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... am 17.
September 1870 uraufgeführt.
Puschkins Boris von 1828 war durchgefallen und so wollte man in
Petersburg auch die Oper des Modest Mussorgski nicht auf der Bühne haben
- es fehle die zentrale Frauenrolle.
Mussorgski bearbeitete seine Erstfassung, stellte das Ende der Oper um und ließ sie mit der Szene des Blödsinnigem
und dem Auftritt des falschen Demetrius wie dem Aufstand des Volkes
enden.
Rimsky-Korsakow revidierte die Oper mehrfach, stellte den Schluss wieder
um, dass die Bojarenszene mit dem Tod des Boris die das Stück
publikumswirksam beschließt.
Entscheidend für den Erfolg der Oper ist dieser Schluss der Oper und das
Einfügen des Polenaktes mit der katholischen Marina Mnischek, Tochter
des Wojewoden von Sandomir und die Szene Ragoni - Marina wie auch das
große Duett Marina - Dimitri.
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Die Zeit des Boris von 1598 bis 1605 mit der Thronbesteigung des
falschen Demetrius ähnelte der des 19. Jahrhunderts als
Mussorgski sich entschloss, das Sujet des Alexander Puschkin zu
vertonen.
Die Aufhebung der Leibeigenschaft durch Alexander II. schuf erst
die bedeutungslosen, verarmten Massen, die in ihrer
Perspektivlosigkeit führungslos durch das Land zogen.
Intellektuelle fanden sich zusammen und forderten - wie überall
zu der Zeit in Europa - Verbesserungen in ihren
Entfaltungsmöglichkeiten.
Die sich daraus ergebenen Unruhen gipfelten in der Ermordung des
Zaren am 13. März 1881.
Mussorgski meinte, das Vergangene im Gegenwärtigen - in
Verbindung mit Boris Godunow bringen zu müssen.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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