Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages:

Tod eines Oberpfälzers

 


   ... am 26. Dezember 1923.

Hatte sich Dietrich Eckart zu viel vorgenommen, immerhin war er als der in Neumarkt in der Oberpfalz geborene Advokatensohn seit Dezember 1918 Herausgeber der Zeitschrift 'Auf gut deutsch' in der die Vertreter des Völkischen ihren Judenhass und die dererseits als notwendig erachtete Verhinderung des jüdischen Weltbeherrschungsstrebens auf die Menschheit losließen.

Als Mittler trat er auch beim Kauf des 'Völkischen Beobachters' für die NSDAP auf, die Gelder hierfür erhielt er von der Reichswehr.

In diesem Blatt hatte er die Ermordung von Mathias Erzberger - dem Unterzeichner des Waffenstillstandsabkommens mit Frankreich nach dem ersten Weltkrieg - begrüßt, was zum Verbot des Nationalsozialistischen Organs führte, was wiederum von der Bayerischen Staatsregierung als 'Einmischung in die innerbayerischen Angelegenheiten' zurückgewiesen wurde.

Hitler widmete ihm die heutige Waldbühne als 'Dietrich-Eckart-Bühne' anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin.




 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing