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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Eröffnung der Oper in Charlottenburg

 


   ... am 07. November 1912

Die Oper an der Bismarckstraße sollte durch Bürgerinitiative ein Gegengewicht zur Hof-Haltung an der Lindenoper darstellen.
Das Haus, von Heinrich Seeling erbaut, verfügte über 2300 Plätze und war einer der Renommierbauten, die Seeling realisieren konnte.
Er schuf u.a. auch die Theaterbauten von Gera, Rostock, Nürnberg und in Berlin das Theater am Schiffbauerdamm - heute 'im Volksmund' auch als 'Peymanns bunte Bühne' bezeichnet.

Mit der 1920 erfolgten Eingemeindung von Charlottenburg in die Kapitale ging auch die Umbenennung in 'Städtische Oper' einher. 1933 wurde es wieder in Deutsches Opernhaus zurück benannt.
 
In der Nazizeit unterstand das Theater direkt dem Reichspropagandaministerium und spielte nur art- und rassereine Komponisten, alles 'fremdartige' musste unterbleiben, somit kein Offenbach, kein Meyerbeer - weil sie Juden waren und auch kein Weill, der entartet und der ja mit Brecht in die Emigration gegangen war.

Am 23. November 1943 wurde das Haus durch Bomben zerstört.  
1962 wurde die Deutsche Oper an der Bismarckstraße in West-Berlin als Gegengewicht zur Lindenoper in Ost-Berlin mit 'Don Giovanni' unter Ferenc Fricsay eröffnet.


 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
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Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing