgedacht hat, ob es stimmig ist und ob es ankommt.
Mit Schrecken erinnert sich der kritische Beobachter an Hebbels 'Maria Magdalena' unter ihrer Leitung. Die falsche Besetzung kam dort hinzu wie auch bei ihrer 'Penthesilea'.

Und da stellt sich die Chefdramaturgin am 21. 9.2008 hin und sagt, Frau Wüllenweber habe schon das neunte Stück in Regensburg inszeniert.
Es fragt sich nur wie.
Für Regensburg langt's ja - "passt schon!"

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Herrn Grüneis, wenn er denn Regensburg verlassen hat, wird man ja vielleicht irgendwo auf der Welt noch einmal an einem Pult erleben - oder er macht halt etwas anderes wie Knut Mahlke, der war mal in Oldenburg engagiert wie Herr Grüneis.
Mahlke war damals dort sogar GMD.

Schade, dass der scheidende Regensburger Generalmusikdirektor nicht moderierte und nicht über die musikalische Seite des 'Freischütz' sprach.

Wie flüsterte ein Nebensitzender: 'Der war nicht vorbereitet und lenkte ab'.

Das muss klar in Abrede gestellt werden, denn - über Musik und Orchesterleitung plaudern, das kann Herr Grüneis nämlich glänzend.
 

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'Wirbel um Aufklärung im Adelshaus'

schreibt die MZ als Headline, wieder am 21.9.2008.

Besonders hervorgehoben hier der Leserbrief von Lothar Taubert - klar zeigt er, wie sehr das Haus Thurn und Taxis von seiner Verbindung zum Klerus profitiere.
Warum also sollte Thurn und Taxis diese Verbindung kappen, die Macht, Einfluss und Vermögen beschere - es bleibe also - selbst bei Abstrichen, der Respekt vor einer großen Business-Managerin übrig.
 

 

Auf dieser privaten Homepage veröffentliche ich
- auch als Premieren-Abonnent Theater Regensburg und Abnehmer von Karten aus dem freien Verkauf
dieses und anderer Theater -
meine Meinung.
Ich verstehe die Besprechungen und Kommentare zum Tagesgeschehen nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf nach meiner Auffassung zu Geglücktem oder Misslungenem.
Neben Sachaussagen enthalten die Texte auch Überspitztes und Satire.
Für diese nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5 Grundgesetz in Anspruch.
In die Texte baue ich gelegentlich Fehler ein, um Kommentare herauszufordern.
Dieter Hansing

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