|
... vom 13. Juli 1870.
Im Kurort Bad Ems verlangte an jenem 13. Juli der französische Botschafter
Vincent Graf von Benedetti von König Wilhelm I. im Auftrag seiner
Regierung eine Garantie, dass der preußische König seine Zustimmung
verweigere, sollten die Hohenzollern erneut eine Kandidatur eines
Hohenzollern in Spanien anstreben, da diese in Frankreich als weiterer
Machtzuwachs Preußens und als Gefahr angesehen wurde.
Wilhelm I. lehnte das französische Verlangen als unzumutbar ab und
telegrafierte den Aktenvermerk mit dem Inhalt der Unterredung an Otto von Bismarck.
Dieser veröffentliche noch am selben Tag die von ihm redigierte und
gekürzte sogenannte "Emser Depesche" mit den französischen Forderungen
in verschärfter Form in der Presse.
Sie erregt einen Sturm nationaler Entrüstung in Deutschland und
Frankreich. Das Vorgehen Bismarcks stellte einen Affront dar, auf den
Frankreich am 19. Juli 1870 mit der Kriegserklärung an Preußen
reagierte.
Bismarcks Kalkül, Preußen als Opfer einer vermeintlichen französischen
Aggression hinzustellen und damit die übrigen Mächte aus dem
Deutsch-Französischen Krieg herauszuhalten, ging auf: Damit galt Kaiser Napoleon
III. in der europäischen öffentlichen Meinung als
Friedensbrecher.
dhm Berlin
|
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
|
|