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Thema des Tages
17. März
In Anlehnung an Reinhardt Heydrich beginnt am 17. März 1942 die 'Aktion Reinhardt', der
Deckname für Ermordung tausender Juden, Roma in Vernichtungs-lagern.
Auf der Wannseekonferenz am 20. Januar 1942 war vereinbart worden, die
Endlösung voranzutreiben und mit der Beseitigung von Juden im
Generalgouverne-ment Polen (Warschau, Lublin, Radom, Krakau und Galizien)
zu beginnen, weil hier das Transportproblem keine übergeordnete Rolle
spiele und arbeitsmäßige Gründe den Lauf dieser Aktion nicht behindern
würden.
Juden müssten so schnell wie möglich aus dem Gebiet des
Generalgouvernements entfernt werden, weil gerade hier der Jude als
Seuchenträger eine eminente Gefahr bedeute. Von den in Frage kommenden
etwa zweieinhalb Millionen Juden sei überdies die Mehrzahl
arbeitsunfähig.
Die Nazis begannen mit den Deportationen aus den Ghettos Lublin und
Lemberg in das fertiggestellte Todeslager Belzec. Diese Tatsache war
nicht nur den an der Aktion beteiligten Personen bekannt.
Joseph
Goebbels notierte am 27. März 1942 in seinem Tagebuch:
'Aus dem Generalgouvernement
werden jetzt, bei Lublin beginnend, die Juden nach dem Osten
abgeschoben.
Es wird dabei ein ziemlich barbarisches und nicht näher zu
beschreibendes Verfahren angewandt, und von den Juden selbst bleibt
nicht mehr viel übrig.
Im großen kann man wohl feststellen, dass 60 % davon liquidiert werden
müssen, während nur noch 40 % in die Arbeit eingesetzt werden können. D
er ehemalige Gauleiter von Wien [= Globocnik], der diese Aktion
durchführt, tut dies mit ziemlicher Umsicht und auch mit einem
Verfahren, das nicht zu auffällig wirkt.
Die Prophezeiung, die der Führer ihnen für die Herbeiführung eines neuen
Weltkrieges mit auf den Weg gegeben hat, beginnt sich in der
furchtbarsten Weise zu verwirklichen.'
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Allerdings wurden keine 40 Prozent der in die Lager der 'Aktion
Reinhardt' deportierten Juden am Leben gelassen. Nur einige
wenige Juden, jung und besonders kräftig oder Fachleute in einem
von der SS benötigten Bereich, wurden als 'Arbeitsjuden' für
kurze Zeit am Leben gelassen.
Diese 'Arbeitsjuden' – bis zu
1.000 Menschen pro Lager – sammelten, sortierten und verpackten
die Kleidung und Wertsachen der Ermordeten, leerten die
Gaskammern und begruben die Leichen, bis sie selbst ermordet
wurden.
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