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				 ... am 13. Februar 1883 gestorben.
 Natürlich wusste man bei den damaligen medizinischen 
				Diagnosemöglichkeiten nicht genau, welche auslösenden Faktoren 
				den schweren Herzanfall vom 13. Februar 183 herbeiführten.
 
 Dass aber die Lebensweise, hervorgerufen durch
 - die mehr oder weniger permanente 
				persönliche Exaltation in seinem 'normalen
 Leben',
 - Stress in Bezug auf Dichtung und Komposition, Schriftverkehr mit Zeitgenossen,
 Abhandlungen über Fragen der Zeit,
 - das unmittelbare häusliche Umfeld mit Ehefrau Minna, Geliebter 
				Cosima, sonstigen
 Amouren, den Kindern - eigenen 
				oder 'fremden' - den Dienstboten,
 - eine mit Sicherheit in Bezug 
				auf die heutigen Erkenntnisse falsche Ernährung zu
 ungünstigen 
				Tageszeiten, zu wenig Bewegung, Genussmittel -
 
 alles das musste 
				letztendlich - geradezu zwangsläufig - zu einem körperlichen Kollaps führen.
 
 Er selber klagte bereits im Juni 1843 - also gerade mal mit 30 
				Jahren - über Gesundheitsstörungen.
 
 
					
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						Ich sehe nämlich ein, daß ich etwas für meine 
						Gesundheit thun muß, - die Schärfe u. der Unrath wühlt 
						mir in den Eingeweiden herum, so daß ich immer bei der 
						Verdauung an Leibschneiden leide, u. außerdem alle halbe 
						Stunden auf den Abtritt muß um eine Wenigkeit von mir zu 
						geben. Ich habe mich also entschlossen, eine völlige 
						Brunnenkur bei Strufe zu gebrauchen, es kommt mir hart 
						an, denn man muß sich sehr dabei halten.
 
 [Sämtliche Briefe: Bd. 2: Briefe April 
						1842 bis Mai 1849, S. 301.]
 
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				Diese Berichte über Schwierigkeiten, seine 
				Psyche und seinen Körper in den Griff zu bekommen, ziehen sich durch 
				den gesamten Schriftverkehr, den er mit aller Welt ganz offen zu 
				diesen Themen führte.
 
					
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						'Die zahllosen psychischen Aufregungen, welche Wagner 
						durch seine eigentümliche Geisteslage und 
						Geistesrichtung, durch seine scharf prononcierte 
						Stellung zu einer Reihe brennender Fragen in Kunst, 
						Wissenschaft und Politik, durch seine merkwürdige 
						gesellschaftliche Position alltäglich ausgesetzt war, 
						viel zur Beschleunigung des unglücklichen Endes 
						beigetragen haben, ist selbstverständlich.'
 
 [Dr. Friedrich Keppler an Henritte Perl 
						im März 1883]
 
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						Dr. Keppler vermied - nach eigener 
				Aussage - arzneigestützte Behandlung so viel als möglich, da 
				Wagner immer wieder Medikamente, die ihm auch schon früher von 
				anderen Ärzten verschrieben wurden, in großen Mengen 
				durcheinander einzunehmen pflegte.
 Die häufig auftretenden Herzanfälle 
				lassen auf eine Verengung der Herzkranzgefäße schließen, was 
				letztlich zu einem Infarkt führte.
 Wer wusste damals etwas von Cholesterin, von HDL und LDL und dem 
				Quotienten daraus, von Werten, die jedes Kind heute zum 
				täglichen Leben parat hat.
 
 
			
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						| Wagner neigte nach Einschätzung 
						verschiedener Mediziner als Kleinwüchsiger zum 
						Gigantismus - (siehe hier auch Pidde: 'Das 
						Geltungsbedürfnis der Murkse'), 
						litt unter Hypochondrie, war wetterfühlig, manisch 
						depressiv, exzentrisch, prunkliebend, 
						verschwendungssüchtig - und in dem, was er für die 
						Theater schuf: genial als Dichter, Komponist und Bauherr.
 
 Heute werden die Bühnen-Werke szenisch verhunzt - man denke 
						an die Anstreicherwerkstatt in BT, in der die Urenkelin 
						ihre Farben für 'Die Meistersinger' anrührte.
 Das Festspielhaus vergammelt - das so genannte 
						'Oberfranken-Duo' hat nicht bemerkt, dass der Putz der 
						Fassade bröckelt und ignorierte die Stadt ebenfalls den 
						Bauzustand?
 
						
						 
						
						Nicht nur BT, das längst keine F e s t - spielbühne mehr 
						ist, auch die kleinste bayerische Provinz-Bühne bemüht 
						sich, 
						beim Vermurksen mitzumachen, siehe
 http://www.telezeitung-online.de/Bemerkungen_zu_'Lohengrin'_-_
 Oberpf._Metropol-Theater_Regensburg_1._und_30.11.2010.htm
 
 Aber auch Staatstheater haben den 
						Ehrgeiz, Richard Wager szenisch zu verfälschen, siehe:
 http://www.telezeitung-online.de/Bemerkungen_zu_'Tristan_und_Isolde'_
 im_'Staatstheater_Braunschweig'.htm
 
 In beiden Städten sind 
						Richard-Wagner-Vereine aktiv, die sich eigentlich für 
						den Erhalt der Werke einzusetzen haben, zumal wenn 
						Steuergelder Verwendung finden.
 
 Und RWV-International behauptet:
 
 
							
								| Zweck des Vereins 
								ist es,
 
 d) sich für den Erhalt der Bayreuther Festspiele 
								einzusetzen.
 
 |  In welcher 
						Form das geschieht, wie man dort der Satzung - besonders 
						im Zusammenhang mit der jetzigen szenischen Umsetzung 
						der Werke des Verblichenen - gerecht werden will, weiß 
						wohl nur die ehemaligen externe Lehrbeauftragte der 
						HMTMH, 'Frau Präsidentin International'. Die Basis 
						hierfür bildet wohl ihre eigene Aussage:'Ich liebe modische Inszenierungen!' -
 und in der Hinsicht scheint man ja auch in BT dieser 
						Vorgabe zu folgen.
 
 Hier bleibt der Name gekürzt.
 Der Kommentator des Beitrages von tmt.tv spricht von 
						Frau Mär s t on, die noch etwas Theatralik in die 
						Gedenkstunde brachte.
 Peinlich, peinlich - ausgerechnet diesen Namen, den die 
						Welt kennt, den Namen nun falsch auszusprechen.
 Da hätte er sie besser als Frau M. aus H. bezeichnet.
 
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