Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Geburtstage von Ludwig I. 1786
und Ludwig II. 1845

 


   ... am 25. August

Zehn Jahre nach dem Wiener Kongress wurde er nach dem Tod seines Vaters Maximilan I. König von Bayern. Seine Politik war anfangs gemäßigt liberal, auch wenn die Restauration in den Bayern umgebenden Staaten restriktiver war. Die Aufhebung der Pressefreiheit nahm er nach der Julirevolution 1830 zurück.
Das Hambacher Fest, eine offene Kritik an der Herrschaft der Bayern in der Pfalz, führte zu Verhaftungen, Todesstrafen wurden zwar in Gefängnisaufenthalte um gewandelt, jedoch war die Stimmung gegen die Bayerische Verwaltung gerichtet. Die Gründung von Ludwigsburg geht auf ihn zurück.

Kulturell war Ludwig besonders aktiv, er verlegte die Universität von Landshut nach München, schuf die Feldherrnhalle, das Siegestor, die Staatsbibliothek, den Königsplatz mit Glyptothek, Propyläen und Antikensammlung, die Alte Pinakothek, die Ruhmeshalle und die Bavaria-Statue auf der Theresienwiese.
Die Walhalla bei Regensburg und die Befreiungshalle bei Kelheim wurden von ihm gebaut.
Das Eisenbahnwesen wurde maßgeblich von ihm gefördert.

Die Amoure mit Lola Montez brachte ihn in Misskredit und so dankte er 1848 zugungsten seines Sohnes Maximilian II. ab.

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25. August 1845

Wie Ludwig I. war wie sein Großvater Ludwig I. ein Freund der Künste, er baute Schlösser und widmete sich der Musik. Ein Schöngeist, dessen Wirken heute noch den Freistaat Bayern als außerordentlich zeigt.

Abgesehen von den Schlössern Herrenchiemsee, Linderhof und Neuschwanstein baute er das Königshaus am Schachen und das Festspielhaus und Wahnfried in Bayreuth gäbe es nicht ohne ihn.

Sein Faible für Wagner machte den Aufstieg des Dichterkomponisten mit der Deutlichkeit erst möglich - Wien war am 'Tristan' gescheitert, der und 'Meistersinger' in München, der Beginn des 'Rings' - in Bayreuth. Heute nur noch ein Abklatsch dessen, was es einmal in künstlerischer Hinsicht war.

Ludwigs Interesse an möglichst jungen Männern wurde in einem Artikel im 'Kulturjournal Regensburg' unter dem Titel 'Ludwigs Lover' thematisiert. Gloria, die Prinzessin von Thurn und Taxis soll nicht amused gewesen sein: 'Muss das so breitgetreten werden?' - soll sie gesagt haben.
Es handelte sich bei dem Betroffenen immerhin um Paul von Thurn und Taxis.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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