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... am 15. September 1914 geboren
'Wir spielen immer' war der Titel seines Buches, in welchem er mitteilt,
dass er 'in Propagandafilmen idealistische Jünglinge gespielt' habe.
Dass er die Rolle berühmter Schauspieler im NS-Staat verschweigt,
dokumentiert seine kollegiale Haltung und dass er ein unpolitisches
Privatleben führte.
Ab 1940 war er der Jungstar an Heinrich Georges Schiller-Theater in
Berlin und in vielen Filmen zu sehen:
'Der Maulkorb', 'Kora Terry', in antibritischen Filmen 'Das Herz der
Königin', 'Mein Leben für Irland'
Ab 1947 engagiert am Schauspielhaus in Hamburg - unter Gründgens spielte
er den Faust in der Verfilmung mit dem Intendanten als Mephisto.
Er zog sich in den 60er und 70er Jahren weitgehend von der Bühne zurück
als die Modernisierer ihr Werk der Zerstörung begannen, indem sie
Meisterwerke für ihre Quatschinszenierungen verkleisterten und mit
schwachsinnigen Aktualisierungen überklebten.
Erst mit Rudolf Noelte, der sich dem Autorentheater verpflichtet fühlte,
kehrte Quadflieg wieder auf die Bühne zurück, spielte am Thalia in
Hamburg.
Dem breiten Publikum bleibt er in Erinnerung als Heribert Sachs in
Dieter Wedels TV-Opus 'Der große Bellheim'.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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