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Damals in Regensburg
Thema
des Tages
21.
April 2007
Regensburger
Wochenschau
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21.04.2007
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und wenn ich von vielen Menschen aufgefordert werde ..."
"Und Ralf, der Nachbar, kam, und Hinz, der Nachbar,
Und Muhme Sus und Muhme Liese kamen,
und Knecht und Mägd und Hund und Katzen kamen"
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TVA am 18.4.2007
Sprecher
Seit gestern Abend steht es fest:
Zwei SPD-Mitglieder bewerben sich um den Platz des OB Kandidaten bei der
nächsten Regensburger Kommunalwahl.
Und seit gestern Abend steht auch schon fest, es gibt den ersten Ärger.
Mit 13 zu sieben Stimmen hat sich der SPD-Vorstand für den
Strafrechtsprofessor Tonio Walter aus gesprochen, heute hat sich der in
Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.
Zur Überraschung des Fraktionsvorsitzenden Wolbergs, er wurde zur
Pressekonferenz heute nicht eingeladen – Wolbergs wird sich nämlich jetzt
doch um den Posten des OB-Kandidaten bewerben.
Zumindest die beiden demonstrierten heute Einigkeit.
Die SPD-Vorsitzende Margit Wild und Tonio Walter – Wunsch-OB-Kandidat des
SPD-Parteivorstandes. Obwohl Toni Walter noch kaum partei-politische
Erfahrung hat, traut er sich zu, 2008 gegen den amtierenden
Oberbürgermeister anzutreten.
O-Ton Prof. Dr. Tonio Walter
Schau’n Sie was war denn der parteipolitische Ausweis von Herrn Schaidinger
als er angetreten ist.
Also man braucht nicht die Kommunal-Politik, um Fähigkeiten glaubhaft zu
machen, deren es in der Kommunalpolitik sicherlich bedarf. Es ist vollkommen
unverkennbar - ich hab Lernbedarf Nachhofbedarf, aber ich meine, da ich
lernfähig und lernwillig bin.
Es gibt gerade in der SPD ein sehr gutes Team, eine Mannschaft mit gutem
Teamgeist, mit erfahrenen Leuten, mit jungen Leuten und bei denen suche ich
auch Rat.
Sprecher
Wild und Walter erklärten heute, sie könnten sich gut vorstellen, Wolbergs
zum Bundestagskandidaten aufzubauen.
Die Entscheidung, einen neuen OB-Kandidaten zu suchen, verteidigte Margit
Wild nochmal, sonst hätte es vielleicht geheißen, die SPD habe nur Wolbergs.
O-Wild
Ich meine, er hat gesagt, zurückgetreten, dann musste ich doch annehmen
dürfen, dass er sein Wort auch hält und nicht nach dem Motto verfährt, das
war gestern, was kümmert mich jetzt das, was ich gestern gesagt habe.
Sprecher
Wolbergs müsse sich jetzt vom Einzel- zum Teamplayer wandeln - so das Fazit
auf der PK.
Der ist unterdessen sauer, dass er bei der Suche nach Tonio Walter außen
vor geblieben ist. Jetzt doch selbst zu kandidieren, begründete er mit den
vielen Fragen an ihn.
O-Ton Wolbergs
Weil sie davon ausgehen, dass sie mit mir eine bessere Chance haben in der -
in der - Wahlauseinandersetzung. Diesen Aufforderungen stelle ich mich, das
habe ich in der Vergangenheit immer getan, weil mir das Votum der Menschen in
der Stadt wichtig ist und wenn ich von vielen Menschen aufgefordert werde,
dann tue ich das, weil ich glaube, dass ich ein ganz achtbares Ergebnis
einfahren könnte und deshalb habe ich mich - habe ich mich - dem gestellt.
Dazu kommt, dass die partei-interne Suche nach einem Kandidaten ohne mich
gelaufen ist, also dabei hat man mich außen vorgelassen, wohl offensichtlich
ganz bewusst, deshalb war ich mit diesen Entscheidungen auch alleine und
habe sie jetzt so getroffen wie ich’s grade geschildert hab, nachdem der Druck immer größer geworden ist und mich immer mehr Leute
dazu aufgefordert haben.
Am 17. Juni entscheidet die SPD über ihren Oberbürgermeisterkandidaten,
vorher kommt es wahrscheinlich noch zum Schlagabtausch zwischen Wolbergs und
Walter.
Die SPD also auch zerstritten, zwar lange nicht so extrem wie die CSU in
Regensburg - aber von Einigkeit vor der Kommunalwahl keine Spur.
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TVA am 18.4.2007
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Sprecher
Die Regensburger CSU-Fraktion hat sich gestern Abend zum ersten Mal
getroffen, seit der Kreisvorstandswahl.
Wir haben Herbert Schlegl gefragt, wie war die Stimmung und welcher
Gegenkandidat der SPD wäre ihm lieber.
Schlegl
Es ist Sache der SPD, wen sie als OB-Kandidaten benennt, ich kann nur sagen,
die CSU hat einen Top-Kandidaten für Regensburg, der in Bayern und
darüberhinaus einen hervorragenden Namen hat, weil er in Kommunalpolitik
einer der führenden Leute
in ganz Deutschland ist.
Die CSU also sicher, ihr kann es mehr oder weniger egal sein, wer gegen Hans
Schaidinger antritt.
Unabhängig davon traf sich die Fraktion gestern Abend zu ihrer ersten
Sitzung nach den Kreisvorstandswahlen, die verlief allerdings höchst
friedlich, denn Thomas Fürst und einige Stadträte waren nicht anwesend,
sondern in Rom anlässlich des Papstgeburtstages. Herbert Schlegl appellierte
aber dennoch an die Stadträte, sich künftig von Sachpolitik und nicht von
Parteipolitik leiten zu lassen.
Schlegl
Ich glaube die CSU-Fraktion hat die letzten fünf Jahre bewiesen, dass sie in
erster Linie Sacharbeit sieht, die Arbeit an der Bürgerschaft in Regensburg
und zum Wohle der Stadt Regensburg und ich gehe davon aus, dass sich da bis
zum Ende der Wahlperiode im April 2008 nichts ändern wird.
Sprecher
Hintergrund des gestrigen Appells sind die Stadtratswahlen 2008.
Der Stadtratsvorsitzende befürchtet, der ein oder andere Stadtrat könne
seine Politikrichtung ändern, um nächstes Mal wieder für die Wahl
aufgestellt zu werden.
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"CSU schreibt
Durchlaucht" |
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"Beim Billig-Chinesen in Rom erklärt
Fürstin Gloria die Welt" lautete die Schlagzeile unter der das
Wochenblatt einige Einlassungen der Fürstin zu Schaidinger contra
Fürst, der Inquisition und männlichen Weicheiern kolportierte. Weil
Durchlaucht gegen den OB stänkerte, erhielt sie jetzt einen Offenen
Brief von CSU-Fraktionschef Herbert Schlegl, den wir im vollen
Wortlaut veröffentlichen:
Ihre Durchlaucht,
mit Befremden entnehmen wir dem Wochenblatt vom 18. April 2007 Ihre
Äußerungen zur Situation der CSU in Regensburg. Natürlich steht
Ihnen als Bürgerin Regensburgs eine freie Beurteilung der
politischen Lage zu. Im Sinne der Sache wäre es jedoch besser, Sie
würden Ihre Einlassungen, vor allem wenn sie in die Öffentlichkeit
gelangen, besser bedenken und analysieren.
So ist die CSU durchaus keine Partei der – wie Sie es ausdrücken –
Großkopferten, sondern schon immer eine Partei der Mitte. Und das
mit Erfolg. In Regensburg stellte die CSU in 24 Jahren die
Stadtratsmehrheit. Dank der vorausschauenden und zupackenden Politik
von Oberbürgermeister Hans Schaidinger rangiert Regensburg im
aktuellen Städteranking auf dem fünften Platz.
Stadtrat Thomas Fürst als erfrischend zu bezeichnen, ist das eine
(jedoch geht es in der Politik in erster Linie nicht um Erfrischung
und Belustigung der Allgemeinheit, sondern um Sacharbeit für das
Allgemeinwohl). Ihre herabqualifizierende Äußerung über
Oberbürgermeister Hans Schaidinger spielt in einer anderen Liga. Es
ist uns rätselhaft,
dass Sie den Grund nicht erkennen können, weshalb das Stadtoberhaupt
Regensburgs an der Generalaudienz des Papstes, der zugleich
Ehrenbürger unserer Stadt ist, teilnimmt. Der Platz in der prima
fila unterstreicht die Bedeutung, die der Besuch des
Oberbürgermeisters anlässlich des 80. Geburtstags des Heiligen
Vaters hatte.
Bisher waren wir der Meinung, dass wir mit dem Fürstlichen Haus gut
zusammengearbeitet haben.
Ich hoffe, dass meine Stellungnahme zur Erhellung des Sachverhalts
beitragen kann.
Ihre historische Einschätzung der Inquisition und Ihren Wunsch,
diese für kritische Geister und zum Schutz von Bischof Dr. Gerhard
Ludwig Müller wieder einzuführen, möchte ich nicht kommentieren.
Mit freundlichen Grüßen
Herbert Schlegl
Fraktionsvorsitzender
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Geld kann man nicht genug haben.
Eigentlich war OB Schaidinger ja am 13.3.2006 der Meinung, die
Kommune gleiche den Fehlbetrag, der sich durch den Rückzug des
Freistaates aus der Finanzierung der nicht-staatlichen Theater
ergebe, aus.
Jetzt erhebt er Ansprüche gegenüber München.
Hier nun sprach er ja für ganz Bayern und da macht es sich immer
gut, maßvoll deutlich zu werden – und es wird doch nichts werden,
zumal er ja in Regensburg selber für den Ausgleich sorgen will – das
weiß auch München.
Ergo: ’reine Schaumschlägerei’.
Dass nur mit entsprechender finanzieller Ausstattung das Niveau
eines Theater-Angebots gesteigert werden kann, ist wohl für alle
klar, denn der Abbau der Finanzen hat schon zu erheblichen Ausfällen
geführt und ergibt weiterhin Rückschläge .
"[...] dass der
ausgebliebene Landeszuschuss von knapp 300 000 Euro vom vorigen
Jahr nicht von der Stadt übernommen wurde.
Das sei nun ziemlich exakt der Betrag, der ihm für sein Kinder- und
Jugendtheater fehlen würde.
Insgesamt sei der Etat aber durch die wachsenden Zuschauerzahlen
halbwegs ausgeglichen.
Aber, sagte Weil, man könne mit den beschränkten Mitteln eben auch
nur maximal diesen Spielplan auf die Beine stellen [...]"
(MZ am 17./18. Februar 2007)
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Vorausgegangen war doch der Schriftverkehr mit
der Pressestelle der Stadt Regensburg - symptomatisch für die Fehlaussagen -
nun aber 'wegen guter Führung' ist diese Dienststelle in eine
Hauptsabteilung umgewandelt worden.
Fest steht ja doch eindeutig, dass im Theater Geld fehlt.
Anders als noch im Frühjahr der Oberbürgermeister feststellte, die Kommune
springe ein, da der Freistaat seine Zuschüsse für die nichtstaatlichen
bayerischen Theater zurückfahre.
Nichts stimmt, was diese Frauen von sich
geben.
Aber sie werden Hauptabteilung.
Und der OB kann ja wohl aus eigener Machtvollkommenheit solche Orga-Änderungen
vornehmen - Dankbarkeit für was ?
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telezeitung
Von: TeleZeitung [info@te!ezeitung.tv]
Gesendet: Dienstag, 14. März 2006 06:43
An: 'pressestelle@regensburg.de'
Cc: 'Peter Lang'
Betreff: Gespräch mit dem OB
Guten Morgen,
um Missinterpretationen zu vermeiden, möchte ich den angesprochenen
Vorgang nach meinem Verständnis rekapitulieren:
Frage 1. Wie sieht es aus - bezogen auf die deutlichen Aussagen des
OB am 17.03.05 - mit der Fortführung des KultuRklubs ?
Antwort: Die Angelegenheit Kulturclub ist an den Kulturausschuss
geleitet worden. Der Kulturausschuss ist sich uneins, eine
Entscheidung zum KultuRklub steht aus.
Frage 2. Welche Folgen hat die Reduzierung der Zuschüsse des
Freistaates bei der Finanzierung
von Theater Regensburg ?
Antwort: Für einen Abonnenten wird sich nichts ändern, denn der
Freistaat reduziert seinen
Anteil zu Lasten der Kommune.
Die 16 Millionen Budget bleiben somit erhalten.
Ein Wegfall der 3. Sparte (Ballett) brächte lediglich eine
Einsparung von 200 T€.
Für eine Bestätigung oder Korrektur wäre ich dankbar.
Einen schönen Tag wünscht - Dieter Hansing
Von: Obermeier, Dagmar
Gesendet: Mittwoch, 15. März 2006 10:09 An: info@telezeitung.tv
Betreff: Stadtgespräch
Sehr geehrter Herr Hansing,
Die Beantwortung der Frage 2 entspricht den Aussagen von
Oberbürgermeister Hans Schaidinger.
Zu Frage 1 hat sich eine Änderung ergeben. Der Kulturbeirat, nicht
der Kulturausschuss, hat gestern getagt und sich gegen eine
Fortführung des KultuRklubs ausgesprochen. Das Votum wird jetzt dem
Kulturausschuss vorgelegt.
Bitte beachten Sie dazu auch die Pressemitteilung, die im Lauf des
heutigen Tages an die Medien herausgehen wird.
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Dagmar Obermeier
Stadt Regensburg
Presse- und Informationsstelle
Postfach 11 06 43
93019 Regensburg
Tel.: 0941/507-4103 Fax: 0941/507-4108
telezeitung
Von: TeleZeitung info@telezeitung.tv]
Gesendet: Mittwoch, 15. März 2006 10:56
An: 'Obermeier, Dagmar"
Betreff: AW: Stadtgespräch
Guten Tag, Frau Obermeier -
besten Dank für Ihre aufschlussreiche Nachricht
Alles Gute und einen schönen Tag - Dieter Hansing
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Auszug aus der
Mittelbayerischen Zeitung - Freitag 20. April 2007
Viele Lippenbekenntnisse
Die frühe Initiative des Theaters Regensburg zur Einrichtung eines eigenen
Kinder- und Jugendtheaters als vierter Sparte wurde allerorts, von
Politikern, Kulturschaffenden, "Wirtschaftsvertretern und Pädagogen als ein
wichtiger und richtiger Schritt betont. Doch den Lippenbekenntnissen folgten
keine Taten. Der Bedarf sei nachgewiesener Maßen da, sagt Weil, aber es
fehle das Geld. 300 000 Euro pro Jahr für mindestens drei Jahre wäre die
erforderliche Anschubfinanzierung, mit der man das Kinder- und Jugendtheater
auf den Weg bringen könnte. Hätte der Freistaat vor zwei Jahren seine
Zuwendungen an das Theater Regensburg nicht um mehr als 300 000 Euro
jährlich reduziert, hätte man das Kinder- und Jugendtheater aus der Taufe
heben können.
Doch während Hof eine vierte Sparte erhält und Hannover ein eigenes
Jugendtheater eröffnet, muss sich der Regensburger Nachwuchs bescheiden,
müssen Schulen und Kindergärten immer wieder vertröstet werden. Für Weil ist
es hier fast schon fünf nach zwölf:
„Regensburg verschläft die Zeichen der Zeit!"
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Interessant, wie sich der Regensburger Theaterdirektor nun auf einmal äußert, hat er
doch seine eigene Vertragsverlängerung bis ins nächste Jahrzehnt geregelt.
Regensburg verschlafe die Zeichen der Zeit.
Jetzt kann er laut werden, denn der
Sattelgurt des OB ist ja nun schon einmal eingerissen. |
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Ich
verstehe diese Besprechungen und Kommentare
nicht als Kritik um der Kritik
willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes. Neben Sachaussagen enthält diese
private Homepage
auch Überspitztes und Satire. Für diese nehme
ich den Kunstvorbehalt nach
Artikel 5 Grundgesetz in Anspruch. In
die Texte baue ich gelegentlich Fehler ein,
um Kommentare
herauszufordern. Dieter Hansing
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