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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Transporte nach Treblinka

   
   ... ab 22. Juli 1942

Heinrich Himmler hatte den Befehl gegeben - er richtete sich nach den Entscheidungen der Wannseekonferenz vom 20. Januar 1942 - die Judenfrage zu lösen.

So begann man, aus dem Warschauer Ghetto, Juden 100 Km entfernt abzutransportieren, nachdem das nordöstlich der polnischen Hauptstadt gelegene Lager Treblinka am 22. Juli 1942 gemeldet hatte, man sei aufnahmefähig.
Der erste Transport traf daraufhin bereits am 23. Juli 1942 ein.

Es wurde dem Judenrat des Warschauer Ghettos auferlegt, die Transporte zu organisieren, also die eigenen Leute in die Vernichtung zu schicken. Der Vorsitzende dieses 'Ordnungsdienstes' - Czermiaków - beging Selbstmord, um der Kooperation mit der Wehrmacht zu entgehen.

Von Juli bis September 1942 wurden 260.000 Juden, Roma und andere den Nazis missliebige Menschen aus ganz Europa nach Treblinka gebracht und dort vergast und verbrannt.

Insgesamt wurden bis Ende des Jahres 1942 genau 713.555 Juden in Treblinka ermordet - dies geht aus Tätigkeitsnachweisen hervor, die in Funksprüchen nach Berlin gemeldet wurden und die man in schriftlicher Form erst im Jahr 2000 zu Gesicht bekam - die Gesamtzahl der in diesem Lager getöteten Menschen dürfte höher als 1 Million liegen.

Nach dem Aufstand im Warschauer Ghetto vom August 1943 wurden noch zwei Züge vollgestopft mit Häftlingen zur Ermordung in Treblinka gefahren, danach wurden die Bauten abgerissen und an der Stelle des Lagers ein Bauerhof eingerichtet.
Heute ist das Gelände eine Gedenkstätte.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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