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04.01.2010 - dradio.de

 

 

 

Thema des Tages

Flugunfälle in Japan


Zwei Unfälle innerhalb von 24 Stunden am 4. und 5. März 1966 im Raum Tokio.

Am 4. März 1966 verunfallte eine DC 8 der Canadian Pacific Air Lines auf dem Flug von Hongkong über Tokio nach Vancouver unter schlechten Sichtbedingungen auf dem Flughafen von Tokio.

Der Flugkapitän hatte sich bereits eine Stunde in einer Warteschleife über Tokio befunden, um bessere Sichtbedingungen für eine Landung abzuwarten.

Nachdem sich das Wetter jedoch nicht besserte, entschloss sich die Besatzung nach Taiwan auszuweichen, wollte aber der Passagiere wegen doch noch einen Anflug versuchen, da nach Angabe des Towers, sich die Sichtbedingungen gebessert hätten.
Beim Anflug - einem ground controlled approach - die Flugsicherung gibt über Funk mit Hilfe des Radars  Hinweise in welcher Position sich das Flugzeug bezüglich der Richtung auf die Landebahn zu und der Höhe in Bezug auf den Gleitweg des Instrumentlandesystems befindet. Die Flugsicherung spricht also die Crew bis zum Boden herunter.

Der Anflug verlief normal, bis das Flugzeug plötzlich unter den Gleitpfad absank, 850 Meter vor der Landebahn die Anflugbeleuchtung streifte und daraufhin abstürzte.
Es ist anzunehmen, dass das Flugzeug im Anflug zu langsam wurde und in dieser nose-up-position die Strömung abriss und die DC 8 durchsackte.

62 Passagiere und 10 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben, 8 Passagiere überlebten das Unglück.

 

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Die Trümmer der DC 8 rauchten noch, als sich ein zweiter Unfall im Raum Tokio ereignete.

Eine Boeing 707 war als Erdumrundungsflug der British Overseas Airways Corporation als BOAC-Flug 911 am 5. März 1966 unterwegs.
Sie war in Tokio gelandet und sollte nach Süden über die Luftstraße JG6 nach Hongkong auf der Flugfläche 310 (also in 31.000 Fuß Höhe) nach Hongkong fliegen.
Sie rollte um 13.50 Uhr auf das Flugfeld und war um 13.58 airborne.

Um den Passagieren den Fujijama besser aus der Luft zeigen zu können, erlaubte die Flugsicherung einen Flug nach Sichtflugregeln in Richtung West-Nord-West in Richtung Fujijama, in einer Höhe von 16.000 Fuß also sicher oberhalb des 13.000 Fuß hohen Berges.
Eine Luftströmung aus nord-westlicher Richtung wehte über den Berg in süd-östliche Richtung und verursachte nicht erkennbare Leewellen, die das Flugzeug durch die Turbulenzen in seiner Struktur so sehr beanspruchten, dass Teile des Leitwerks abbrachen, das Flugzeug nicht mehr steuerbar war und in der Luft auseinanderbrach.

Alle 113 Passagiere und die elf Besatzungsmitglieder wurden bei dem Unglück getötet.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen, sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung -
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Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes
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Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing