Musikalische Leitung: Arne Willimczik
Inszenierung: Renate Rochell
Choreografie: Olaf Schmidt
Bühne und Kostüme: Walter Perdacher
Chöre: Christop Heil
Premiere 20. Dezember 2007
Gräfin Mariza, schön, reich und lustig, zeigt, um sich vor geldgierigen Freiern zu schützen, in allen Zeitungen Ungarns ihr Verlöbnis an, und zwar ausgerechnet mit einem Baron Zsupán, den alle Welt als Schweinezüchter aus Strauß‘ „Zigeunerbaron“ kennt. Wie groß ist die Überraschung, als tatsächlich ein Gutsbesitzer dieses Namens auftaucht, der von seinen Heiratsabsichten aus der Presse erfahren hat! Zunächst spielt man für die Gäste Komödie, doch zu Marizas Erleichterung wendet sich Zsupán alsbald der reizenden Komtesse Lisa zu. Deren Bruder Tassilo, arm, aber adelig, liebt Mariza wirklich. Nachdem Graf Tassilo seine Offizierslaufbahn aufgegeben hat und seine Güter verpfänden musste, arbeitet er unter dem Namen Török als Gutsverwalter bei der Gräfin Mariza. Es dauert ein paar Operettenewigkeiten, bis sämtliche Missverständnisse aufgeklärt und alle finanziellen Probleme beseitigt sind und die glücklichen Paare einander in die Arme sinken dürfen ...
Neun Jahre nach seinem Welterfolg „Die Czárdásfürstin“ zündete Kálmán 1925 mit „Gräfin Mariza“ erneut ein musikalisches Feuerwerk in anachronistischen altösterreichisch-ungarischen Leuchtfarben, das herzanrührend Humor und Sentiment verbindet. Zu den geliebten Evergreens gehören der Foxtrott von Mariza und Zsupán „Komm mit nach Varasdin“, Tassilos melancholisches Lied „Grüß mir die süßen, die reizenden Frauen im schönen Wien“ sowie das Glück und Traurigkeit seltsam verschmelzende „Komm Zigány, komm Zigány, spiel mir was vor!“
Besetzung
der am 20.12.07 besuchten Vorstellung |
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Gräfin Mariza |
Katharina E. Leitgeb |
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Fürst Moritz Dragomir Populescu |
Thomas Bayer |
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Baron Koloman Zsupan, Gutsbesitzer aus Varadin |
Karsten Münster |
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Graf Tassilo Endrödy-Wittenburg |
Michael Suttner |
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Lisa, seine Schwester |
Gesche Geier |
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Karl Stephan Liebenberg |
Jürgen Fischer |
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Fürstin Bozena Cuddenstein zu Chlumetz |
Ruth Müller |
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Penizek, ihr Kammerdiener |
Heinz Müller |
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Tschekko, ein alter Diener Marizas |
Zbigniew Cieslar |
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Manja, eine junge Zigeunerin |
Myriam Chávez de Kühner |
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Berko, Zigeuner |
Arpad Vulkan |
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Zigeunerprimas |
Johannes Plewa |
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Die Operette als
'musikdramatische
Form der
Unterhaltungsmusik'
(Hans Joachim
Moser) füllt mit
ihren ca. 1100
Titeln von 1858
bis 1938 die
Archive.
Seit Offenbach
a, 5. Juli 1858
mit 'La nuit
blanche' und
'Les deux
aveugles' auf
den Champs
Elysées sein
Theater 'Les
Bouffes
parisiens'
eröffnete,
glaubt die Welt
sagen zu müssen
- das war der
Beginn der
Operette.
Eigentlich hatte
aber diese
leichte
musikalische
Komödie durch
Florimond Roger
(Hervé) im Jahre
1847 mit seinem
Don Quichotte in
seinem kleinen
Theater 'Les
Folie
concertantes'
das Licht der
Welt erblickt.
In seinem ersten
Stück 'La perle
d'Alsace gab es
neben Walzern
auch einen aus
Algier
stammenden
Cancan, der bei
Offenbach zum
wichtiges
Tanzsymbol für
'entfesselte
Lebenslust'
wurde.
Auch Albert
Grisar 1850 mit
'Les Porcherons'
und 1851 'Bon
soir - Mr.
Pantalon' trugen
zum Erfolg der
sich neu
entwickelnden
Form -
anfänglich meist
als Einakter -
bei.
Offenbach
gelingt in
besonders
ausgeprägter und
nachhaltiger
Form durch
Verwendung von
Spaß und Spott,
tagesaktuellen
Themen zu
persiflieren.
Seine Werke
sollen durch
Humor, Witz und
Laune durch
Parodie, Satire
und Ironie die
Schwächen,
Dummheiten und
Laster der
Systeme und der
Menschen
darstellen.
(Nach Anton
Würz)
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Offenbach
gelingt es,
Weltrum zu
erlangen. Durch
eine Reihe von
Werken, die
ausdrücklich
auch die
Götterwelt miteinbeziehen,
stellt er in
seinem 'Orpheus
in der
Unterwelt' die
himmlischen
Gestalten als
'arme Menschen'
mit ihren
täglichen
Beziehungsproblemen dar.
Das
Pariser Publikum
war entzückt von
seinem
'Blaubart' -
Anfang der 90-er
in Regensburg
mit dem alle an
die Wand
spielenden Peter
Nüesch als
Bobèche und
Berthold
Gronwald als
Ritter Blaubart
- Joana Rueffer
sollte Boulotte
sein.
Hinzu kommen
'Pariser Leben',
'Die Herzogin
von Gerolstein',
die heute noch
auf den Bühnen
bestehen, auch
wenn die
Tagesaktualität
nicht - oder nur
konstruiert -
dargestellt
wird.
Die musikalische
Ausformung
der Werke durch
tanzrythmische
Kompositionen -
Galopp, Marsch,
Bolero,
Fandango,
Quadrille aber
auch bzw. eben
gerade das
textgeformte
Couplet mit
seinem Spott,
seiner Komik -
heute mehr im
Kabarett
anzutreffen -
tragen den
Erfolg der
Werke.
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Neben Frankreich
entwickelte sich
in Österreich
aus dem
deutschen
Singspiel -
Dittersdorf
(1739-1799)
Violinvirtuose,
Komponist und
Mitglied der
Kapelle des
Prinzen von
Sachsen-Hildburghausen,
ab 1761 Mitglied
des
Hofopernorchesters
Wien (unter
Gluck), ab 1765
Kapellmeister
beim
Fürstbischof von
Großwardein und
ein wichtiger
Vertreter der
komischen Oper
(in deutscher
und
italienischer
Sprache) und des
Wiener
Singspiels -
spielte eine
besondere Rolle
für die
Entwicklung der
Operette.
Johann Adam
Hiller
(1728-1804)
vertonte eine
Reihe von
Singspielen (u.a.
'Der Teufel ist
los' 1766, 'Lottchen
am Hofe' 1767,
'Die Liebe auf
dem Lande' 1768,
'Die Jagd' 1770
und 'Der
Dorfbarbier'
1771), die als
Vorstufe der
deutschen
Spieloper gelten
und zu Mozarts
'Entführung' und
auch zur
Zauberflöte
führten.
Der Oberpfälzer
Max Reger
komponierte
'Variationen und
Fuge über ein
Thema von J. A.
Hiller' nach
einen Thema aus
Hillers
Singspiel 'Der
Aerndtekranz.'
Die Entwicklung
der Wiener
Operette führte
über Suppé, dem
es gelang, an
Offenbach
anzuschließen -
seine 'schöne
Galathee
erschien ein
halbes Jahr nach
Offenbachs
Helena - auch
weil er den
wienerischen
Ton, die
Situation in der
Hauptstadt der
Habsburger
Monarchie
einzufangen. Auf
dieser
Berücksichtigung
des
Lokalkolorits
baute Johann
Strauß auf, der
mit Wien völlig
verhaftet -
Suppé stammte
aus Dalmatien -
zunächst über
die Tanzmusik zu
seiner ersten
Operette 'Indigo'
kam. Der Legende
zufolge soll
Offenbach selber
anlässlich
seines Besuchs
in Wien, Strauß
zur Komposition
von Bühnenwerken
animiert haben.
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Zu Beginn des
20. Jahrhunderts
- die großen
Meister Suppé,
Strauß,
Millöcker waren
gestorben, trat
auch Emmerich
Kálmán die
Nachfolge an.
Seine
Czárdásfürstin,
1915 mitten im
1. Weltkrieg
uraufgeführt,
stellte ihn
neben Lehar in
der Gunst des
Publikums.
1924 folgte nach
der 'Bajadere'
die 'Gräfin
Mariza', die
noch einmal die
Situation in der
k.u.k. Monarchie
aufgriff. Hier
wie dort
Standesdünkel -
die Gräfin neben
dem bürgerlichen
Verwalter, der
dann zur
Ehrenrettung ein
verkappter Graf
ist.
Julius Brammer
(1877-1943) und
Alfred Grünwald
(1884-1951)
schrieben die
Texte für u.a.
folgende Werke:
Der letzte
Walzer
Die gold'ne
Meisterin
Die
Zirkusprinzessin
Die Bajadere
Hoheit tanzt
Walzer
Die Rose von
Stambul
Die Dame in Rot
(Vorlage für 'The girl of Brazil' / Musik: Robert
Winterberg
(1884-1930)
und Sigmund Romberg (1887-1951))
Viktoria und ihr
Husar (Alfred
Grünwald und
Fritz
Löhner-Beda)
Die Blume von
Hawaii (Alfred
Grünwald u.
Fritz
Löhner-Beda)
Gräfin Mariza
Die Herzogin von
Chikago
Das Veilchen vom
Montmartre
Venus in Seide
Die Perlen der
Cleopatra
hatten die
beiden schon Texte
geschrieben, kam
hier noch der
Praktiker Hubert
Marischka
(1882-1959)
selber Sänger
und dann
Direktor des
Theaters an der
Wien, hinzu, der
dann am 28.
Februar 1924 die
Uraufführung der
'Gräfin Mariza'
bei sich im Haus stattfinden
ließ.
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In der Musik
Emmerich Kalmans
verbindet sich
die Zündkraft
eines ungemein
vitalen
All'Ongarese mit
dem weichen
Charme der
mondänen Wiener
Walzeroperette.
Der Anteil an
folkloristisch
gefärbter Musik
verdichtet sich
bei den in
Ungarn
spielenden
Operetten (Ein
Herbstmanöver,
Die
Csardasfürstin,
Gräfin Mariza,
Der
Teufelsreiter)
zu
ausgesprochenen
Csardas- und
Palotás-Klängen
mit dem
reizvollen
Gegensatz
zwischen
schwermütigem
Zigeunermoll und
ausgelassener
Dur-Frische.
Aber auch sonst
verleugnet der
Komponist in
seiner
synkopenfreudigen
Musik nirgends
seine Herkunft.
Er prägte fast
für jedes Werk
ein Maestoso als
breit strömende
Kennmelodie.
Das Pathos
dieser Devise
paralysierte er
durch den
freimütigen
Schlagerton
schmissiger
Buffo-Nummern.
Seine Bücher
wählte er
sorgsam und mit
glücklichem
Griff, wobei er
freilich auch
dem Geschmack
seiner
Librettisten
unterworfen war.
Sie glaubten
immer wieder als
zugkräftigstes
Spannungsmoment
die Polaritäten
zwischen Hoch
und Niedrig,
zwischen
Aristokratie und
Artistentum
geltend machen
zu müssen. Titel
wie Die
Csardasfürstin
oder Die
Zirkusprinzessin
verraten. Kalman
war stets auch
der
Instrumentator
seiner Werke.
Ihre Musik hat
sich mit all
ihrem
Einfallsreichtum,
ihrem
bezwingenden
Temperament und
ihrer
ansteckenden
Fröhlichkeit
viele
Generationen
hörig gemacht,
ohne daß der
größer werdende
zeitliche
Abstand ihrer
Schlagkraft
etwas anhaben
konnte.
(Edmund Nick)
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* Grüß mir die
süßen, die
reizenden Frauen
im schönen Wien
(Tassilo)
* Einmal möcht'
ich wieder
tanzen (Mariza -
Tassilo)
* Sag ja, mein
Lieb, sag ja (Mariza
- Tassilo)
* Schwesterlein,
Schwesterlein
(Lisa - Tassilo)
* Ich möchte
träumen von dir,
mein Puzikam
(Lisa - Zsupán)
* Komm mit nach
Varasdin (Mariza
- Zsupán bzw.
Lisa - Zsupán)
* Komm, Zigan,
komm, Zigan,
spiel mir was
vor (Tassilo)
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Für die Operette ist deren Hochhaltung von soziologisch entscheidender Wichtigkeit, um 'eine gewisse Mehrheit', die bei den großen Experimenten der 'hohen' Kunst leer ausging, nicht bloßer Amüsierindustrie auszuliefern.
Dass neben Léhar, Fall Kálmán, Lincke, Kollo auch weitere Talente wirkten, bezeugen die Namen Künnecke, Dostal, Rixner, Mackeben, Pepöck, Nick und Kattnig, zwischen denen Ralph Benatzky besonders die Sondergattung des Lustspiels mit Liedeinlagen dichterisch wie musikalisch pflegte.
Da die Operette im Gegensatz zur weitgehend zeitlosen Oper sich seit Offenbach immer in der Nähe der Zeitsatire befindet, macht es Sinn, auch die Meisterleistungen von Johann Strauß, Millöcker, Zeller usw. durch vorsichtige Text-Retuschen aktuell zu erhalten und in ihren schwachen Stellen aufzufüllen - so geschehen an vernachlässigten Werken von Johann und Josef Strauß durch Fried Walter, Pepöck, Benatzky.
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Schon beim
'Collier' fielen
die opulenten
Kostüme auf -
nun, das war ein
Chefstück - da
lässt der Herr
Theaterdirektor
sich nicht
lumpen. Um so
erstaunlicher,
dass Altmeister
Walter
Perdacher
als Bühnen- und
Kostümbilder
dieser
Mariza-Produktion
finanzielle
Möglichkeiten
zur Verfügung
standen, eine
elegante
Ausstattung zu
schaffen.
Herren machen im
Frack mit
Lackschuhen
immer eine gute
Figur, als
Landarbeiter
immerhin
ordentlich in
weißen Hemden
und dunklen
Arbeitshosen -
bei den Damen
war weiß die
dominierende
Farbe, ob nun im
ersten Akt als
braune Mädel von
der Puszta oder
im zweiten und
dritten Akt in
eleganten
Abendroben -
weiß bis creme.
Sie hatten
Freude, sich mal
wieder selber
anzuschauen.
Auch Lisa
unauffällig hell
- Lulu als Lisa
- die femme
fatale hier als
Soubrette.
Die Diva -
starke Farben
für starke
Auftritte,
dezent das
heranwachsende
Butterly- oder
Wozzeck-Kind
umhüllend.
Selbst im
Pusztagewand -
dem
Piroschka-Dirndl
- ist
Zurückhaltung
angesagt.
Zsupán und
Populescu, wie
man sich
Gardeoffiziere
vorstellt - der
Verwalter im
Reiterlook -
gerade von einem
Ausritt über die
Felder
zurückkehrend,
sonst natürlich
Frack.
Die Bühne für
den ersten Akt -
Stallungen,
Strohballen.,
Ziehbrunnen,
Rauchschwaden
vom ersten
Weltkrieg
abziehend -
danach die
Goldenen 20-er
Jahre mit
Revuetreppe,
Spiegelrückwand,
Leuchtwerk -
Salon auf
Herrensitz.
Dies alles
ausgefüllt mit
sinnvollen
Abläufen - kein
intellektuelles
Getue, keine
zweite Ebene,
keine
aufziehenden
Nazis, keine
Räuberpistolen,
keine
SA-Stiefel,
keine Parolen an
den Wänden -
lediglich mal
ein Koffer.
Renate
Rochell löst
professionell
alles ganz
selbstverständlich
in vielen
Einzelaktionen -
oft in
Ballett-Einlagen
- auf, Olaf
Schmidt, ihr
entschlossen zur
Seite. Die Damen
und Herren vom
Corps - bewährt.
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Karsten
Münster
wurde als Zsupán
mit Ansage auf
die Bühne
geschickt -
seine Stimme
klinge nicht wie
sonst -
'angeraut' war
sie wirklich zu
vernehmen. Nun
ist ja der
Schweinezüchter
auch kein
Spaziergang und
die vier
Gestalten im
'Hoffmann' und
der 'Tommy' sind
auch zu
erfüllen. Die
Routine, das
Spieltalent
halfen über die
Runden, aber es
dokumentierte
wieder einmal
die typische
Überforderung
eines Tenors am
Oberpfälzer
Metropol-Theater.
Michael
Suttner mit
seiner eigenen
Technik -
lauthals, weit
offen der Mund,
flach die Töne,
einfach so.
Spieltenor,
Operette ja,
aber 'Hoffmann'
ist sicher zu
viel. Und
'Pinkerton',
'Rodolfo',
'José' schon in
Pforzheim - was
sind das alles
für Intendanten
- es wundert,
dass der
Regensburger
Theaterdirektor
Herrn Suttner
nicht auch noch
als 'Pollione'
vorgesehen hat.
Vielleicht kommt
er dafür als
'Des Grieux' -
in der Oberpfalz
ist fast alles
möglich. Herr
Kanttila als
'Tassilo'.
Die hatten sich
auch mal
ausgemalt, mit
Hilfe von
Schlingensief
und Abwurf von
Care Paketen,
den Titel
Kultur-Hauptstadt
Europa 2010 zu
erringen. Es hat
nur bis zum
D-Zug nach
München unter
dem grünen Dach
Europas
gereicht.
Bei dem
Ober-Bürgermeister
kein Wunder.
Kultur ist in
Regensburg ja
Chefsache.
Schaidinger ist
kein Wowereit.
Nun soll die
Ostdeutsche
Galerie auf den
Donaumarkt und
die Stadthalle
in den
Stadtpark.
Und die SPD will
Stadtteilkultur
fördern - wo
finanziell etwas
hin soll, muss
irgendwo etwas
weggenommen
werden,
verkündete der
OB-Kandidat der
Sozialdemokraten
am 19. November
2007 in seinem
Kulturgespräch -
und die
ehemalige
SPD-Oberbürgermeisterin
und Rektorin a.D.
saß daneben und
nickte.
Frau Neuner -
immerhin
Mitglied des
Verwaltungsrates
dieser Anstalt -
Theater
Regensburg -
glänzte an dem
Abend durch
Abwesenheit.
Was hatte die
SPD 2002 für
Aktionen zum
Schutz des
Musiktheater-Ensembles
vor dem
anrückenden
Pforzheimer
Intendanten für
richtig
befunden.
Geworden ist
nichts. Alles
heiße Luft.
Joachim
Wollbergs, der
ja als
Ober-Bürgermeister
antritt und
nicht als
Bürgermeister,
an jenem 19.
November 2007:
"Das
Regensburger
Theater wird nie
in den
überregionalen
Zeitungen
erwähnt werden."
Wenn es so
weitergeht -
sicher nicht und
schon garnicht
in positivem
Sinne.
Nur, noch einmal
gesagt - das
alles schadet
dem Ansehen der
Stadt.
Denn übers Netz
erfährt alles
die Welt. Die
Zugriffe auf die
eigene Seite
sprechen für
sich.
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Gesche Geier
- die schöne
Rostockerin -
unterfordert,
aber warum soll
es nicht mal
etwas problemlos
zugehen.
Die werdende
Mutter leicht
beschwingt,
sogar
leichtfüßig,
trotz der
doppelten Last,
die Stimme
anfänglich etwas
unruhige
Tongebung -
dann aber
gefasst, unter
den besonderen
Bedingungen.
Dass
Katharina
Leitgeb sich
diese 'Mariza'
in den schönen
Kostümen nicht
nehmen lassen
wollte -
verständlich.
Mutterschutz
hin,
Mutterschutz her
- das Kind soll
sich früh an die
Bühne gewöhnen.
Ruth Müller
mit 'Porzellan,
Porzellan aus
Pardubitz' - an
der Rampe, da
ist sie zu
Hause,
unverwüstlich
als 'komische
Alte'. Sie
wächst der
Erfüllung der
Rollen entgegen.
Thomas Bayer
hat neben ihr
als Populescu
kaum eine Chance
und hinter ihr
Heinz Müller
als ehemaliger
Schweizer
Souffleur - die
armen
Darsteller, er
kam immer wieder
über die Ansage
2. Akt, 15.
Szene nicht
hinaus.
Zbigniew Cieslar
erging sich in
seiner
slawischen
Heimatsprache,
als Zigeuner war
Arpad Vulkan
präsent und als
Primas
Konzertmeister
Johannes
Plewa in
vollem
musikalischem
und szenischem
Einsatz.
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Arne
Willimczik
mit dem
Orchester für
Solisten und den
gut von
Christopp Heil
studierten Chor
ein
verlässlicher
Begleiter -
elegant, aber
vorsichtig und
fast zögerlich
das Dirigat.
Die Anschlüsse
gedehnt. Es
entstanden
Löcher - auch
allerdings durch
die Wechsel,
weil Abgänge
des/der Einen
und Auftritt
des/der Nächsten
nicht zügig
ineinander
übergingen. Auch
natürlich eine
gewisse
Besorgnis in
Bezug auf
Katharina
Leitgeb, auf
dass sie nicht
stürze - alles
so etwas auf
angehaltenem
Atem.
Das Publikum
daher im Lauf
des Abends
zurückhaltender
werdend, erst am
Schluss wieder
wach und warm
Beifall
spendend.
Für Oberpfälzer
Verhältnisse -
hübsch
anzusehen,
beziehungsweise
auch schlüssig
das Ganze das
Spiel
nachzuvollziehen
.
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veröffentliche ich auf dieser privaten Homepage meine
Meinung. Ich
verstehe die Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der
Kritik willen, sondern als Hinweis auf nach meiner Auffassung zu
Geglücktem oder Misslungenem. Neben Sachaussagen enthalten die
Texte auch Überspitztes und Satire. Für diese nehme ich den
Kunstvorbehalt nach Artikel 5 Grundgesetz in Anspruch. In die
Texte baue ich gelegentlich Fehler ein, um Kommentare
herauszufordern. Dieter Hansing
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