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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Ludwig Beck

   
    ... am 29. Juni 1880 geboren

Die Blomberg und die Fritsch-Affäre - der eine heiratete eine Nutte, der andern sollte angeblich homosexuell sein - belastete die Situation in der Wehrmacht erheblich.

Beck versuchte danach Widerstand gegen Hitler zu organisieren.

Den Angriff auf die Tschechoslowakei wollte Beck nicht schon 1937, sondern - wenn überhaupt - erst 1940 ausführen.
Damit befand er sich in einer Gegenposition zu Hitler.

Zwar hatte er die Einverleibung Österreichs begrüßt und auch gegen die expansive Großmachtpolitik, so auch die Zerschlagung der Tschechoslowakei, hatte er keine Einwände, doch er befürchtete die Intervention der Westmächte und für diese fand er Deutschland noch nicht genug gerüstet.
Da er nur wenig Rückhalt in der Heeresführung hatte, sah er sich mehr und mehr in der Position einer Kassandra ohne Rückhalt.

Sollte Hitler doch schon früher angreifen, so wollte er mit einem Putsch gegen den Diktator ausschalten. Das Münchener Abkommen machte alle Pläne zunichte, Beck trat als Generalstabschefs des Heeres zurück und wurde aus der Wehrmacht verabschiedet.

Er engagierte sich zunehmend im Widerstand, wobei er weniger den autoritären Regierungsstil Hitlers kritisierte, sondern den Machtmissbrauch verurteilte.

Als das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 scheiterte, gelang auch Beck und seinen Mitstreitern der Putsch in Berlin nicht.

Er wurde gefangen genommen, ihm die Möglichkeit zu einem Selbstmord gegeben, der zweimal scheiterte, worauf er von einem Feldwebel erschossen wurde.

 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:


Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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