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... am 28. Juni 1762
Er kollaborierte geradezu mit Friedrich dem Großen, den er bewunderte und
nachdem er am 5. Mai 1762 Frieden mit ihm schloss, sandte er ihm
Hilfstruppen, obwohl er gerade noch mit ihm Krieg stand.
Das Ausscheiden aus der Koalition von 1757 mit Österreich und Frankreich
rettete Friedrich und Peter fragte ihn um Rat, wie er sich zu verhalten
habe.
Die Glaubensfreiheit auch in Russland einzuführen übernahm er von ihm.
Auch reformierte er das eigene Land, mit der Abschaffung der Leibeigenschaft, der
Folter, der Einführung von Steuern auf Luxusgüter - was den Adel irritierte.
Peters machtgeiler Ehefrau, der Prinzessin Sophie Auguste von Anhalt-Zerbst-Dornburg, passten die ganzen Vorgänge nicht.
Zwar hatte
der bleich-blasse Gemahl mit ihr den Sohn Paul - den späteren Zaren Paul
I., der im September 1782 mit seiner Frau Sophie Dorothee Auguste Luise
Prinzessin von Württemberg, die Schwiegereltern in Stuttgart besuchte,
wobei Friedrich Schiller das gesellschaftliche Treiben nutzte, um aus
Württemberg zu fliehen - und eine Tochter Anna zuwege gebracht, aber des
Zaren Gattin
stand der Sinn nach anderen Dingen, so unternahm sie mit ihrem
Geliebten, einem der beiden Orlow-Brüder, Anstrengungen, den Gatten
Peter III. zu beseitigen.
Die Orlows ließen als - Führer von
Garderegimentern - das ganze wie einen Militärputsch aussehen.
Denn im April 1762 hatte Katharina einen Sohn von einem der Orlows
bekommen, was Peter die Frage an Friedrich richten ließ, ob er sich
nicht doch besser von Katharina scheiden lassen und sie nach Deutschland
zurückschicken sollte.
Peter, zögerlich und unsicher wie er war - stellte den Orlows nichts -
nicht einmal sein Holsteinisches Garderegiment - entgegen.
So wurde er am am 6. Juli 1762 ermordet - sicherlich war seine Ehefrau die
Drahtzieherin, ihre Position als Zarin war in Gefahr, wenn Peter die
Scheidung - auch wegen es Fehltritts mit einem der Orlows - betrieben
hätte.
Schon im September 1762 - als die Aufregungen im Volk wegen des
plötzlichen Todes des reformfreudigen Zaren Peter III. etwas abgeklungen
waren - ließ sie sich zur Zarin ausrufen, es konnte ihr nicht schnell
genug gehen.
Am Ende Ihrer Regierungszeit war ein großer Schuldenberg angehäuft,
Katharina schöpfte aus nicht vorhandenem Geld, um sich dem Volk gewogen
zu machen.
In dieser Hinsicht dürfen
Vergleiche mit der heutigen Situation in NRW angestellt werden:
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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