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Wo der Rubel hinrollt:
(Irr)wege der finanziellen
Förderung von Kunst und Kultur
In einer öffentlichen Diskussionsreihe widmen sich Mittelbayerische Zeitung
und Theater Regensburg verschiedenen Themen der Stadtgesellschaft, die im
Bezug zu Theater, Presse und Medien oder zu aktuellen Fragen der
Stadtpolitik stehen.
In Kooperation mit der Mittelbayerischen Zeitung
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mit:
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Oberbürgermeister Joachim Wolbergs
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Prof. Dr. Armin Klein
(Pädagogische Hochschule Ludwigsburg)
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Martin Eich (freier
Journalist, u.a. Die Zeit, FAS)
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Marianne Sperb (Leitung
MZ-Kulturredaktion)
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Insa Wiese (Künstlerische
Leitung Internationale Kurzfilmwoche Regensburg)
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Jens Neundorff von Enzberg
(Intendant Theater Regensburg)
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Prof. Dr. Armin Klein:
Ihm sei es als einem der Autoren des Buches 'Kulturinfarkt',
das seinerzeit so viel Aufsehen erregte, darum gegangen, kein 'Theaterbashing' zu
betreiben, sondern dazu beizutragen, dass es das Theater, so wie man es heute
gewohnt sei, auch in Zukunft geben werde.
Somit:
Wohl der Stadt, die ein Theater hat,
Wehe der Stadt, die kein Theater hat!
Fluch und Segen lägen nahe beieinander.
Schon das Theater als Bau sei ein Ankerpunkt in der Stadt. Ein Theater sei aber
auch in der Gesellschaft ein Ankerpunkt, weil in seinen glücklichsten Momenten
sich die Stadtgesellschaft treffen könne, wo diskutiert werde, wo das
öffentliche Leben zur Sprache komme.
Schon im alten Griechenland habe die Diskussion über die damalige Globalisierung
des Stadtstaates über seine Grenzen hinaus - bis nach Kleinasien, nach Ägypten -
über deren Probleme auf dem Theater stattgefunden.
Das bürgerliche Trauerspiel, eine typisch deutsche Erfindung, der Bürger
präsentiere sich auf der Bühne, er sei nicht mehr wie im französischen Theater
der Tölpel, der als Edelmann gelten wolle, das Bürgertum bringe seine
eigenen Werte auf die Bühne, positioniere sich politisch, während in England und
in Frankreich ökonomische bzw. politische Revolutionen stattgefunden hätten,
habe sich in Deutschland die Revolution auf der Bühne abgespielt. Daher habe das
Theater in Deutschland immer noch einen so hohen Stellenwert.
Hier sei an Schillers Aufsatz erinnert: 'Die Schaubühne als eine moralische
Anstalt betrachtet' - mit anderen Worten, die Schaubühne sei mehr als jede
andere öffentliche Einrichtung des Staates, eine Einrichtung der praktischen
Weisheit, ein Wegweiser durch das bürgerliche Leben. Ein Schlüssel zu den
geheimsten Zugänge der menschlichen Seele.
Oder in seiner Entwicklung das dokumentarische Theater wie Peter Weiss 'Die
Ermittlung' oder andere, die vehement in die politische Entwicklung eingriffen
und zur Absetzung des Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg führten.
Hier habe das Theater eine politischen Funktion gehabt, hier seien politische
Stücke auf die Bühne gebracht worden.
Aktuell sei das Stück 'Terror', das kontrovers diskutiert und nicht von allen
angenommen werde, aber wieder habe es das Theater geschafft, sich eines
aktuellen Themas anzunehmen.
Dies Beispiel zeige, wie sehr das Theater ein Ort der bürgerlichen
Öffentlichkeit sei.
Dagegen sei auszuführen, dass das Theater sehr viel Geld koste. Dies müsse jedem
Kommunalpolitiker klar sein, das Theater nehme einen großen Posten im
öffentlichen Haushalt ein.
Hinzu kämen die Tarifverträge, die Lohnsteigerungen - und wenn eine Stadt auch
noch ein Museum und eine Volkshochschule, eine Musikschule habe, dann dürfte der
größte Posten an diese Häuser gebunden sein.
Wer sich also entschließe, Theater zu machen, dem müsse klar sein, dass er viel
Geld ausgebe.
Dies sei früher nicht anders gewesen, damals hätten sich die deutschen
Landesfürsten als zuständig für die Theater gezeigt, die auch ihre Landeskinder
zur Finanzierung der Theater als Soldaten nach Amerika verkauft hätten.
1918, mit dem Ende des Absolutismus bzw. des Feudalismus hätten die Kommunen
oder der Staat die Trägerschaft der Institutionen Theater übernommen, woraus
sich das Problem 'Das Theater als Behörde' ergeben habe.
Jahr für Jahr werde das Budget erhöht, um Eventualitäten abzufangen, damit der
Dampfer Theater am Schwimmen gehalten werden könne und damit er nicht als
Dinosaurier aussterbe.
Noch in den 70/80er Jahren gab es in den kommunalen Kulturhaushalten
Steigerungen im zweistelligen Bereich - für 1979 sei bundesweit eine Steigerung
von 27 Prozent nur im Kulturbereich dokumentiert.
Damit gab es ein 'Und' und nicht ein 'Oder' - Lohnsteigerungen konnten mit der
linken Hand ausgeglichen werden.
Es habe immer genügend Geld gegeben, um auch die freie Theaterszene, die
Soziokultur, die Stadteilkultur, die Rockszene zu finanzieren. Es konnten auch
neue 'Einrichtungen' unterstützt werden.
Geld sei da gewesen, um neue Strukturen zu schaffen, die noch heute bestünden.
Nun aber seien die Finanzmittel seit Jahren für die 'Großen Pötte'
festgeschrieben, dass für Neues kaum noch Mittel zur Verfügung stünden.
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Welche Anstrengungen müssten also unternommen werden, damit das
Theater nicht auf lange Sicht als unbewegliche, überholte,
unstrukturierte Masse, als Dinosaurier aussterbe?
Nichts sei für das Theater gefährlicher, wenn die Leitung des Theaters so
gestellt sei, dass Fehlbeträge sie nicht weiter berührten und sie so in der
sorglosen Gewissheit hinlebten, dass das was fehle, auf irgendeine Weise aus der
Gesamtkasse der Kommune oder des Staates wieder ausgeglichen werde.
Dies alles treffe auf Regensburg nicht zu, so der hiesige Theaterdirektor. Man
habe schließlich im letzen Jahr 181.000 Zuschauer bei einer Einwohnerzahl von
140 / 150.000 Einwohnern gehabt und die könnten sich ja nicht alle irren. Und
das wären ja nicht alles Idioten, die da kämen.
Die Antwort hierauf gab Prof. Dr. Klein als er auf die Statistiken des Deutschen
Bühnenvereins als 'heiliger Institution', die ja nicht lügen könne, verwies.
Nach dessen Statistik seien die Besucherzahlen seit Jahren rückläufig. Die
Zuschüsse aber stiegen seit Jahren an. Waren es mal 112 Euro, so seien es jetzt
120 Euro pro Karte. Die veröffentlichten Auslastungszahlen seien irreführend.
Wenn in Karlsruhe Studenten drei Tage vor einer Vorstellung an die Kasse kämen,
würde ihnen freier Eintritt gewährt. So könne man auch die Zuschauerräume
auffüllen.
Man könne z.B. in einen großen Zuschauerraum mit 270 Plätzen einen Vorhang
hängen und die Platzzahl so auf 170 Plätze reduzieren - auch schließen von
Rängen ist schließlich ein beliebter Trick die Auslastungszahlen 'aufzubereiten'
(Anmerkung des Autors aus gegebenem Anlass.)
Aufschlussreich auch die Zahlen des Deutschen Bühnenvereins, die darstellen, ob
und wie viele Ehrenkarten, Pressekarten oder sonstige Freikarten gewährt werden.
Die Zahl dieser unbezahlten Karten stiege seit Jahren an
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99 Prozent des Kulturgesamtbudgets ginge beispielsweise in Baden-Württemberg in den Betrieb der
etablierten Institutionen, nur ein Prozent verbleibe zur freien Verfügung.
Vom Regensburger Gesamtbudget in Höhe von 800 Millionen Euro würden für Kultur
65 Millionen Euro ausgegeben. Das sei eine ganze Menge - so der OB von
Regensburg.
Eine ganze Menge der Gelder sei an Institutionen gebunden, etwa 3 Millionen
flössen in die freie Szene. Die gewählten Vertreter im Stadtrat beschlössen, was
mit den Geldern zu geschehen habe. Es ginge um den Zusammenhalt in der
Bevölkerung. Die Kommune mit ihren Institutionen sei kein Wirtschaftsbetrieb.
Reisepässe müsse die Stadt ausstellen, Jugendhilfe müsse betrieben werden, aber
ansonsten entschieden die Volksvertreter, wofür Geld verwendet werde.
Es gebe in Regensburg ein Bekenntnis z.B. zum Theater oder zur Sing- und
Musikschule. Die Arbeit hier wolle man mit öffentlichen Mittel durchführen, 'das
ist unser Wille'.
So habe er als OB und Verwaltungsratsvorsitzender auch dafür gestimmt, dass das
Anfangsgehalt NV Bühne von 1.650 auf 1.900 Euro steige. Dieser erhöhte Aufwand
komme nicht von außen, werde also nicht durch 'Extras' ausgeglichen, sondern sei
aus dem Gesamtbudget des Theaters zu bestreiten.
Das Theater Regensburg sei als eine eigene kommunale Gesellschaft organisiert.
So müsse das Theater mit den vom Stadtrat vorgegebenen finanziellen
Rahmenbedingungen auskommen. Das, was früher möglich war, das Budget zu
überschreiten und dann von der Stadt zur Abdeckung des Defizits zusätzliche
Gelder zu bekommen, sei vorbei.
Die Erhöhung der Gagen sei ein so lächerlich kleiner Betrag, der aus dem
Gesamtbudget des Theaters getragen werden könne. Man habe aber sehr wohl auch
Gelder in die Hand genommen, um Orchester-Planstellen zu schaffen. Diese
Kosten müssten dann im Kapitaleinlagenbegrenzungsvertrag aufgefangen und dieser
neu bestimmt werden.
'Weil es uns das Wert ist' - 'Weil wir das so wollen', so der OB mit Nachdruck.
Er erhob hierzu die Stimme, um seinen Aussagen eben dieseb Nachdruck zu verleihen.
Und
Regensburgs Theaterdirektor warf ein, man habe im letzten Jahr Einnahmen von
3.2. Millionen eingenommen, was einen Eigenanteil von 20 Prozent bedeute.
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Als Gegenbeispiel, in Bezug auf Kostenkontrolle, wurde Trier seitens
Martin Eich, Journalist bei der 'Zeit' und der 'FAS', genannt, wo das Budget des
laufenden Jahres um 1,3 Millionen Euro überschritten ist. Die Zahlen wurden
inzwischen korrigiert, nun seien es 2,3 Millionen Euro.
Der Gästeetat war vereinbart auf 570.000 Euro, nun aber bereits bei 1,34
Millionen liege. Dies ein Beispiel für den häufig lässigen Umgang mit
öffentlichen Geldern.
Die deutschen Bühnen werden - so die Meinung von Martin Eich zur Zeit von zwei
Seiten mit einem Legitimationsdruck unterzogen.
Nicht wegdiskutieren
dürfe man, dass die Zuschauerzahlen insgesamt rückläufig seien. Vergleiche man
die Zuschauerzahlen der ersten Spielzeit nach der Wiedervereinigung, also
1990/91 mit denen von heute, so sei die Zahl der Besuche (nicht der Besucher) um
1,2 Millionen zurückgegangen. Theaterleute behaupteten nun, es läge an der
Veränderung der Gesellschaft, keiner ginge mehr aus dem Haus. Man begnüge sich
mit Youtube, keiner habe mehr an Kultur Interesse.
Hier müsse man von den Theaterleuten verlangen, dass sie Auskunft geben, warum
im gleichen Zeitraum Museen die Besucherzahlen von 95 Millionen auf 116
Millionen steigern konnten.
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Dass die Theaterlandschaft in Deutschland überhaupt noch funktioniere, läge nur daran,
dass man den Euro habe.
Durch den Euro gebe es eine Niedrigzinsphase, die es so noch nie gegeben habe.
Die Kommunen, in der Regel überschuldet, zahlten zur Zeit kaum noch oder
überhaupt keine Zinsen.
Als Beispiel sei Berlin anzuführen, das mit 60 Milliarden Euro 'in der Kreide'
stehe. An Zinsen fielen heute nur 600 Millionen an.
Der Gesamtetat für Kultur und Religion betrage in Berlin 540 Millionen Euro, 340
Millionen für die Theater. Das bedeute, dass bei steigenden Schulden, steigenden Zinsen
und sinkenden Besucherzahlen, geriete das Theater in eine
Legitimationsfalle. Dann käme es sehr darauf an, wie sich das Theater verhalte,
ob dieses System des deutschen Theaters reformfähig ist. Woran man gesunde
Zweifel haben könne.
Das Buch 'Kulturinfarkt' spricht von Veränderungen, die notwendig seien, um
eine Neuausrichtung zu ermöglichen und um zu vermeiden, dass die alten
Institutionen mit ihren Strukturen erhalten bleiben und dann letztendlich nicht
mehr finanziert werden können. Hinzu kämen auch die Notwendigkeiten der
Überarbeitung der Hauser in baulicher, Feueralarm oder sonstiger technischer
Hinsicht. Hier Augsburg oder dort Düsseldorf, wo sich die Städte nicht einig
seien, ob und wie renoviert werden soll.
Im Falle von Gesamtkosten wurde die Fusion der Rundfunkorchester in Stuttgart
und Baden-Baden angeführt. Anfänglich verteufelt, kam sie dann doch, mit dem
Erfolg, dass jetzt 180 Musiker bezahlt werden, obwohl man nur 110 braucht.
Die Struktur wurde zusammengelegt, blieb aber zum Teil erhalten und kostet
unnötig Geld.
Die Konsequenz hieraus die Aufforderung, entweder man bewege sich in
Nordrhein-Westfalen oder Rheinland-Pfalz als strukturschwachen Länder oder es
gebe dort die eine oder andere Struktur in Bälde nicht mehr.
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“Das kostet uns richtig viel Geld.
Mit welchem Recht sagen wir, die Infrastruktur-Einrichtung
Theater ist wichtiger als die Infrastruktur-Einrichtung
Stadion?”,
fragte er rhetorisch in den Saal,
der mit großem Applaus
antwortete."
Regensburger Wochenblatt am 16.11.2010
über eine Aussage von Bürgermeister Wolbergs während einer
Podiumsdiskussion zum Neubau eines Fußballstadions in
Regensburg.
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In Regensburg wolle man fördern, was einen Wert für die Stadt darstelle.
Entweder in der Binnensicht, im Hinblick auf die Bevölkerung oder was die
Unverwechselbarkeit der Stadt nach außen betreffe. Theater in Regensburg bedeute
aber in jedem Falle kommunale Daseinsfürsorge - so der OB.
Gehe es aber der Kommune schlechter, aufgrund der gesamtwirtschaftlichen
Situation, dann müsse auch das Theater seinen Betrag leisten.
Und dann werde in Regensburg im Zweifelsfalle auch eine Sparte dichtgemacht - so
der Oberbürgermeister der Stadt Regensburg an diesem 25. Oktober 2016 im Haus der MZ
vor dem anwesenden Publikum als Zeugen.
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Die Frage nach der Subventionierung:
Stelle die sich nicht auch in Bezug auf die
'Freiheit der Kunst', brauche das Theater nicht diesen Freiraum, in dem es sich
bewegen könne, um das Innovative, das Anstößige, das, was Zeit brauche, zu
entwickeln und den Menschen nahe bringen könne?
Die 'Freiheit der Kunst solle die Möglichkeit schaffen, Kunst ohne staatlichen
Eingriff zu zeigen. Jedoch werde Entwicklungen nicht Rechnung getragen bzw.
verhindert, alles werde unter dem Begriff 'Freiheit der Kunst' untergeordnet und
sanktioniert.
Da müsse man auch über Zahlen und Gagen sprechen. Schauspieler gingen mit 1.175
Euro nach Hause.
Die deutschen Intendanten träfen sich einmal jährlich in Hofgeismar, um über das
Theater zu sprechen. 2010 sei beschlossen worden, man brauche einen Moralkodex
bezüglich der Bezahlung von Intendanten und sonstigem Bühnenpersonal. Auch jetzt
2016 habe sich nichts getan, den Moralkodex gebe es immer noch nicht.
In einem Gespräch, das Herr Eich mit Rolf Bolwin, dem Geschäftsführer des
Deutschen Bühnenvereins vor einem Jahr führte, konnte Martin Eich anhand seiner
Strichliste festhalten, das Herr Bolwin acht Mal 'die Freiheit der Kunst'
bemühte, um all das zu rechtfertigen, was in diesem System passiert.
Das sei nicht haltbar, es könne nicht sein, dass alles, was geschehe mit dem
Deckmantel der 'Freiheit der Kunst' verbrämt werde. Das System müsse sich selber
reformieren, sonst werde es von außen verändert.
Die Reformfähigkeit im Bühnensystem sei aber nicht ausgeprägt, da der
Reformwille nicht vorhanden sei.
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Wieviel der Gelder, die nach Budget zur Verfügung stehen, fließen auf die Bühne
und wieviel schluckt der 'Apparat Stadt- oder Staats-Theater'?
Fest stehe, dass der Anteil der für die Szene vorhanden Gelder immer mehr
schrumpft, während das 'System Theater' immer mehr verbrauche.
Natürlich hätten viele Menschen Arbeit und Brot im Theater, aber wird das
Publikum über Subventionen erreicht?
Da müsse man ja auch Autoren zu subventionieren, was ja der Fall war, dass
Verlage unterstützt wurden, die Autoren unter die Arme griffen.
Wären 'Die Räuber' 2012 in Regensburg aber von Freien, ohne
Unterstützung von Staat, Stadt oder Sonstigen produziert worden, gäbe es diese
Truppe mit ihren Schauspielern heute nicht mehr.
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Das 'Theaterhaus Stuttgart' spiele mit Unterstützung der öffentlichen Hand, das
Publikum gleiche dem des Staatstheaters, das für den Betrieb 80 Prozent der
Gelder vom Staat erhalte, das Theaterhaus bekomme 20 Prozent Unterstützung und
müsse den Fehlbestand selbst erwirtschaften.
Warum könne es in Zukunft nicht ein ähnliches System geben, das
die Gelder gleichmäßiger verteilt, um Exzesse im Rahmen der
'Freiheit der Kunst' und die Verschwendung der Subventionen zu
Lasten der Steuerzahler vermeidet?
Man solle Ziele setzen, die erfüllt werden müssen.
Das Buch 'Kulturinfarkt' sei kein Angriff auf die Theater, sondern ein
Angriff auf die Kulturpolitik.
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Fazit:
- Klare Aussagen, deutlich artikuliert, von den externen Gästen.
- Zum Teil unverständliches Genuschel des Theaterdirektors, der mit viel Worten
- wenn er denn durfte - wenig sagte, sich nur zu rechtfertigen suchte.
- Unangenehme Rechthaberei, gereizt in Stimmung bei Wort und Ton des OB. Sorgen
wegen der Spendenaffäre müssen in einer solchen Veranstaltung
wie an diesem Abend ausgeklammert werden.
Somit kein Zeichen von Souveränität.
Wieder wies der OB auf das
Mandat des Stadtrates hin. Hatten wir doch schon alles, da es am Donaumarkt
um RKK (auch unter der ausgeschriebenen Form: 'Reichskulturkammer' in der
Bürgerschaft bekannt) ging.
Jetzt will man doch die Bevölkerung befragen, ob
eine Stadthalle am Ernst-Reuter-Platz stehen solle.
Hat er Angst vor wiedererstarkenenden Bürgerinitiativen?
Heute wie damals:
Wo ist die Kosten-/Nutzenanalyse für dieses Bauwerk?
Möge er doch mal bei seiner ehemaligen Parteigenossin Christa Lärm, die jetzt
das Monstrum des Museums vor die Tür bekommt, nachfragen.
Die sagt ihm sicher und deutlich die Meinung.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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