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... auf
des 'Führers' fünfzigsten Geburtstag am
20. April 1939
Gusseiserne Adler thronten, den Siegeskranz in den Krallen, auf
mächtigen Säulen beiderseits der 'Ost-West-Achse' - heute die
Heerstraße über die Straße des 17. Juni bis zum Brandenburger
Tor - die erste von Speer gebaute große Veränderung, die später eine
der Transversalen von 'Germania' bilden sollte.
Auf ihr fand die Truppenparade anlässlich des Geburtstags von Adolf
Hitler statt, der am 20. April 1889 in Braunau am Inn geboren wurde.
Der Vorbeimarsch dauerte fünf Stunden, zeigte die technisch
hervorragend ausgestatteten Truppenverbände und diente hauptsächlich
der Einschüchterung der ausländischen Vertreter, aber auch dazu, das
Selbstbewusstsein der Bevölkerung in Deutschland zu stärken.
Wer am Original nicht teilhaben konnte, wurde durch die Wochenschau
mit den Ereignissen vertraut gemacht.
Goebbels ließ einen Film herstellen, um die 'Atmosphäre von
Disziplin und geballter Kraft' einzufangen und den 'Führer' als
Staatsmann zu zeigen, der über die stärkste Wehrmacht der Welt
verfügte, die ihm, als dem späteren Feldherrn, zur Verfügung
stand.
Aus 9.000 Metern Rohmaterial wurde nur ein Zwanzigstel für die
endgültige Wochenschau verwendet.
Als die Parade die Siegessäule am Großen Stern passierte,
registrierte Goebbels gleißendes Sonnenlicht, das Monument
beleuchtend. Er sah es für sich als wunderbares Vorzeichen,
verdrängte dabei aber die Sorge um die Zukunft.
Die Reaktionen aus dem Ausland auf dieses martialische Schauspiel
der Waffenparade seien enorm gewesen, doch ein vertraulicher Bericht
aus Paris zeigte, wie sehr man beim westlichen Nachbarn mit Krieg
rechnete.
Weniger als fünf Monate später - am 3. September 1939 - erklärten
London und Paris den Eintritt in den Krieg gegen das Deutsche Reich.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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