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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Altonaer Blutsonntag

   
   ... am 17. Juli 1932

Im preußischen Altona kam es zu einer Schießerei zwischen Kommunisten, Nationalsozialisten und der Polizei, an deren Ende 18 Tote und 285 Verletzte zu beklagen waren.
Es war der blutige Höhepunkt der Gewaltwelle, die den Reichstagswahlkampf 1932 zu den brutalsten in der Geschichte der Weimarer Republik werden ließ.

Nach der Aufhebung des Verbots der nationalsozialistischen Sturmabteilung (SA) und der Schutzstaffel (SS) am 28. Juni 1932 durch Reichskanzler Franz von Papen nahm die Zahl der wechselseitiger Überfälle von Nationalsozialisten und Kommunisten erheblich zu.

An diesem 'Altonaer Blutsonntag' kam es zu einer blutigen Straßenschlacht, an der SA, Kommunisten und Polizei beteiligt waren und die 17 Tote und mehr als hundert Verletzte forderte.

Hindenburg - u.a. durch Schleicher und von Papen unter Druck geraten - verfügte die Absetzung der preußischen Regierung Braun/ Severing, die als wichtigste demokratischen Einrichtung im Reich angesehen war.

Goebbels vermerkte in seinem Tagebuch, dass die Regierung ein Demonstrationsverbot erlassen habe und damit zeige, dass sie ein hoffnungslosen Fall sei.

Zum ersten Mal spricht er im Rundfunk, merkt aber, dass die Rede nicht ankommt, da sie auf Anweisung vom Innenministerium von einem Reichsrundfunkkommissar zensiert wurde - ihr so die Flügel gestutzt und die Zähne ausgebrochen seien.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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