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30. September 1791 uraufgeführt
Sie ist nach wie vor die meistgespielte, meistinszenierte und
meistbesuchte Oper, obwohl wahrlich nicht einfach zu besetzen. Das fängt
schon mit den drei Knaben an, geht über den Sarastro, zum Papageno, zum
Tamino und zur Königin.
Für die Regie ist das Stück ein Problem, wird nur Komödiantisches
herausgestellt, liebt es das Publikum und die Denker unter den
Feuilletonisten sprechen von unterbelichtet - geht die Regie den
umgekehrten Weg und bedient die Intellektuellen, dann bleibt das
Publikum weg.
Der Straubinger Schikaneder wusste als Theatermacher, wie er sein
Publikum erfreuen konnte.
Das Gute und das Böse musste dargestellt
werden, ein lyrisches und ein Buffo-Paar waren notwendig.
Dass er aus dem bösen Sarastro einen guten Herrscher machte und die
Königin der Nacht eine böse Frau sein lässt, zeigt auch die Einstellung
der damaligen Zeit:
'Sie ist ein Weib, hat Weibersinn!'
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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