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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Rückblick ...

   

 ... auf des 'Führers' fünfzigsten Geburtstag am
20. April 1939

Gusseiserne Adler thronten, den Siegeskranz in den Krallen, auf mächtigen Säulen beiderseits der 'Ost-West-Achse' - heute die Heerstraße über die Straße des 17. Juni  bis zum Brandenburger Tor - die erste von Speer gebaute große Veränderung, die später eine der Transversalen von 'Germania' bilden sollte.

Auf ihr fand die Truppenparade anlässlich des Geburtstags von Adolf Hitler statt, der am 20. April 1889 in Braunau am Inn geboren wurde.

Der Vorbeimarsch dauerte fünf Stunden, zeigte die technisch hervorragend ausgestatteten Truppenverbände und diente hauptsächlich der Einschüchterung der ausländischen Vertreter, aber auch dazu, das Selbstbewusstsein der Bevölkerung in Deutschland zu stärken.

Wer am Original nicht teilhaben konnte, wurde durch die Wochenschau mit den Ereignissen vertraut gemacht.

Goebbels ließ einen Film herstellen, um die 'Atmosphäre von Disziplin und geballter Kraft' einzufangen und den 'Führer' als Staatsmann zu zeigen, der über die stärkste Wehrmacht der Welt verfügte, die ihm,  als dem späteren Feldherrn, zur Verfügung stand.

Aus 9.000 Metern Rohmaterial wurde nur ein Zwanzigstel für die endgültige Wochenschau verwendet.

Als die Parade die Siegessäule am Großen Stern passierte, registrierte Goebbels gleißendes Sonnenlicht, das Monument beleuchtend. Er sah es für sich als wunderbares Vorzeichen, verdrängte dabei aber die Sorge um die Zukunft.

Die Reaktionen aus dem Ausland auf dieses martialische Schauspiel der Waffenparade seien enorm gewesen, doch ein vertraulicher Bericht aus Paris zeigte, wie sehr man beim westlichen Nachbarn mit Krieg rechnete.

Weniger als fünf Monate später - am 3. September 1939 - erklärten London und Paris den Eintritt in den Krieg gegen das Deutsche Reich.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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