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... am 18. Juli 1925
veröffentlicht
Wegen des Putsches am 8./9. November 1923 gegen die Reichsregierung
wurde der Anstreicher Hitler aus Braunau 1924 auf fünf Jahre
Festungshaft verurteilt - abgesessen hat er nur sechs Monate. Für seine
Kampfschrift, die viel zu wenige lasen - zeigte sie doch ganz deutlich,
was er wollte - lieferte Winifred Wagner die Schreibutensilien in das
Gefängnis in Landsberg.
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"Der Jude ist die Made im faulenden Leibe, Pestilenz, schlimmer als
der schwarze Tod von einst, Bazillenträger der schlimmsten Art,
ewiger Spaltpilz der Menschheit, die Drohne, die sich in die übrige
Menschheit einschleicht, die spinne, die dem Volk langsam das Blut
aus den Poren saugt, eine sich blutig bekämpfende Rotte von Ratten."
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Das deutsche Volk, durch den verlorenen ersten Weltkrieg, die Inflation
gedemütigt, zog sich an den Reden des Mannes, der 1945 einen
Scherbenhaufen mit 60 Millionen Toten hinterließ, hoch.
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"Ein Staat der im Zeitalter der Rassenvergiftung sich der Pflege
seiner besten rassischen Elemente widmet, muss eines Tages zum Herrn
der Erde werden. Das mögen die Anhänger unserer Bewegung nie
vergessen, wenn je die Größe der Opfer zum bangen Vergleich mit dem
möglichen Erfolg verleiten sollte."
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Die Kampfschrift wurde zu einem großen Verkaufserfolg - Hitler erhielt
10 Prozent Tantieme, so dass ihm 'sein Werk' Millionen Reichsmark einbrachte.
Eine kommentierte Fassung des 'Machwerkes' wurde 2016 als
kritische Edition in Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte
München - Berlin herausgegeben.
Möglich wurde dies, da die Rechte 2015 - 70 Jahre nach dem Tod
Hitlers - abgelaufen waren.
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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