Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Regensburger Gespräch #1

25. Oktober 2016

   Zitat

Wo der Rubel hinrollt:
(Irr)wege der finanziellen Förderung von Kunst und Kultur

In einer öffentlichen Diskussionsreihe widmen sich Mittelbayerische Zeitung und Theater Regensburg verschiedenen Themen der Stadtgesellschaft, die im Bezug zu Theater, Presse und Medien oder zu aktuellen Fragen der Stadtpolitik stehen.

In Kooperation mit der Mittelbayerischen Zeitung

  • mit:

  • Oberbürgermeister Joachim Wolbergs

  • Prof. Dr. Armin Klein (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg)

  • Martin Eich (freier Journalist, u.a. Die Zeit, FAS)

  • Marianne Sperb (Leitung MZ-Kulturredaktion)

  • Insa Wiese (Künstlerische Leitung Internationale Kurzfilmwoche Regensburg)

  • Jens Neundorff von Enzberg (Intendant Theater Regensburg)
     

MZ-Medienhaus

Zitatende

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Prof. Dr. Armin Klein:
Ihm sei es als einem der Autoren des Buches 'Kulturinfarkt', das seinerzeit so viel Aufsehen erregte, darum gegangen, kein 'Theaterbashing' zu betreiben, sondern dazu beizutragen, dass es das Theater, so wie man es heute gewohnt sei, auch in Zukunft geben werde.

Somit:
Wohl der Stadt, die ein Theater hat,
Wehe der Stadt, die kein Theater hat!
Fluch und Segen lägen nahe beieinander.

Schon das Theater als Bau sei ein Ankerpunkt in der Stadt. Ein Theater sei aber auch in der Gesellschaft ein Ankerpunkt, weil in seinen glücklichsten Momenten sich die Stadtgesellschaft treffen könne, wo diskutiert werde, wo das öffentliche Leben zur Sprache komme.
Schon im alten Griechenland habe die Diskussion über die damalige Globalisierung des Stadtstaates über seine Grenzen hinaus - bis nach Kleinasien, nach Ägypten - über deren Probleme auf dem Theater stattgefunden.
Das bürgerliche Trauerspiel, eine typisch deutsche Erfindung, der Bürger präsentiere sich auf der Bühne, er sei nicht mehr wie im französischen Theater der Tölpel, der als Edelmann gelten wolle, das Bürgertum bringe seine eigenen Werte auf die Bühne, positioniere sich politisch, während in England und in Frankreich ökonomische bzw. politische Revolutionen stattgefunden hätten, habe sich in Deutschland die Revolution auf der Bühne abgespielt. Daher habe das Theater in Deutschland immer noch einen so hohen Stellenwert.

Hier sei an Schillers Aufsatz erinnert: 'Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet' - mit anderen Worten, die Schaubühne sei mehr als jede andere öffentliche Einrichtung des Staates, eine Einrichtung der praktischen Weisheit, ein Wegweiser durch das bürgerliche Leben. Ein Schlüssel zu den geheimsten Zugänge der menschlichen Seele.
Oder in seiner Entwicklung das dokumentarische Theater wie Peter Weiss 'Die Ermittlung' oder andere, die vehement in die politische Entwicklung eingriffen und zur Absetzung des Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg führten.
Hier habe das Theater eine politischen Funktion gehabt, hier seien politische Stücke auf die Bühne gebracht worden.
Aktuell sei das Stück 'Terror', das kontrovers diskutiert und nicht von allen angenommen werde, aber wieder habe es das Theater geschafft, sich eines aktuellen Themas anzunehmen.
Dies Beispiel zeige, wie sehr das Theater ein Ort der bürgerlichen Öffentlichkeit sei.

Dagegen sei auszuführen, dass das Theater sehr viel Geld koste. Dies müsse jedem Kommunalpolitiker klar sein, das Theater nehme einen großen Posten im öffentlichen Haushalt ein.
Hinzu kämen die Tarifverträge, die Lohnsteigerungen - und wenn eine Stadt auch noch ein Museum und eine Volkshochschule, eine Musikschule habe, dann dürfte der größte Posten an diese Häuser gebunden sein.
Wer sich also entschließe, Theater zu machen, dem müsse klar sein, dass er viel Geld ausgebe.
Dies sei früher nicht anders gewesen, damals hätten sich die deutschen Landesfürsten als zuständig für die Theater gezeigt, die auch ihre Landeskinder zur Finanzierung der Theater als Soldaten nach Amerika verkauft hätten.
1918, mit dem Ende des Absolutismus bzw. des Feudalismus hätten die Kommunen oder der Staat die Trägerschaft der Institutionen Theater übernommen, woraus sich das Problem 'Das Theater als Behörde' ergeben habe.
Jahr für Jahr werde das Budget erhöht, um Eventualitäten abzufangen, damit der Dampfer Theater am Schwimmen gehalten werden könne und damit er nicht als Dinosaurier aussterbe.
Noch in den 70/80er Jahren gab es in den kommunalen Kulturhaushalten Steigerungen im zweistelligen Bereich - für 1979 sei bundesweit eine Steigerung von 27 Prozent nur im Kulturbereich dokumentiert.
Damit gab es ein 'Und' und nicht ein 'Oder' - Lohnsteigerungen konnten mit der linken Hand ausgeglichen werden.
Es habe immer genügend Geld gegeben, um auch die freie Theaterszene, die Soziokultur, die Stadteilkultur, die Rockszene zu finanzieren. Es konnten auch neue 'Einrichtungen' unterstützt werden.
Geld sei da gewesen, um neue Strukturen zu schaffen, die noch heute bestünden. Nun aber seien die Finanzmittel seit Jahren für die 'Großen Pötte' festgeschrieben, dass für Neues kaum noch Mittel zur Verfügung stünden.
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Welche Anstrengungen müssten also unternommen werden, damit das Theater nicht auf lange Sicht als unbewegliche, überholte, unstrukturierte Masse, als Dinosaurier aussterbe?

Nichts sei für das Theater gefährlicher, wenn die Leitung des Theaters so gestellt sei, dass Fehlbeträge sie nicht weiter berührten und sie so in der sorglosen Gewissheit hinlebten, dass das was fehle, auf irgendeine Weise aus der Gesamtkasse der Kommune oder des Staates wieder ausgeglichen werde.

Dies alles treffe auf Regensburg nicht zu, so der hiesige Theaterdirektor. Man habe schließlich im letzen Jahr 181.000 Zuschauer bei einer Einwohnerzahl von 140 / 150.000 Einwohnern gehabt und die könnten sich ja nicht alle irren. Und das wären ja nicht alles Idioten, die da kämen.

Die Antwort hierauf gab Prof. Dr. Klein als er auf die Statistiken des Deutschen Bühnenvereins als 'heiliger Institution', die ja nicht lügen könne, verwies. Nach dessen Statistik seien die Besucherzahlen seit Jahren rückläufig. Die Zuschüsse aber stiegen seit Jahren an. Waren es mal 112 Euro, so seien es jetzt 120 Euro pro Karte. Die veröffentlichten Auslastungszahlen seien irreführend. Wenn in Karlsruhe Studenten drei Tage vor einer Vorstellung an die Kasse kämen, würde ihnen freier Eintritt gewährt. So könne man auch die Zuschauerräume auffüllen.

Man könne z.B. in einen großen Zuschauerraum mit 270 Plätzen einen Vorhang hängen und die Platzzahl so auf 170 Plätze reduzieren - auch schließen von Rängen ist schließlich ein beliebter Trick die Auslastungszahlen 'aufzubereiten' (Anmerkung des Autors aus gegebenem Anlass.)
Aufschlussreich auch die Zahlen des Deutschen Bühnenvereins, die darstellen, ob und wie viele Ehrenkarten, Pressekarten oder sonstige Freikarten gewährt werden. Die Zahl dieser unbezahlten Karten stiege seit Jahren an
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99 Prozent des Kulturgesamtbudgets ginge beispielsweise in Baden-Württemberg in den Betrieb der etablierten Institutionen, nur ein Prozent verbleibe zur freien Verfügung.

Vom Regensburger Gesamtbudget in Höhe von 800 Millionen Euro würden für Kultur 65 Millionen Euro ausgegeben. Das sei eine ganze Menge - so der OB von Regensburg.
 
Eine ganze Menge der Gelder sei an Institutionen gebunden, etwa 3 Millionen flössen in die freie Szene. Die gewählten Vertreter im Stadtrat beschlössen, was mit den Geldern zu geschehen habe. Es ginge um den Zusammenhalt in der Bevölkerung. Die Kommune mit ihren Institutionen sei kein Wirtschaftsbetrieb. Reisepässe müsse die Stadt ausstellen, Jugendhilfe müsse betrieben werden, aber ansonsten entschieden die Volksvertreter, wofür Geld verwendet werde.
Es gebe in Regensburg ein Bekenntnis z.B. zum Theater oder zur Sing- und Musikschule. Die Arbeit hier wolle man mit öffentlichen Mittel durchführen, 'das ist unser Wille'.

So habe er als OB und Verwaltungsratsvorsitzender auch dafür gestimmt, dass das Anfangsgehalt NV Bühne von 1.650 auf 1.900 Euro steige. Dieser erhöhte Aufwand komme nicht von außen, werde also nicht durch 'Extras' ausgeglichen, sondern sei aus dem Gesamtbudget des Theaters zu bestreiten.

Das Theater Regensburg sei als eine eigene kommunale Gesellschaft organisiert. So müsse das Theater mit den vom Stadtrat vorgegebenen finanziellen Rahmenbedingungen auskommen. Das, was früher möglich war, das Budget zu überschreiten und dann von der Stadt zur Abdeckung des Defizits zusätzliche Gelder zu bekommen, sei vorbei.
Die Erhöhung der Gagen sei ein so lächerlich kleiner Betrag, der aus dem Gesamtbudget des Theaters getragen werden könne. Man habe aber sehr wohl auch Gelder in die Hand genommen, um Orchester-Planstellen zu schaffen. Diese Kosten müssten dann im Kapitaleinlagenbegrenzungsvertrag aufgefangen und dieser neu bestimmt werden.
'Weil es uns das Wert ist' - 'Weil wir das so wollen', so der OB mit Nachdruck. Er erhob hierzu die Stimme, um seinen Aussagen eben dieseb Nachdruck zu verleihen.
Und Regensburgs Theaterdirektor warf ein, man habe im letzten Jahr Einnahmen von 3.2. Millionen eingenommen, was einen Eigenanteil von 20 Prozent bedeute.
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Als Gegenbeispiel, in Bezug auf Kostenkontrolle, wurde Trier seitens Martin Eich, Journalist bei der 'Zeit' und der 'FAS', genannt, wo das Budget des laufenden Jahres um 1,3 Millionen Euro überschritten ist. Die Zahlen wurden inzwischen korrigiert, nun seien es 2,3 Millionen Euro.
Der Gästeetat war vereinbart auf 570.000 Euro, nun aber bereits bei 1,34 Millionen liege. Dies ein Beispiel für den häufig lässigen Umgang mit öffentlichen Geldern.

Die deutschen Bühnen werden - so die Meinung von Martin Eich zur Zeit von zwei Seiten mit einem Legitimationsdruck unterzogen.

Nicht wegdiskutieren dürfe man, dass die Zuschauerzahlen insgesamt rückläufig seien. Vergleiche man die Zuschauerzahlen der ersten Spielzeit nach der Wiedervereinigung, also 1990/91 mit denen von heute, so sei die Zahl der Besuche (nicht der Besucher) um 1,2 Millionen zurückgegangen. Theaterleute behaupteten nun, es läge an der Veränderung der Gesellschaft, keiner ginge mehr aus dem Haus. Man begnüge sich mit Youtube, keiner habe mehr an Kultur Interesse.
Hier müsse man von den Theaterleuten verlangen, dass sie Auskunft geben, warum im gleichen Zeitraum Museen die Besucherzahlen von 95 Millionen auf 116 Millionen steigern konnten.
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Dass die Theaterlandschaft in Deutschland überhaupt noch funktioniere, läge nur daran, dass man den Euro habe.
Durch den Euro gebe es eine Niedrigzinsphase, die es so noch nie gegeben habe. Die Kommunen, in der Regel überschuldet, zahlten zur Zeit kaum noch oder überhaupt keine Zinsen.

Als Beispiel sei Berlin anzuführen, das mit 60 Milliarden Euro 'in der Kreide' stehe. An Zinsen fielen heute nur 600 Millionen an.
Der Gesamtetat für Kultur und Religion betrage in Berlin 540 Millionen Euro, 340 Millionen für die Theater. Das bedeute, dass bei steigenden Schulden, steigenden Zinsen und sinkenden Besucherzahlen, geriete das Theater in eine Legitimationsfalle. Dann käme es sehr darauf an, wie sich das Theater verhalte, ob dieses System des deutschen Theaters reformfähig ist. Woran man gesunde Zweifel haben könne.

Das Buch 'Kulturinfarkt' spricht von Veränderungen, die notwendig seien, um eine Neuausrichtung zu ermöglichen und um zu vermeiden, dass die alten Institutionen mit ihren Strukturen erhalten bleiben und dann letztendlich nicht mehr finanziert werden können. Hinzu kämen auch die Notwendigkeiten der Überarbeitung der Hauser in baulicher, Feueralarm oder sonstiger technischer Hinsicht. Hier Augsburg oder dort Düsseldorf, wo sich die Städte nicht einig seien, ob und wie renoviert werden soll.

Im Falle von Gesamtkosten wurde die Fusion der Rundfunkorchester in Stuttgart und Baden-Baden angeführt. Anfänglich verteufelt, kam sie dann doch, mit dem Erfolg, dass jetzt 180 Musiker bezahlt werden, obwohl man nur 110 braucht.
Die Struktur wurde zusammengelegt, blieb aber zum Teil erhalten und kostet unnötig Geld.
Die Konsequenz hieraus die Aufforderung, entweder man bewege sich in Nordrhein-Westfalen oder Rheinland-Pfalz als strukturschwachen Länder oder es gebe dort die eine oder andere Struktur in Bälde nicht mehr.
 

 

 

“Das kostet uns richtig viel Geld.
Mit welchem Recht sagen wir, die Infrastruktur-Einrichtung Theater ist wichtiger als die Infrastruktur-Einrichtung Stadion?”,
fragte er rhetorisch in den Saal,
der mit großem Applaus antwortete."


Regensburger Wochenblatt am 16.11.2010 über eine Aussage von Bürgermeister Wolbergs während einer Podiumsdiskussion zum Neubau eines Fußballstadions in Regensburg.

 

 


In Regensburg wolle man fördern, was einen Wert für die Stadt darstelle. Entweder in der Binnensicht, im Hinblick auf die Bevölkerung oder was die Unverwechselbarkeit der Stadt nach außen betreffe. Theater in Regensburg bedeute aber in jedem Falle kommunale Daseinsfürsorge - so der OB.
Gehe es aber der Kommune schlechter, aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Situation, dann müsse auch das Theater seinen Betrag leisten.
Und dann werde in Regensburg im Zweifelsfalle auch eine Sparte dichtgemacht - so der Oberbürgermeister der Stadt Regensburg an diesem 25. Oktober 2016 im Haus der MZ vor dem anwesenden Publikum als Zeugen.
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Die Frage nach der Subventionierung:
Stelle die sich nicht auch in Bezug auf die 'Freiheit der Kunst', brauche das Theater nicht diesen Freiraum, in dem es sich bewegen könne, um das Innovative, das Anstößige, das, was Zeit brauche, zu entwickeln und den Menschen nahe bringen könne?

Die 'Freiheit der Kunst solle die Möglichkeit schaffen, Kunst ohne staatlichen Eingriff zu zeigen. Jedoch werde Entwicklungen nicht Rechnung getragen bzw. verhindert, alles werde unter dem Begriff 'Freiheit der Kunst' untergeordnet und sanktioniert.
Da müsse man auch über Zahlen und Gagen sprechen. Schauspieler gingen mit 1.175 Euro nach Hause.
Die deutschen Intendanten träfen sich einmal jährlich in Hofgeismar, um über das Theater zu sprechen. 2010 sei beschlossen worden, man brauche einen Moralkodex bezüglich der Bezahlung von Intendanten und sonstigem Bühnenpersonal. Auch jetzt 2016 habe sich nichts getan, den Moralkodex gebe es immer noch nicht.

In einem Gespräch, das Herr Eich mit Rolf Bolwin, dem Geschäftsführer des Deutschen Bühnenvereins vor einem Jahr führte, konnte Martin Eich anhand seiner Strichliste festhalten, das Herr Bolwin acht Mal 'die Freiheit der Kunst' bemühte, um all das zu rechtfertigen, was in diesem System passiert. 
Das sei nicht haltbar, es könne nicht sein, dass alles, was geschehe mit dem Deckmantel der 'Freiheit der Kunst' verbrämt werde. Das System müsse sich selber reformieren, sonst werde es von außen verändert.
Die Reformfähigkeit im Bühnensystem sei aber nicht ausgeprägt, da der Reformwille nicht vorhanden sei.
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Wieviel der Gelder, die nach Budget zur Verfügung stehen, fließen auf die Bühne und wieviel schluckt der 'Apparat Stadt- oder Staats-Theater'?

Fest stehe, dass der Anteil der für die Szene vorhanden Gelder immer mehr schrumpft, während das 'System Theater' immer mehr verbrauche.
Natürlich hätten viele Menschen Arbeit und Brot im Theater, aber wird das Publikum über Subventionen erreicht?
Da müsse man ja auch Autoren zu subventionieren, was ja der Fall war, dass Verlage unterstützt wurden, die Autoren unter die Arme griffen.
Wären 'Die Räuber' 2012 in Regensburg aber von Freien, ohne Unterstützung von Staat, Stadt oder Sonstigen produziert worden, gäbe es diese Truppe mit ihren Schauspielern heute nicht mehr.
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Das 'Theaterhaus Stuttgart' spiele mit Unterstützung der öffentlichen Hand, das Publikum gleiche dem des Staatstheaters, das für den Betrieb 80 Prozent der Gelder vom Staat erhalte, das Theaterhaus bekomme 20 Prozent Unterstützung und müsse den Fehlbestand selbst erwirtschaften.
Warum könne es in Zukunft nicht ein ähnliches System geben, das die Gelder gleichmäßiger verteilt, um Exzesse im Rahmen der 'Freiheit der Kunst' und die Verschwendung der Subventionen zu Lasten der Steuerzahler vermeidet?
Man solle Ziele setzen, die erfüllt werden müssen.
Das Buch 'Kulturinfarkt' sei kein Angriff auf die Theater, sondern ein Angriff auf die Kulturpolitik.
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Fazit:

- Klare Aussagen, deutlich artikuliert, von den externen Gästen.

- Zum Teil unverständliches Genuschel des Theaterdirektors, der mit viel Worten - wenn er denn durfte - wenig sagte, sich nur zu rechtfertigen suchte.

- Unangenehme Rechthaberei, gereizt in Stimmung bei Wort und Ton des OB. Sorgen wegen der Spendenaffäre müssen in einer solchen Veranstaltung wie an diesem Abend ausgeklammert werden.
Somit kein Zeichen von Souveränität.

Wieder wies der OB auf das Mandat des Stadtrates hin. Hatten wir doch schon alles, da es am Donaumarkt um RKK (auch unter der ausgeschriebenen Form: 'Reichskulturkammer' in der Bürgerschaft bekannt) ging.

Jetzt will man doch die Bevölkerung befragen, ob eine Stadthalle am Ernst-Reuter-Platz stehen solle.
Hat er Angst vor wiedererstarkenenden Bürgerinitiativen?

Heute wie damals:
Wo ist die Kosten-/Nutzenanalyse für dieses Bauwerk?

Möge er doch mal bei seiner ehemaligen Parteigenossin Christa Lärm, die jetzt das Monstrum des Museums vor die Tür bekommt, nachfragen.
Die sagt ihm sicher und deutlich die Meinung.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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