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04.01.2010 - dradio.de

 

 

 

Thema des Tages

Flug von New York nach Marseille

 
  ... am 28. Juni 1939

Vom Airport Port Washington bei New York flog Pan American mit einer Boeing 314 wegen widriger Luftströmungen über die Azoren und Lisabon nach Marseille.
Das Flugboot hatte 44 Passagiere an Bord und benötigte für die Distanz von fast 3.300 NM 24 Stunden Flugzeit.





Um eine neue Generation von Flugzeugen für lange Strecken über Wasser einzuführen, setzte Pan American 1936 einen Preis für den besten Entwurf aus.

Sikorsky beantwortete die Ausschreibung mit der S-44, die von Pan Am zwar nicht gewählt wurde, weil die Nutzlast zu gering war, die aber dann bei American Export Airlines doch mit Pan Am auf der Nordatlantik-Strecke bis 1950 konkurrierte.

Martin stellt die S-156 vor, die aber Pan Am auch nicht überzeugen konnte.
Der Konstrukteur war darüber sehr erbost, denn er hatte fest mit einem größeren Auftrag gerechnet.

Boeing war sehr zurückhaltend und wollte sich anfangs nicht an der Ausschreibung und Abgabe eines Entwurfes beteiligen.
Der junge Ingenieur Wellwood Beall schuf dann aber doch einen Vorschlag, der Boeing wie auch Pan Am überzeugte.

Die B 314 konnte 74 Passagiere und 10 Crewmitglieder über eine Strecke von nahezu 5.000 NM mit einer Reisegeschwindigkeit von 315 Nautical Miles per Hour transportieren - 40 Passagiere in einer Schlafsitzkonfiguration in sieben Luxusabteilen - an Bord gab es ein 14-sitziges Esszimmer und eine spezielle Suite im Heck.

Pan Am verband mit neun Flugbooten über große Wasserstrecken Kontinente oder Inseln wie Hawai mit dem Festland. Auch die British Overseas Airways Corporation setzte drei Boeing 314 ein, z.B. auf der Strecke nach Kapstadt in Südafrika.

 

 

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Dieter Hansing