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... am 25.
August
Zehn Jahre nach dem Wiener Kongress wurde er nach dem Tod seines Vaters
Maximilan I. König von Bayern. Seine Politik war anfangs gemäßigt
liberal, auch wenn die Restauration in den Bayern umgebenden Staaten
restriktiver war. Die Aufhebung der Pressefreiheit nahm er nach der
Julirevolution 1830 zurück.
Das Hambacher Fest, eine offene Kritik an der Herrschaft der Bayern in
der Pfalz, führte zu Verhaftungen, Todesstrafen wurden zwar in
Gefängnisaufenthalte um gewandelt, jedoch war die Stimmung gegen die
Bayerische Verwaltung gerichtet. Die Gründung von Ludwigsburg geht auf
ihn zurück.
Kulturell war Ludwig besonders aktiv, er verlegte die Universität von
Landshut nach München, schuf die Feldherrnhalle, das Siegestor, die
Staatsbibliothek, den Königsplatz mit Glyptothek, Propyläen und
Antikensammlung, die Alte Pinakothek, die Ruhmeshalle und die
Bavaria-Statue auf der Theresienwiese.
Die Walhalla bei Regensburg und die Befreiungshalle bei Kelheim wurden
von ihm gebaut.
Das Eisenbahnwesen wurde maßgeblich von ihm gefördert.
Die Amoure mit Lola Montez brachte ihn in Misskredit und so dankte er
1848 zugungsten seines Sohnes Maximilian II. ab.
25. August 1845
Wie Ludwig I. war wie sein Großvater Ludwig I. ein Freund der Künste, er
baute Schlösser und widmete sich der Musik. Ein Schöngeist, dessen
Wirken heute noch den Freistaat Bayern als außerordentlich zeigt.
Abgesehen von den Schlössern Herrenchiemsee, Linderhof und
Neuschwanstein baute er das Königshaus am Schachen und das Festspielhaus
und Wahnfried in Bayreuth gäbe es nicht ohne ihn.
Sein Faible für Wagner machte den Aufstieg des Dichterkomponisten mit
der Deutlichkeit erst möglich - Wien war am 'Tristan' gescheitert, der
und 'Meistersinger' in München, der Beginn des 'Rings' - in Bayreuth.
Heute nur noch ein Abklatsch dessen, was es einmal in künstlerischer
Hinsicht war.
Ludwigs Interesse an möglichst jungen Männern wurde in einem Artikel im
'Kulturjournal Regensburg' unter dem Titel 'Ludwigs Lover' thematisiert.
Gloria, die Prinzessin von Thurn und Taxis soll nicht amused gewesen
sein: 'Muss das so breitgetreten werden?' - soll sie gesagt haben.
Es
handelte sich bei dem Betroffenen immerhin um Paul von Thurn und Taxis.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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