Bildungsmisere        
       
 
 

 


Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Birgit Nilsson

 


   ... am 17. Mai 1918 geboren

Ganz am Anfang war Agathe, sie entwickelte sich aus einer Lyrischen zur Einzigartigen, sie war die Heldin, sie war auch die gebeugte Elektra, die herrische Turandot und sie war ganz zum Schluss noch Färberin.

Mit der Donna Anna oder der Tosca hatte sie es nicht so - beide sentimentalen Figuren passten nicht zu ihr - irgendwie wirkte es albern, wenn ein hochdramatischer Sopran mit der Ausstrahlung des Weltumspannens dann auf empfindsames Getue machte.

Sie stand Anfang der 50-er Jahre neben der Varnay und der Mödl in Bayreuth auf der Bühne.

Dorthin kam sie über die Elsa, während die beiden Kolleginnen damals schon Brünnhilde und Isolde sangen.

War dann aber diejenige, die bis zum Ende von Wieland und darüber hinaus bis 1970 dort bei den sommerlichen Aufführungen in Oberfranken die schweren Partien auf fulminante Weise sang.

1982 verabschiedete sie sich mit einem Konzert in der Alten Oper in Frankfurt.
Da sang die gleich am Beginn 'Starke Scheite', dann 'Wie lachend sie mir Lieder singen' - das hohe C am Ende der 'Rufe' sparte sie sich - aus Sicherheitsgründen.

Ihr Vermögen wirft alle zwei Jahre 1 Million Dollar an Zinsen ab. Diese Summe
wird als Preis ausgelobt, der  an aktive Musiker verliehen wird.

Die Preisträger der letzen Jahre waren:

 

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung -
Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing