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Damals in Regensburg

23. Dezember 2006
 
      22.12.06
                                 Regensburger Wochenschau
 

 
         
     
Na dann: 'Fröhliche Weihnachten!'
 
         
     

 
 
 

Da war doch wohl alles in der Vergangenheit unter der Decke - man sprach hinter der vorgehaltenen Hand:
Und jetzt: 'let's face it'.

Die Bürger Regensburgs müssen sich mit der Situation, mit den Tatsachen auseinandersetzen:
Die Bevölkerung ist gespalten.

Wie man sich jetzt gegenseitig beharkt, Schuld zuweist, gegenseitig Unkenntnis vorwirft -
was sagt die übrige Welt dazu, auf der Internet-Seite des hiesigen Tageblattes, die Teilnehmer am Forum, sich outen zu sehen, wie sie Tacheles reden, was sie sich alles zu sagen haben.

Wann gehen die Bürger mit Fäusten und Äxten aufeinander los.

Besonders hart wird mit den Politikern umgegangen, sie haben die Verwirrung seit Jahren gestiftet und nicht zur Klärung der jeweiligen Situation beigetragen. Im Gegenteil.
Aber sie sind Schuld an der Misere.

Jahrelang wird über den Standort geredet, er sieht heute so aus wie zu Viehbachers Zeit. Etwas mehr Platz ist an Areal durch Zukäufe und Abriss von Gebäuden entstanden - Platz für vieles, aber nicht für dieses extensive Raumprogramm der Stadthalle mit Hotel mit Parkplätzen und Wochenmarkt.

Die Möglichkeiten der Bürgerentscheide 'stören' die Arbeit der Stadträte.

Wie war das früher doch so schön, der Stadtrat entschied und war es auch falsch in jeder Beziehung, was er entschied, man konnte leicht einen Sündenbock finden, der schuldig war. An den Pranger wurde niemand gestellt.
Zumindest nicht aus der Sicht der Bürger. Und im Nachhinein.

Heute ist das Spiel umgekehrt zu betrachten:
Die Politiker können sich auf die Bürger rausreden (loser conection, die BI hat gelogen), jetzt sind die Bürger durch ihr Dazwischenreden und Dazwischenentscheiden die Übeltäter, die eine sinnvolle Politik verhindern - natürlich dies, aus Sicht der gewählten Stadträte.

 
   

Hans Schaidinger heute in der SZ:
"In der Gesamtbevölkerung gibt es eine Mehrheit für den Donaumarkt"

Genau und deshalb sind die alle am Sonntag zuhause geblieben - und 2004 - und 1999 auch!
Der Mann leidet unter Realitätsverlust.

geschrieben von Franz am 19.12.2006, 10:11 im Internet-Forum der Mittelbayerischen Zeitung

http://www.mittelbayerische.de/SID_aa64c48d585d8718aee331613cd1c022/donaumarkt/diskussion.shtml?seite=0

 
 

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Sieben Entwürfe hielt die Jury gleichermaßen für lobenswert.

Durch das Votum der Bürger wurde
die Stadt vor einem Monstrum an diesem exponiertem Ort bewahrt.

 




 

Versuch einer teilweisen Umschrift der TVA-Sendung vom 18.12.2006

Sprecher Lindner
Kein RKK am Donaumarkt, das haben die Regensburger gestern Abend noch einmal deutlich gemacht. Es war der dritte Bürgerentscheid zu diesem Thema und auch diesmal waren die Gegner in der Mehrheit.
Sekt und Feierlaune natürlich bei den Gegnern gestern Abend, Katerstimmung dagegen bei den Befürwortern einer Stadthalle am Donaumarkt.
Gegen 18.45 war endgültig klar, nur rund 47 Prozent der Stimmberechtigten stimmten für die Stadthalle dort, rund 53 Prozent stimmten dagegen.
Mit fast 30 Prozent Wahlbeteiligung ist es zwar gelungen, wieder mehr Wähler an die Urne zu holen, trotzdem 2/3 der Regensburger haben sich gestern nicht mobilisieren lassen.

Die Reaktionen gestern Abend, die sind natürlich ganz unterschiedlich ausgefallen, die BI 'Pro Donaumarkt' zum Beispiel wollte gar nicht mehr vor die Kamera - ein Sprecher sagte nur, Regensburg hat gestern verloren.

Der Oberbürgermeister hat geäußert, erhabe das Ergebnis so kommen sehen - wieder andere fordern jetzt trotz allem Bewegung beim Thema Stadthalle.
Hier die ersten Reaktionen von gestern Abend.

Dr. Tittel
Ich hatte schon geahnt, dass es etwas knapper wird, so ganz knapp nicht, aber dennoch bin ich froh, dass wir bzw. die Regensburger Bürger gewonnen haben.

Frau Lärm - Geschäftsinhaberin gegenüber dem Donaumarkt
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir das mittlerweile überhaupt nicht mehr brauchen. Und wenn ich mich erinnere an die letzte Bürgerinitiative, da haben die Investoren und Architekten ganz klar zu uns gesagt:
Kongresszentren, wir nicht mehr investiert.
Also ich glaube an diese Kongressgeschichte sowieso nicht.

Stadtrat Schlegl (senior)
Man sieht ganz klar und eindeutig, es lag erneut an der Wahlbeteiligung.
Der Vorsprung ist gewaltig zusammengeschrumpft und wir hätten noch etwas mehr Zeit gebraucht, die man uns nicht gegeben hat, um die Modelle am Donaumarkt zu diskutieren.

Veranstalter Söll
Ich bin enttäuscht und ich hätte mir natürlich gewünscht, dass die Entscheidung für den Donaumarkt ausgeht, sie ist ja wesentlich knapper geworden als das letzte Mal, es gibt also schon eine Entwicklung im Bewusstsein der Menschen, für mich als ... und die ganzen Regensburger, es ist natürlich entscheidend, dass jetzt etwas geschieht, dass nichts in Agonie verfällt, es sind ja Kommunalwahlen demnächst, dass das keine Lähmung auslösen wird, das muss voran gehen, wir sind Weltkulturerbe geworden, wir müssen im Wettbewerb anderer Kommunen mithalten, nur zu verweigern und 'nein' zu sagen, ist keine Vision.

Sprecher Lindner
Glauben Sie, kriegen wir noch eine Stadthalle, vielleicht auch an anderer Stelle?

Veranstalter Söll
Wir kriegen 'ne Stadthalle und wer weiß - ich bin mir nicht sicher, dass zum letzen Mal über den Donaumarkt abgestimmt wurde.

Ex-Bürgermeiser Annuß
Wenn man das jetzt gesehen hat, diese Bilder, also kann ich nur sagen, Regensburg hätte fürchterlich viel verloren.

Horst Maierhofer - Bundestagsabgeordneter FDP
Stadtrat in Regensburg

Also ich war mir auch nicht sicher, muss ich ganz ehrlich sagen, wie es ausgehen wird - aber, bin natürlich froh, dass es so ausgegangen ist, wie es ist und bin auch froh, dass es jetzt auch eigentlich keine Ausredenmehr mehr gibt, die Wahlbeteiligung wär z'niedrig gewesen, die Leut woll'n die Pläne sehen oder wissen nicht, was passiert, konnten sich drüber informieren.
in den Medien ist ihnen alles g'zoagt word'n und hab'm sich trotzdem dagegen ausgesprochen. also, jetzt glaube ich soll'n mer uns wirklich mal dran machen, sich um den Bürgerwillen zu kümmern, um Alternativen aufzuzeigen auch da kann man nämlich Pläne herzeigen.

Stadträtin Kunc - Die Grünen
Es war keine vertrauensbildende Maßnahme, dass man dem Bürgerbegehren 'Pro Donaumarkt', dass dem der Stadtrat abgeholfen hat - es war aus unserer Sicht falsch - hätt' mer damals vielleicht schon abstimmen soll'n.

Der Oberbürgermeister
Der Bürgerentscheid ist so ausgegangen wie ich es erwartet hatte.
Ich hab's allerdings deutlicher erwartet, insofern bin ich froh, dass es fast knapper war, wenn's nicht gereicht hat.
Meine Meinung kennt jeder, aber - äh - ich habe mir keine Illusionen gemacht - ich bin nur dankbar - äh - sehr dankbar, dass sich in den letzen Wochen und Monaten sehr viele für eine gute Bebauung am Donaumarkt eingesetzt haben.

Sprecher Lindner
Rund 3 Millionen Euro hat die Stadt Regensburg bisher in die Planungen zum RKK gesteckt.
Peanuts sind das keine.
Allein dieser letzte Architekturwettbewerb für den Standtort Donaumarkt hat eine viertel Million verschlungen.
Da sorgt eine Aussage des Oberbürgermeisters schon für Diskussionsstoff, er habe gewusst, dass die Bürger sich gegen ein RKK am Donaumarkt entscheiden.

(Bürger geben hier ihre Meinung zum Ablauf zur Kenntnis - und zwar eindeutig negativ in Bezug auf  Inhalt und im Wording.)

Sprecher Lindner
Oberbürgermeister Hans Schaidinger hat seinen Kommentar uns gegenüber heute noch mal erläutert.
Er war von Anfang an pessimistisch was den Ausgang des Bürgerentscheids betrifft.
Das ganze Verfahren wertlos gemacht habe aber die Bürgerinitiative, denn den neuerlichen Wettbewerb hat der Stadtrat beschlossen, nachdem im Sommer die Befürworter des RKK ihre Unterschriften eingereicht hatten und dieser Wettbewerb sei auch nicht mehr zu stoppen gewesen als das letzte Bürgerbegehren angelaufen ist.

 

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Dieser Aussage im letzten Absatz steht nachfolgendes Schreiben gegenüber, das seitens der Bi Donaumarkt an den Herrn Oberbürgermeister gerichtet, von diesem aber nicht beantwortet wurde.

Bereits am 13.7.2006 - also vor dem Beschluss des Stadtplanungsausschusses - hat die BI darauf hingewiesen,
dass die notwendigen Unterschriften für ein Bürgerentscheid gegen eine Stadthalle am Donaumarkt sehr bald zur Verfügung stehen werden.

Besonders auf die Kosten den Architektenwettbewerbs wurde verwiesen.

 

 
 

13.07.2006

Offener Brief

Herrn Oberbürgermeister
Hans Schaidinger
Altes Rathaus
93047 Regensburg

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Schaidinger !

Der Presse (MZ vom 4.7.2006) war zu entnehmen, dass der Stadtplanungsausschuss am 18.7.2006 einen städtebaulichen Wettbewerb für den Bau eines Kultur- und Kongresszentrums (RKK) auf dem Donaumarkt beschließen soll. Der Beginn dieses Wettbewerbs ist für Mitte August vorgesehen.

Wir möchten Sie darüber informieren, dass unsere Bürgerinitiative gegen den Bau eines RKK auf dem Donaumarkt sehr erfolgreich gestartet ist und in kurzer Zeit schon über 50 % der benötigten Unterstützer-Unterschriften gesammelt hat. Es ist absehbar, dass das benötigte Quorum für die Durchführung eines Bürgerentscheids bald erreicht ist.

Vor diesem Hintergrund appellieren wir an Sie, den geplanten, städtebaulichen Realisierungswettbewerb bis zum Ausgang des anstehenden Bürgerentscheids zu verschieben. Jede andere Handlungsweise wäre aus unserer Sicht eine unverantwortliche Verschleuderung von Steuergeldern der Regensburger Bürgerinnen und Bürger.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Lutz Tittel – Winklergasse 8 – 93047 Regensburg

 

 


Es kann also keine Rede davon sein, die BI habe das Verfahren wertlos gemacht.
Ein rechtzeitiges Aussetzen des Beginns des geplanten Wettbewerbs ist sehr wohl möglich gewesen.

Nun aber geht es weiter - oder nicht, der OB hat keinen Standort für eine Stadthalle.
Jedenfalls äußerte er sich entsprechend:

 
 

SCHAIDINGER
"Es gibt jetzt keinen Standort - wir haben ja mehrere Standorte in den letzten Jahre untersucht - untersucht ham wir viele, aber zwei weitere ham wir ja sehr im Detail geprüft, die gehen wohl beide nicht und deswegen wird das Thema 'RKK' jetzt erstmal wieder ein Hängepartie."
 
 

Das erste Opfer ist allerdings SPD - Joachim Wolbergs.
Er hatte noch am Wahlabend, dem 17.12.2006  von sich gegeben:
 
 

WOLBERGS:
"Es war mir klar, dass diese Frage kommt. Ich bin heute von vielen Journalisten schon gefragt worden, nach dem
  Motto, ob ich morgen meinen Hut nehme. Das werde ich nicht tun.
"


http://www.der-leserbrief.de/rss/artikel.php?id=3484
 

 


Und was tat er zwei Tage nach diesem Statement vom 17.12.2006?
Er trat am 19.12.2006 als SPD-Parteivorsitzender zurück.

Und einer sagte
ganz deutlich unter Benutzung eines Zitats aus 'Nachtasyl' von Maxim Gorkij:

"Ist er weg, der Quietscher!"
 
 

"In einer ersten Reaktion sagte OB Hans Schaidinger:
„Wolbergs hat nur getan, was man von einem Politiker erwartet. Er hat die Sache in den Mittelpunkt gestellt.“ Das Stadtoberhaupt rechnete damit, dass in der Regensburger SPD jetzt wieder „die Methode Hartl“ Einzug halte.
„Das bedeutet, gegen alles zu sein und das mit Argumenten, die nur noch peinlich sind.“
 
 

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Diese Aussage bedeutet doch schon eine Vorverurteilung von Margit Wild, die ja wohl den Job von Wolbergs übernehmen soll. Kommissarisch ist sie ja nun schon mal Parteivorsitzende.

Der Beobachter der Szene kann nur feststellen:

"Heute so, morgen so - was macht es" -

das ist ja wohl die Maxime der Politiker.
Nur irgendwann ist die Geduld des Publikums zu Ende und es will das Gerede nicht mehr hören -
und Bürger äußerten sich im Internet:
"Der Protest gegen die Herrschenden hat eine Chance für Regensburg verhindert."


 




 

Merkwürdig, 'Die Grünen' blieben durch Frau Kunc bei ihrer Linie. Die hielt den Donaumarkt für eine Stadthallenbebauung schon Anfang 2005 für 'politisch tot'.

Und was ist seit dem doch noch alles an Geld in diese Standortüberlegung geflossen.

 


 


Problematisch ist die Situation nun für die SPD, da sie keinen Oberbürgermeisterkandidaten hat, für eine Wahl, die gerade mal etwas mehr als 15 Monate vor den Bürgern liegt.

Wie soll jetzt Profil gewonnen werden, wenn die Partei sich erst neu formieren muss, nach einer Zeit der Anpassung.
Nicht nur die Parteimitglieder - und das ist entscheidende - haben den Kurs von Herr Wolbergs kritisiert, sondern die Bürger. Immer wieder wurde deutlich gefragt, wo ist der Gegenpol gegen einen Oberbürgermeister, der an einem Tag etwas erzählt, was am nächsten Tag so nicht gemeint war - man habe ihn missverstanden.
Schon schlecht, wenn immer wieder die Situation entsteht, einen Oberbürgermeister misszuverstehen zu können.

Die Bürger merken, das etwas nicht in Ordnung ist und sie erwarten, dass der Oppositionsführer dem Oberbürgermeister sagt, wohin aus ihrer Sicht die Reise gehen soll.

Er, Schaidinger, habe das Desaster vorausgesehen - und Wolbergs dann ja wohl auch.

In den Schaidinger-Strudel wurde SPD-Wolberg hineingezogen.
Strudel deswegen, da dieser ja schon weit im Vorfeld wusste, dass die Abstimmung gegen den Donaumarkt ausgehen wird.

Wolbergs war immer um Schaidinger, jetzt geht er durch die übergroße Nähe unter.

Vielleicht wechselt er ja das Parteibuch - vielleicht kann er in der CSU noch etwas werden - mit der Unterstützung durch Herrn Schaidinger.

 
 
 

Alles legitim, sich an die Bürger zu wenden mit einem Anliegen.

Aber, Schlegl - CSU und Wollbergs - SPD auf einem Briefbogen dürfte ja wohl zu Spekulationen Anlass geben.


 

 


 
 


 

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   Herbert Schlegl                                                                                         Joachim Wolbergs
   Vorsitzender der                                                                                       Vorsitzender der
   CSU-Stadtratsfraktion Regensburg
                                                            SPD-Stadtratsfraktion Regensburg
   D.-Martin-Luther-Str. 7                                                                             Rathausplatz 2
   93047 Regensburg                                                                                   93047 Regensburg
 

                                                                                                                                               Regensburg, 5. Dezember 2006
 

 

 

Sehr geehrter Herr

am 17. Dezember steht mit der Abstimmung über ein RKK am Donaumarkt eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft Regensburgs bevor.

Es geht dabei um

-  die Sanierung und Neugestaltung eines attraktiven Standorts in der Stadt

-  die Weiterentwicklung Regensburgs als Kultur-. Wirtschaft- und Wissenschaftsstandort

-  die Vermehrung der Attraktivität Regensburgs als Veranstaltungsort

-  die Fokussierung auf Regensburg als attraktiven Investitionsstandort und damit um

-  den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Regensburg als Stadt mit Zukunft im Ranking der Städte braucht für seine Zukunftsfähigkeit dringend ein Kultur- und Kongresszentrum. Sowohl aus kultureller Sicht als auch unter dem Blickwinkel einer zukunftsorientierten Investitionsmaßnahme ist dieses Projekt von Bedeutung. Es kann nicht sein, dass Regensburg wichtige Veranstaltungen an Städte wie Amberg, Kelheim, Straubing. Weiden verloren gehen, wie es derzeit geschieht. Jede Tagung, die nicht in Regensburg stattfindet, geht auf Kosten der Regensburger Wirtschaft. Auch Ihrem Betrieb kann das Kultur- und Kongresszentrum von großem Nutzen sein.

Zugleich sind wir der Meinung, dass von den 24 untersuchten Standorten der Donaumarkt der geeignetste dafür ist. Auch die Gegner nennen uns keine Alternative. Alle Bedürfnisse können dort berücksichtigt werden: Die öffentlichen Parkplätze bleiben durch den Bau einer Tiefgarage erhalten, der Wochenmarkt als Teil des Regensburger Lebens wird integriert, die letzte städtebauliche Lücke der Altstadt wird geschlossen.

Wir bitten Sie, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen auf die Argumente für ein RKK am Donaumarkt hinzuweisen und sich dergestalt an der Weichenstellung für die Zukunft und Weiterentwicklung unserer Stadt zu beteiligen.

Wir setzen uns ein, weil wir der tiefen Überzeugung sind, dass unsere Stadt ein Kultur- und Kongresszentrum dringend braucht.

 
 

 

 
 
 

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http://www.der-leserbrief.de/
 


 

Ein Antrag von fünf SPD-Vorstandsmitgliedern hat Joachim Wolbergs gestern Abend zum Rücktritt gezwungen/ bewegt. Eine "Erinnerung", sich an die Voten von Bürgerentscheiden zu halten, wollten ihm Konstantin Bösl, Minou Banafsche und Alexander Rupp sowie Getrud Maltz-Schwarzfischer und Dr. Klaus Rappert ins Stammbuch schreiben. Eigentlich hätte dieser Antrag in eine Vertrauensfrage münden müssen.
 
   
   
   

 

 

Rücktritt:
Fünfer-Antrag brachte Wolli in Bedrängnis
                                                                                                                                                                                     18.12.2006
   

 

ANTRAG

der Stadtverbands-Vorstandsmitglieder Minou Banafsche, Konstantin Bösl, Benedikt Heinzel, Dr. Klaus Rappert, Alexander Rupp,
Gertrud Maltz-Schwarzfischer

unter Unterstützung von Norbert Hartl und Norbert Hauner

für die Sitzung vom 19.12.2006, Tagesordnungspunkt 2

Der Stadtverbandsvorstand möge beschließen:

  1. Der SPD-Stadtverband akzeptiert das Ergebnis des Bürgerentscheids vom 17. Dezember 2006 als Ergebnis einer legitimen, auf demokratischen Instrumenten beruhenden, Bürgerentscheidung.
  2. Die SPD-Stadtratsfraktion wird aufgefordert, ebenfalls das Ergebnis des Bürgerentscheids zu respektieren.
    Die Fraktion und ihre Mitglieder werden insbesondere aufgefordert, sich in ihrem Abstimmungsverhalten in Stadtratsplenum und Ausschüssen nach dem Ergebnis des Bürgerentscheids zu richten. Die Fraktion und ihre
    Mitglieder werden aufgefordert, jedes dem Ergebnis des Bürgerentscheids zuwiderlaufende Verhalten zu vermeiden.
  3. Eine Änderung dieser Haltung ist nur möglich, falls wegen grundsätzlich geänderter Umstände ein sachliches Abweichen vom Ergebnis des Bürgerentscheids gerechtfertigt ist und dies vom Stadtverstandsvorstand oder einer Mitgliederversammlung auf Stadtebene festgestellt wird.

Begründung:

zu 1.:

Bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid handelt es sich um legitime, in der Bayerischen Verfassung (Art. 7 Abs. 2 BV, Art. 18a Bayer. Gemeindeordnung) festgelegte, Instrumente der politischen Willensbildung auf Kommunalebene. Dieses demokratische Entscheidungsinstrument und seine Ergebnisse verdienen Respekt. Die an der Abstimmung beteiligten Regensburger Bürger haben gezeigt, durchaus differenziert ihre Interessen wahrzunehmen. Es wäre nicht nur unklug, sondern zeugte auch von fehlendem Respekt
für legitime demokratische Entscheidungsprozesse, die Mehrheit der Abstimmenden zu kritisieren. Vielmehr zeigt das nunmehr dritte identische Abstimmungsergebnis, dass sich die Mehrheit der sich politisch zu Wort meldenden Bürger eine feste Überzeugung gebildet hat, die nun auch von den Stadträten endlich als Grundlage ihrer weiteren Planungen akzeptiert werden sollte.

zu 2.:

Der Stadtverband kann keine zwingenden Beschlüsse für das Abstimmungsverhalten der Fraktion oder der einzelnen Stadträte fassen.
Er kann aber zu bestimmtem Verhalten (nicht bindend) auffordern.

Der Antrag soll klarstellen: Seitens der Partei wird erwartet, dass auch die SPD-Stadträte das Ergebnis des Bürgerentscheids
akzeptieren. Es ist nicht akzeptabel, wenn einzelne Fraktionsmitglieder (ob prominent oder nicht) ohne vorherige Beschlussfassung
des Vorstands nach Herzenslust am mehrheitlichen Bürgerwillen vorbei abstimmen.

zu 3.:

Dies soll auch nach Ablauf der Bindungsfrist des Bürgerentscheids gelten.

Die Fraktion soll, falls sich aus sachlichen Gründen noch einmal andere wesentliche Gesichtspunkte ergeben (das sollte nach den Erfahrungen der mittlerweile drei Bürgerentscheide allerdings nur im Extremfall nochmals erwogen werden!), nur nach entsprechendem Beschluss des Stadtverbands eine andere Haltung einnehmen.

     
   


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Wolbergs stellte diese Frage nicht; er trat trat ohne Abstimmung vom Stadtverbandsvorsitz und seiner OB-Kandidatur zurück. Den Fraktionsvorsitz will Wolbergs noch so lange bekleiden, bis ein Nachfolger gefunden ist.

Wie das Vakuum gefüllt werden soll, ist bislang nicht abzusehen. In den letzten Jahren hatten sich Arbeit und Zuständigkeiten - gewollt oder ungewollt - fast ausschließlich auf Joachim Wolbergs konzentriert. Er selbst hatte häufiger Kritik an der Untätigkeit mancher Genossen geübt, die ihm ihrerseits bisweilen vorgehalten hatten, für
alles zuständig sein zu wollen, alles an sich zu ziehen.

Gemeinsam mit Wolbergs traten am Dienstag auch Dr. Jürgen Schölmerich und Markus Panzer von ihren Vorstandsposten im Stadtverband zurück.

Margit Wild, die sich bei Diskussionen verschiedentlich vor den 35jährigen gestellt hatte und von vielen Regensburger Sozis nun schon als mögliche Nachfolgerin gehandelt wird, scheint von Wolbergs Rücktritt ebenso überrascht worden zu sein, wie ein Großteil des Stadtverbands. Mancher - so war gestern Abend zu hören - hätte auch einen "beschädigten" Vorsitzenden Wolbergs in Kauf genommen.

Unterstützt worden war der Antrag dagegen von den beiden Stadträten Norbert Hauner und Norbert Hartl.

Den Unterbezirksvorsitz will Wolbergs übrigens weiter ausüben; er bietet die Voraussetzung für einen aussichtsreichen Listenplatz bei der kommenden Landtagswahl. Kommunalpolitisch scheint die Karriere des einst als politischem Jungstar gehandelten Mälze-Betreibers nichtsdestotrotz beendet zu sein; es sei denn, er verabschiedet sich tatsächlich in den Landkreis, wie MZ-Redakteurin Claudia Böken im August orakelt hatte ...

 
     
   

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Rücktritt nach Donaumarkt-Debakel!
 
    "Ich brauche diese Führungsposition nicht", hatte der Regensburger SPD-Chef Joachim Wolbergs am Wahlabend des Bürgerentscheids im Leserbrief-Interview erklärt, sich dabei aber mit Blick auf die Sitzung von Stadtverband und
Fraktion am Dienstag noch selbstbewusst gegeben. "Ich lasse mich nicht zurückpfeifen oder auf eine sanftere Linie bringen", so der 35jährige. Er gehe nicht davon aus, dass die Parteigremien ihn wegen der "kommunalpolitischen Sachfrage" Donaumarkt zum Rücktritt drängen würden.

Seit Dienstagnacht ist es nichtsdestotrotz amtlich:
Die Regensburger SPD sucht einen neuen Stadtverbandsvorsitzenden und OB-Kandidaten für 2008.
 
 
 
   

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Bösl: "Habe mich öffentlich geäußert"

 
   

Den Vorwurf, er habe sich im Vorfeld nie zum Thema Stadthalle am Donaumarkt geäußert will Konstantin Bösl so nicht stehen lassen.

"Nachweislich habe ich mich Ende Juli in der MZ mit Alexander Rupp und Minou Banafsche zu Wort gemeldet. Wir haben gemeinsam den Abhilfe-Beschluss des Stadtrats kritisiert." Tenor der damaligen Kritik: Jenseits des Stadthallenstandorts mache der Ton die Musik und Abhilfe sei in dieser sensiblen Frage schwierig. "Hätte man damals den Bürgerentscheid zugelassen wäre 'Ja' auch 'Ja' gewesen", so Bösl weiter.

Auch intern habe er sich explizit zum Thema Stadthalle geäußert. In einem Schreiben an Joachim Wolbergs Mitte Oktober habe er ihn auf eine Umfrage im Ortsverband Steinweg hingewiesen: "Dort wurde nach RKK-Standorten gefragt und nach dem Verfahren gefragt. Der Donaumarkt kam auf ca. 28 Prozent. Ich habe damals darauf hingewiesen, dass es daher sehr wahrscheinlich sei, dass der Donaumarkt in einer isolierten Fragestellung keine Chance habe."

Zu der Vermutung, er strebe den Vorsitz des Unterbezirks an, kommt von Bösl ein klares "Nein."
 

 
       
 
 
 
 

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Ich verstehe diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthält diese private Homepage auch Überspitztes und Satire.
Für diese nehme ich den Kunstvorbehalt nach
Artikel 5 Grundgesetz in Anspruch.
In die Texte baue ich gelegentlich Fehler ein,
um Kommentare herauszufordern.
Dieter Hansing