Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 

 

 

Thema des Tages

11. April

Preußischer Landtag


   ... 11. April 1847

König Friedrich Wilhelm IV. eröffnete das durch die demokratische Bewegung erzwungene erste Parlament Preußens, den Vereinigten Landtag.

Nachdem dieser sich aber weigerte, staatliche Anleihen für den Eisenbahnbau freizugeben und stattdessen eine Verfassung forderte, wurde er am 26. Juni sofort wieder durch den König aufgelöst.

Sein Kabinett, das weiterhin dem ineffektiven Kollegialsystem verbunden blieb, verlieh damit keine neuen Impulse.

Den nachhaltigsten Einfluss auf den König übte eine überwiegend konservative Hofkamarilla aus, und die Parlamente repräsentierten weiterhin die altständische Herrschaftsordnung.

Der König hielt als erster Monarch öffentliche Reden.
Zwar nicht programmatische Absichtserklärungen, mehr schwülstige Deklamationen, aber dennoch versuchte ein jeder das Seine für sich heraus zu hören.

Die 'Berliner Schnauze' aber nannte ihren neuen König, im Unterschied zu dem tumb wortkargen verflossenen Friedrich Wilhelm III. nicht 'hochseliger König', sondern sehr bald schon:
'Unser hoher Redseliger!'


 

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik  um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung -
Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing