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04.01.2010 - dradio.de

 

 

 

Thema des Tages

03. Mai

Alfred Braun


   .... am 3. Mai 1888 geboren

Er lebte in Berlin, in das 1902 Max Reinhardt als Schauspieler, Regisseur und Intendant kam. Bei ihm nahm er Schauspielunterricht und spielte ab 1907 am Schillertheater in Berlin.

Beim ersten Rundfunksender Deutschlands - der Funkstunde Berlin - erhielt er 1929 eine Anstellung als Sprecher.
Populär machten ihn seine Reportagen von der Verleihung des Nobelpreises an Thomas Mann und der Trauerfeier für Otto Stresemann.

Es kam zu einer von den Nazis verfügten Inhaftierung ins KZ Oranienburg wegen angeblicher „Verjudung der Funkstunde“.

Der prominente Schweizer Theaterschaffende Ferdinand Rieser erreichte Brauns Freilassung, die mit einer Emigration in die Schweiz verbunden war. Zunächst war er als Regisseur am Theater Basel beschäftigt.

 

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1939 kehrte er nach Berlin zurück und wurde von Veit Harlan als Regieassistent für dessen Film 'Jud Süß' engagiert.

Weitere Harlan-Filme wie 'Die goldene Stadt', 'Opfergang', 'Immensee' und 'Kolberg' - für die er an der Erarbeitung der Drehbücher beteiligt war, folgten.

Die Entnazifizierung - Goebbels hatte ihn als dicken Ästheten und Feinschmecker bezeichnet - hinterließ keine Spuren, so dass er bald nach Kriegende wieder als Sprecher im Rundfunk und als Regisseur tätig werden konnte.

1954 wurde er zum Intendanten des Senders 'Freies Berlin' berufen.

Das Deutsche Bühnenjahrbuch bezeichnete ihn zum 80. Geburtstag als 'Großfürst des gesendeten Wortes'.

 

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik
um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung -
Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing