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Meldung der Stadt Regensburg
Freistaat bezuschusst Theater
Regensburg
OB: „Verhandlungen des bayerischen Städtetages waren erfolgreich“
Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Bildung und Kunst
fördert das Theater Regensburg mit einem Zuschuss von über vier
Millionen Euro.
Dies teilte Wissenschaftsminister Thomas Goppel in einem Schreiben
an Oberbürgermeister Hans Schaidinger mit.
Damit wird die Zuschusskürzung der vergangenen Jahre wieder zurück
genommen.
„Ich freue mich sehr, dass die Verhandlungen des Bayerischen
Städtetages erfolgreich waren“,
erklärte der Oberbürgermeister und wies darauf hin, dass er im
Städtetag bereits im vergangenen Jahr gefordert habe, die
staatlichen Zuschüsse für die städtischen Bühnen zu erhöhen.
„Die städtischen Theater leisten einen hohen Beitrag zur kulturellen
Versorgung des gesamten Landes.
Dem muss die staatliche Förderung Rechnung tragen“, hatte
Schaidinger damals gefordert.
Auch die Bürgerinnen und Bürger, die in Städten und Gemeinden ohne
Staatsbühnen wohnten,
hätten Anspruch auf ein ausreichendes kulturelles Angebot.
Der Bescheid des Ministeriums wird dem Theater Regensburg in Kürze
zugehen.
25. August 2008
322/2008
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Er, der
Erwählte, er, der
aus der
Regensburger
Stichwahl vom
16.3.2008
erfolgreich
Hervorgegangene
hat es erreicht,
dass so kurz vor
der Landtagswahl
2008
der Herr
Minister sich
dazu
entschlossen
hat,
seinem Appell,
eben dem des
Vorsitzenden des
Bayerischen
Städtetages, zu
folgen.
Was wäre
gewesen, der zum
Wieder-Regensburgs-OB
Gewählte
wäre nicht der
Vorsitzenden des
Bayerischen
Städtetages.
Jetzt freut sich
alle Natur - vor
allem aber die
Theaterbesucher,
denen ja der
damalige OB
im März 2006 verkündet hatte,
es werde sich
für das Theater
Regensburg auch
bei Kürzung der
Zuschüsse aus
München
für die nicht
bayerischen
Staatstheater
nichts ändern,
denn die Kommune
gleiche den
Fehlbetrag aus.
Weit gefehlt,
wie wir aus
unserem eigenen
Archiv ersehen
können.
Nun aber
herrschten
Jubel, Trubel
und auch
Heiterkeit
in der
Welterbestadt an
der Donau,
denn weder wird
das Angebot des
Theaters
weiterhin als
‘mangelhaft’
oder gar
'ungenügend'
bezeichnet,
noch Verzicht
auf die Menge
der Produktionen
geübt werden
müssen -
denn der Herr
Vorsitzende des
Bayerischen
Städtetages hat
ein
'ausreichendes
kulturelles
Angebot'
durchgesetzt.
Nicht mehr am
unteren Ende der
Skala, nein, es
gibt ein
'ausreichend'.
Ist diese
Steigerung
von 'sechs'
beziehungsweise 'fünf'
auf 'vier' nicht
grandios.
Was aber
bedeutet
realiter
'ausreichendes
kulturelles
Angebot'?
Schwammig die
Aussage wie
weiland 2006
(siehe unten)
als es hieß
'ein
qualitätsvolles
Angebot'.
Und doch, jetzt können
Mitarbeiter
richtig bezahlt
werden
und
müssen nicht
Wohngeld
beantragen, weil
die Gage nicht
ausreicht.
(Auf den Fall
wird ‘Die Linke’
hingewiesen).
Sänger können
engagiert
werden,
die den Rollen
gerecht werden
und nicht
einfach Töne
weglassen oder
nach unten
transponieren,
weil sie diese
nicht singen
können.
Schauspieler
werden
rollengerecht
verpflichtet,
damit der
Spielplan auch
erfüllt werden
kann.
Alles wird gut,
weil der
Erwählte schon
vor einem Jahr
sich um die
Sache der
Zuschüsse
kümmerte.
Gepriesen sei
der Tag, da er
die Stichwahl
gewann und
wieder
Ober-Bürgermeister
Regensburgs
wurde.
Leider geht aus
der Mitteilung
der Pressestelle
der Stadt nicht
hervor,
ab wann die
Zuschüsse erhöht
und ob sie ‘ad
infinitum’
gezahlt werden.
Aus dem Archiv
Theater Regensburg - Chronik eines
Verwirrspiels.
So ein Theater mit dem
Theater
von
Peter
Lang
28. Februar' 2006
Der Freistaat Bayern reduziert die Zuschüsse zum Etat des
Theaters Regensburg
für die kommende Spielzeit um 270.000 Euro.
Die hiesige Tageszeitung zitiert den Intendanten Ernö Weil:
„(…) Das hat ein gewaltiges Loch in unseren Etat gerissen. Wir
sind vorsichtiger geworden. (...)"
13. März 2006
Auf die Nachfrage beim
Vorsitzenden des Verwaltungsrats
des Theaters, Herrn Oberbürgermeister Hans Schaidinger, wird der
Wegfall der staatlichen Zuschüsse bestätigt, aber, so der
OB, die Stadt werde diesen
Fehlbetrag ausgleichen. Dies
bedeute, dass sich für das Publikum nichts ändere.
Die dritte Sparte bleibe erhalten, da ein Wegfall des Balletts
ohnehin nur eine Einsparung
von 200.000 Euro brächte.
Der Etat des Theaters bleibe bei 16 Millionen Euro.
15. März 200'6
Die Pressestelle der Stadt
Regensburg bestätigt diese Aussagen nochmals.
Stellt sich die Frage, warum sich Herr Weil beklagt.
Ob das Geld aus München oder Regensburg kommt ist doch einerlei.
16. März 2006
Haben wir den Herrn
Oberbürgermeister missverstanden?
Wir wollten definitive Klarheit.
Nachhaken beim Theater.
17. März 2006
Das Theater Regensburg teilt
mit:
"(...) Die Stadt Regensburg hat für die erfolgte Kürzung keinen
Ausgleich beschlossen künftige Beschlüsse können ebenso
oder anders getroffen werden), sondern erwartet von der
Theaterleitung, dass entsprechende Einsparungen vorgenommen
werden. Diese Einsparungen sind zwangsläufig eine Reduzierung
des Angebotes. Die Vorstände des Theaters Regensburg bemühen
sich, die Qualität der Produktionen nicht einzuschränken, wohl
aber Einsparungen aufgrund der Gesamtanzahl von Produktionen zu
erreichen.
D.h. es ist nicht ausgeschlossen, dass Zusatzproduktionen wie
zum Beispiel in der Spielzeit 2005/2006 "Die Kleinstädter" oder
auch Produktionen im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters
reduziert werden müssen (...)", so Chefdramaturgin Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Friederike Bernau.
Ja, was denn nun?
Da kenne sich einer aus.
Die Tageszeitung schrieb offensichtlich die Wahrheit.
Der Herr Oberbürgermeister und Verwaltungsratsvorsitzende des
Theaters Schaidinger müsste es (aber doch Wissen, denn es wurde
doch von der Pressestelle schon am 15. März 2006 mitgeteilt.
dass sich für das Publikum nichts ändere,
Kann diese Aussage denn so
stehen bleiben?
3. April 2006
Auf diese Diskrepanz
hingewiesen, teilt die städtische Pressestelle mit, dass sich
die Aussagen von Oberbürgermeister Hans Schaidinger und
Chefdramaturgin Friederike Bernau im Grundsatz nicht
widersprächen, auch wenn es sich auf den ersten Blick um
unterschiedliche Standpunkte handelte.
Gut. Werfen wir einen zweiten
Blick drauf.
Nanu! Die Sachlage zeigt sich immer noch widersprüchlich.
Übernimmt nun die Stadt den freistaatlichen Anteil der
Theater·Subventionen, wie vom OB bestätigt, oder nicht, wie
das Theater bedauert?
Ein Anruf, um ein klärendes Wort des Kaufmännischen Direktors
des Theaters, Henrik Huyskens, zu erhalten.
Obwohl seinem Vorzimmer das Problem geschildert wird, kein Rückruf. kein
Fax{ keine E-Mail, nichts!
Halten wir uns an den presseamtlichen Text.
Ah, hier, weiter unten kommt eine Einschränkung:
"Die Stadt muss aufgrund der Vielzahl von berechtigten Anliegen
abwägen und Prioritäten bei der Zuweisung von Finanzmitteln
setzen. Die Mittel des Theater reichen trotz der erfolgten
Kürzung der Zuwendungen des Freistaates weiterhin aus, um den
Auftrag zu gewährleisten,
den Besucherinnen und Besuchern
ein qualitätsvolles Angebot zu
bieten."
Wir hatten nur nach den Geldern für das Theater Regensburg
gefragt, nicht nach den Zuwendungen für andere kulturelle
Einrichtungen.
Und bitte, was ist ein
qualitätsvolles Angebot?
Wie wird das definiert?
Wer befindet darüber, was Qualität ist'?
Ist die Vielfalt des Spielplans oder die Qualität der jeweiligen
Darbietungen gemeint?
Wie es die Qualität des Theaters eingestuft, entscheidet doch
wohl das Publikum
und das ist in Regensburg treu.
Denn:
"Abonnenten sind nicht so leicht zu vertreiben.
Es ist zum Staunen, was ein guter Abonnent verträgt",
wie schon
Johann Nepomuk Nestroy wusste.
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