Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 

 

   

Thema des Tages:

Sie kam, sah und - reiste ab

 

 

 
     
 

Hatte sich doch die Pleite schon im Vorfeld angekündigt.
Die Passauer Neue Presse wusste schon früh, dass es wohl nichts werden wird mit der siebenstündigen Fassung, die Cord Garben - leider kann man seinen ehemaligen Klavierlehrer an der HMTMH nicht mehr befragen, was der von den Qualitäten seines Schülers hielt, aber dessen Aussagen sind ja hinlänglich bekannt -
für das Colon ausarbeitete.

Er wollte aus dem 'Ring' Module herauslösen und diese dann neu zusammenfügen - da wäre dann 'Das Rheingold' in einer Kurzform in der 'Walküre' erschienen, wenn Wotan sowieso seiner Tochter Brünnhilde den ganzen Anfang des Plot noch einmal erzähle.

Bei der Götterdämmerung wäre es dann schon schwieriger geworden, zusammenzufassen.

Die geplanten vier Aufführungen am Teatro Colon in Buenos Aires - Premiere sollte am 27. November 2012 sein, natürlich in 'alle Winkel der Welt' übertragen - könnten zunächst einmal nicht in der geplanten Anzahl von vier stattfinden, da Verträge nicht gemacht seinen, d.h. diese nicht unterschrieben vorlägen, es gebe Probleme mit dem Bühnenbild, das nicht importiert werden dürfe, sondern im Land hergestellt werden müsse.

Der Dirigent wurde ausgewechselt und das Orchester wisse nicht wie man sieben Stunden hintereinanderweg spielen solle
.

Nun finde garnichts statt und die Dame sei wieder weg, frei nach dem Theatermotto 'Ich reise ab!'


Dass sich die Leser des Nordbayerischen Kurier über die Nachricht , die heute unter dem Titel 'Eklat in Argentinien' veröffentlicht ist, amüsieren, ist verständlich.
Nicht jeder liebt die 'Damen vom grünen Hügel'.

 


 
Ploser 19.10.2012 - 10:09 Uhr
     

Hmm - liegt das jetzt daran das man Wagner + Familie nicht weltweit vergöttert und auf Händen trägt wie in Bayreuth, oder am fehlenden Durchhaltevermögen der Frau Wagner.
Nach wenigen Stunden wieder das Weite zu suchen zeugt nicht gerade vom Willen etwas auf die Beine zu stellen.
Eine Frage die sich dann auch auftut: Wer zahlt denn das zu Teil fertig gestellte Projekt ?

 

Erdmaennchen 19.10.2012 - 11:02 Uhr
     

Wenn man zum 11.11. bei Audi in Ingolstadt einen Festakt inszenieren soll, wird's natürlich etwas eng mit Wagner in Buenos Aires! Vielleicht hätte man sich auch viel eher mal darum kümmern sollen, wie weit die Vorbereitungen in Argentinien gediehen sind. Aber immerhin ist K. Wagner so die ausführliche Präsenz im Wochenendkurier sicher.

 

Die FAZ hatte am 18. Oktober 2012 genüsslich über die Abreise der bereichtet.

http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/buehne-und-konzert/katharina-wagner-flieht-argentinien-aus-bayreuth-kommt-keine-schuetzenhilfe-mehr-11930299.html

Es scheint so, dass KW lieber am 11. November 2012 in Ingolstadt etwas zum Lobe von Audi produzieren will.

Dass dieser Termin mitten in den Endproben im Colon liegen sollte, zeigt die großzügige Terminplanung der Dame.

Sie kann alles und vor allem überall gleichzeitig sein.

Sie hatte es doch nicht etwa darauf angelegt oder anders gesagt, kam es ihr nicht doch sehr zu pass, dass es beim Theater in Südamerika eben so ist wie beim Theater in Südamerika?

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing

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