Am 22. Juni 1940 um 18.50 Uhr musste Frankreich die Kapitulationsurkunde ausgerechnet
in dem Eisenbahnwaggon unterschreiben, in dem das Deutsche Reich 1918
gezwungen war, seine Kapitulation am Ende des Ersten Weltkrieges zu
unterzeichnen.
Die Waffenruhe trat allerdings erst sechs Stunden nach Unterzeichnung
des Waffenstillstandabkommens mit Italien ein.
Es waren lange Verhandlungen, die Bedingungen Deutschlands sollten
anerkannt werden, aber nicht die der Italiener. Maßlos waren diese und
einigermaßen unberechtigt, denn an den Kämpfen hatte man sich kaum
beteiligt, haben aber wollte man von Frankreich:
Tunesien, Korsika und Piemont.
Nach einem Sieg über England hätte Italien für sich
-
Malta, Nizza, Ägypten, Sudan, British Somaliland
beansprucht.
Das Land wurde in zwei Regionen aufgeteilt:
der Norden als besetzte Zone, der Süden als Rest-Frankreich ausgewiesen.
Die Grenze verlief von Genf im Nordosten, nach Westen, dann nach Süden
abbiegend bis an die Atlantikküste an den Pyrenäen.
Die Regierung Pétain zog sich in den nicht besetzten südlichen Teil
Frankreichs zurück, musste aber den Besatzern Zusammenarbeit
garantieren.
Als Verwaltungshauptstadt wählte man Vichy.
Die Regierung Pétain geriet sehr schnell zwischen alle Möglichkeiten der
nationalen Entfaltung. Sie musste Juden in Internierungslagern sammeln
und in die Vernichtungslager Deutschlands überführen, sie sandten
Zwangsarbeiter in die Rüstungsbetriebe im Deutschen Reich oder in den
eroberten Gebieten.
Schnell entwickelte sich die Résistance, die im Untergrund aktive
Widerstandsbewegung unter General Charles de Gaulle.
|
|