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... am 05. April 1794
Georges Danton, der Mitbegründer der Republik, macht sich bei den
allmächtigen Ausschüssen verdächtig, als er für Frankreich ein Ende der
Guillotinenpolitik fordert. Wohlfahrts- und Sicherheitsausschuss lassen
ihn verhaften, verurteilen und enthaupten.
Georg Büchner schreibt - selbst wegen der Veröffentlichung und
Verbreitung des Hessischen Landboten und damit wegen Teilnahme an
staatsverräterischen Handlungen ein Verfolgter - 1835 das Drama 'Dantons
Tod', das die damalige Zensur nicht passieren konnte und somit erst 1902
im Belle-Alliance-Theater in Berlin uraufgeführt wird.
1916 inszeniert Max Reinhardt das Stück am Deutschen Theater und bringt
Massen Menschen auf die Bühne, 1924 ist Erich Engel der Regisseur
mit Fritz Kortner als Danton ebenfalls am Deutschen Theater,
1929 Gustaf Gründgens am Staatstheater - beide in
Berlin - mit Marianne Hoppe als Lucile und Hans-Georg Laubenthal als
Camille.
1959 führt Kortner am Residenztheater in München Regie, er
entromantisierte das Stück und stellte den Schrecken des Terrors wie
auch den Zweifel und die Verzweiflung der Handelnden heraus.
1989 bringt Hans Hollmann das Stück am Düsseldorfer Schauspielhaus, mit fünfzig Statisten stellt er die Revolutionäre des
Herbstes in der DDR dar.
Verfilmt wurde 'Danton' 1921 mit Emil Jannings und Werner Krauss
und zehn Jahre später - nun als Tonfilm - mit Fritz Kortner, Gustaf
Gründgens und Lucie Mannheim.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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