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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Kurfürstentum Bayern  

   
   ... am 27. Juni 1742

Der eine Krieg Friedrichs um Schlesien von 1740 bis 1742 war gerade vorbei, den nächsten, der von  1744 bis 1745 dauern sollte, konnte man schon erahnen.

Österreich hatte den Landdistrikt an Preußen verloren und einen Waffenstillstand mit Preußen gewonnen, da nutzte die Habsburgerin diese Zeit, um sich der Ansprüche des bayerischen Kurfürsten Herzog Karl Albrecht auf ihren Thron und ihren Besitz zu erwehren.

Am 12. Februar 1742 wurde Karl Albrecht in Frankfurt am Main mit großer Pracht als Karl VII. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekrönt.

Damit aber konnte Maria Theresía nicht - im Gegensatz zu ihrem Vorhaben - ihren Gatten, Franz Stephan von Lothringen, die deutsche Königs- und Kaiserkrone übertragen,

Unmittelbar nach der Krönung okkupierte Maria Theresia Bayern und verwaltete es.
Damit war der als Kaiser Karl VII. gewählte bayerische Kurfürst ohne Land.

Der neue Kaiser schrieb aus seinem Exil in Frankfurt an Graf Ignaz von Törring:

 


„Meine Krönung ist gestern vor sich gegangen mit einer Pracht und einem Jubel ohne gleichen, aber ich sah mich zur gleichen Zeit von Stein- und Gichtschmerzen angefallen – krank, ohne Land, ohne Geld kann ich mich wahrlich mit Hiob, dem Mann der Schmerzen, vergleichen.“

– Zitiert aus: 'Die Chronik Bayerns', 1994, S. 245


 

 

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Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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