Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Anschluss Österreichs

   
  ... am 10. April 1938

Hitler brauchte zusätzlich eine Bestätigung für seine Anschlussbestrebungen, die am 15. März 1938 mit seiner Rede vom Balkon der Burg in Wien und der 'lauthalsen' Zustimmung der Wiener schon seinen Abschluss gefunden hatten.

Am 10. April 1938 wurde eine Volksabstimmung in Deutschland und Österreich durchgeführt, die mit nahezu 100-prozentiger Zustimmung für den Zusammenschluss der Länder endete.

Das nun so genannte 'Großdeutsche Reich' führte die Bürger aus der Beklemmung eines verlorenen Weltkrieges zurück zu einer neuen Selbstverständlichkeit.

Da war einer, der nach der Meinung vieler Bürger, den Makel abstreifte und etwas imaginäres Großes den verletzten, gedemütigten Menschen im Bereich des deutschsprachigen Raumes - außer der Schweiz natürlich - vermittelte.

Nun konnte man die Entwicklung im Großdeutschen Reich weiter betreiben wie man wollte.

 

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Mussolini hatte dem Anschluss zugestimmt, den er 1933 nach der Machtübernahme abgelehnt hatte, er wollte kein starkes Deutschland und sah Österreich als Pufferstaat.
Göring hatte schon im April 1933 im Auftrage Hitlers mit dem 'Duce' wegen des Anschlusses Österreichs verhandelt, aber keinen Erfolg erzielen können.

Als dann am 25. Juli 1934 die österreichische NSDAP gegen Dollfuß putschte, marschierten italienische Truppen am Brenner auf.
Hitler musste die Aufständischen zurückrufen.

Im April 1935 schloss Mussolini einen Pakt mit Frankreich und Großbritannien, um die Eigenstaatlichkeit Österreichs zu garantieren.

Erst als er sich dann 1936 bei seinem Einmarsch - von Somalia und Eritrea kommend - nach Abessinien wagte, fielen Frankreich und England von ihm ab und er benötigte neue Verbündete, um seinen Gedanken an ein neues Römisches Reich rund um das Mittelmeer durchsetzen zu können.

Nun stimmte er dem Anschluss Österreichs zu, da er Hitler als Helfershelfer brauchte.
 

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Siehe auch:
Thema_des_Tages_13._Maerz_2014

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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