Bildungsmisere        
       
 
 

 


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zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Kriegsrüstung

29. August 1944

 
Speer gelang es, die Rüstungsproduktion zu steigern, trotz all' der widrigen Umstände, Bombenkrieg mit Zusammenbrechen der Infrastruktur und Rohstoffmangel.

Speer, als Nachfolger Todts, verfügte die Umstellung der Rüstungsindustrie auf totale Kriegswirtschaft.

Dies konnte allerdings nicht ohne ausnahmslose Ausnutzung der Arbeitskraft von KZ-Häftlingen und Fremdarbeitern zustande gebracht werden.

Auch war er überzeugt, dass - außer den vorhandenen - noch mehrere Millionen von Arbeitskräften und Soldaten aus der Bevölkerung gewonnen werden müssten, wollte man über den totalen Krieg nicht nur reden, sondern ihn auch praktisch durchführen.

Im Rahmen der Vorbereitungen auf den totalen Krieg sollten ab sofort Deutsche auch auch aus Verwaltungen und Betrieben 'ausgekämmt' werden, um etwa eine Million Soldaten für 25 neue Divisionen freizubekommen, die aufgrund der Ostlage nun notwendig würden.
Die könne Speer in sechs bis acht Wochen ausstatten.

 

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Die Idee 'Totaler Krieg'
war den Deutschen schon am 18. Februar 1943 von Goebbels in seiner Rede im Berliner Sportpalast nahegebracht worden.

Ein Krieg, der die gesamte Bevölkerung erfasst und alle moralischen Bedenken außer Acht lässt.
Wirtschaftskrieg, psychologische und ideologische Vorgehensweise zur Vernichtung des Gegners.

Immer wieder hatte er versucht, Hitler davon zu überzeugen, dass es längst an der Zeit sei, sämtliche Kräfte an Menschen und Material zu mobilisieren.

Doch selbst jetzt, da schon alles unterzugehen drohte - Hitler hatte 'durch die Vorsehung' den Anschlag vom 20. Juli 1944 überstanden, Deutschland war vom Gegner umzingelt im Osten die Russen, im Westen nach der Invasion vom 6. Juni 1944 die Amerikaner, Briten wie Franzosen und auch im Süden, da Italien schon am 3. September 1943 durch den Waffenstillstand mit den Alliierten 'abfiel' - war der Führer immer noch der Meinung, der Zeitpunkt, alles von der Bevölkerung zu verlangen, sei zu früh.

Sollte aber die Krise anhalten, dann wolle er auf die Vorschläge von Goebbels eingehen und ihn zu seinem engsten Berater machen.

Er selbst wolle sich als Führer dann an die Spitze der Bewegung stellen, an das Volk appellieren und einen nationalen Aufstand organisieren.

Goebbels sorgte sich, dass es dann zu spät sein werde.
Im Moment aber blieb ihm nichts anderes übrig, als wieder eine Denkschrift zu verfassen, die er Hitler zuleitete.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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