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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Einmarsch in Vichy-Frankreich

   
   ... am
11. November 1942

Hitler hatte am 10. November 1941 noch verhandelt, lud die Vichy-Vertreter nach München ein, wo er tags zuvor eine Rede vor alten Kämpfern in Erinnerung an den Umsturzversuch am 8./9. November 1923 gehalten hatte, um zu erreichen, dass die Pétain-Regierung ihn gegen einen Überfall der Alliierten unterstützen werde.
Die Franzosen lehnten ab.

Die Konsequenz war, dass Hitler-Deutschland unter Missachtung der Waffenstillstandvereinbarungen von 1940 am 11. November 1942 die Demarkationslinie überschritt und eben Süd-Frankreich auch noch besetzte.

Die französische Bevölkerung - bisher ruhig gehalten - opponierte nun guerillamäßig, indem sie die Résistance im Untergrund nicht verhinderte.



 


Die Aktion des Einmarsches der deutschen Truppen im Süden Frankreichs ist im Zusammenhang mit der eben am 8. November 1942 erfolgten Landung der Amerikaner in Marokko und Algerien zu sehen, die Churchill bevorzugte, gegenüber der Meinung der Amerikaner, direkt in das Geschehen mit einer Landung an der Atlantikküste Frankreichs einzugreifen.
Der britische Premier hatte noch sehr gut das Gemetzel in der Region während des Ersten Weltkrieges in Erinnerung.

Die Landung in Nord-Frankreich erfolgte dann am 6. Juni 1944 und entsprach auch ganz Stalins Wünschen, der schon 1942 einen Zweifrontenkrieg forderte.
 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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