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04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

Anmahnung der Reparationszahlungen

 

 
  .... am 30. Dezember 1923

Das Komitee zur Überwachung der vorgegebenen Reparationen aus dem verlorenen Ersten Weltkrieg stellte fest, dass Rückstände bei Holz- und Kohlelieferungen zu verzeichnen waren. Daraufhin setzten französische und belgische Truppen über den Rhein ins Ruhrgebiet.

Damit wollte der französische Ministerpräsident Raymond Poincaré die deutsche Westgrenze nach Osten verschieben, was einen Sturm der Entrüstung auslöste.

Die Bewohner - ob Nationalisten oder Kommunisten - begingen gemeinsam Anschläge auf Einrichtungen und Personen der Besatzung.

Die Reichsregierung forderte die deutsche Bevölkerung zum passivem Widerstand auf, was dazu führte, dass die Besatzungsmacht über 100.000 Bürger in das nichtbesetzte deutsche Gebiet nach Osten abschob.

Auf seinen Reisen durch das Rheinland im Rahmen seiner Unterstützung der pro nationalistischen Bewegung geriet Goebbels in den ersten 1920ger Jahren immer wieder in Zugriffe der fremden Truppen. Die Bevölkerung sei durch die Besatzung politisch stumpfsinnig geworden, mit ihr sei nicht mehr viel Rares anzufangen.

Ereignisse wie die mit einem belgischen Polizeimeister, der mit zwei Frauenzimmern in einem guten Hotel in Mönchen-Gladbach eine 'große Rechnung' machte und nicht bezahlen wollte, wurde von einem Gast ermahnt, der belgische Polizeimeister schlug dem Mann eine Reitpeitsche ins Gesicht, kurz darauf wurde der Mann wegen 'Beleidigung der Besatzungstruppen' verhaftet, schürten den Hass, der mühsam unter einem Deckel gehalten werden musste und letztlich zur Entwicklung von Strömungen führte, die im von Nazideutschland angezettelten Zweiten Weltkrieg endeten.


 

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Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
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Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing