Bildungsmisere        
       
 
 

 


Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Hans Brausewetter

 


   ... am 27. Mai 1899 geboren


Zwischen 1939 und 1945 spielte der in Malaga als Sohn eines Arztes geborene 'nette Kerl' in 54 Filmen.

Da war 1937 die von Veit Harlan inszenierte Produktion 'Mein Sohn, der Herr Minister' - eine - wie Goebbels meinte - geistvolle Verhöhnung des Parlamentarismus.

1939 folgte 'Paradies der Junggesellen' mit dem Durchhaltesong:
'Und wenn die ganze Erde bebt
und die Welt sich aus den Angeln hebt,
das kann doch einen Seemann nicht erschüttern.'


Hierauf wurde er zum Staatsschauspieler ernannt.

Es folgte die Ehrung als Präsidialbeirat der 'Kameradschaft der deutschen Künstler' einem NS-Führerkorps.

1940 spielte er im Staatsauftragsfilm 'Wunschkonzert', der mit 26.5 Millionen Zuschauern einen Rekord aufstellte.

Auch beim Jubiläumsfilm der Ufa 'Münchhausen' von 1943 war er dabei.

In Konflikt mit dem NS-Regime geriet er Mitte der 30-er Jahre, da diesem seine sexuelle Orientierung nicht passte.

Eine Verhaftung wurde 1936 aufgehoben, nachdem sich Käthe Haak bei Goebbels für ihn verwendete.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing