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am 07. Mai 1878 geboren
Er war ein absoluter Allrounder.
Aus einer Theologen-Wissenschaftler-Unternehmerfamilie
stammend war er als
- Archäologe,
- Philologe,
- Lyriker,
- Dramatiker,
- Schriftsteller,
- Drehbuchautor,
- Pionier des Automobilbaus,
- Flugzeugkonstrukteur,
- Pionier des Stumm- und Tonfilms,
- Unternehmer und Reformer des deutschen, europäischen
und amerikanischen Theaters tätig.
Als Übersetzer machte er sich einen Namen als er Gozzis
'Turandot' ins Deutsche übertrug, an der sich schon
Schiller versuchte und die Busoni für seine Oper
zugrunde legte.
Er übertrug die 'Antigone' von Sophokles sowie 'Die
Orestie' von Aischylos aus dem Griechischen ins
Deutsche.
Max Reinhardt inszenierte 1919 die 'Orestie' für die
Eröffnung des Großen Schauspielhauses in Berlin.
Mit Max Reinhardt gestaltete er sein Mysterienspiel 'Das
Mirakel', das mit großem Aufwand und aufgrund der
Qualität des Werkes als auch der Produktion große
Erfolge feierte. Allein am Broadway lief das Stück 300
mal vor ausverkauftem Haus.
1925 wurde es zum 20-jährigen Bestehen der Festspiele
ins Salzburg gezeigt.
Vollmoeller beschäftigte sich auch mit dem Medium Film -
war es anfangs der Stummfilm, so profitierte der Tonfilm
ab 1930 von seinen Erfahrungen. Auch konnte er sich
mittels Verbindungen zu den Maßgeblichen für die
Verpflichtung junger Talente einsetzen.
Marlene Dietrich kam durch seine Vermittlung zur Rolle
in dem Josef von Sternberg-Film 'Der blaue Engel' mit
Emil Jannings als Professor Rat.
Immer wieder versuchten die Nazis Vollmoeller in ihr
System z.B. als Kultusminister einzubeziehen - er lehnte
den Posten ab.
Für den Film 'Hundert Tage' - nach einer Vorlage von
Benito Mussolini - schrieb er mit Franz Wenzler das
Drehbuch - Gustaf Gründgens und Werner Krauß spielten.
Als italienische Faschisten im Herbst 1938 seine Wohnung
im Palazzo Vendramin (Wohn- und Sterbeort von Richard
Wagner in Venedig) ausräumten, verließ er Europa und
emigrierte in die USA.
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