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04.01.2010 - dradio.de

 

 

 

Thema des Tages


Invasion Siziliens


   ... am 10. Juli 1943

Mit dem Zusammentreffen britischer und amerikanischer Verbände
am 7. April 1943 hatte die Einkesselung der deutsch-italienischen Truppen in Tunesien begonnen.

Mit der Einnahme von Tunis durch alliierte Truppen wurde die deutsch-italienische Heeresgruppe Afrika in zwei Teile gespalten.

Nach dem Fall von Tunis und damit der Vernichtung der deutschen und italienischen Streitkräfte in Nordafrika am 13. Mai 1943, begannen die Alliierten am 18. Mai 1943 mit der Bombardierung der festungsartig ausgebauten italienischen Insel Pantelleria. Ziel des Unternehmens war es, die Insel zu besetzen und so einen nahe an Sizilien gelegenen Stützpunkt für die alliierten Luftstreitkräfte zu gewinnen.

Am 11. Juni erfolgte die Invasion durch eine britische Division, die Verteidiger ergaben sich kampflos. Binnen eines Tages waren auch die Nachbarinseln Lampedusa und Linosa in alliierter Hand.

Am 10. Juli 1943 begann die Invasion von Sizilien.
 


Nach der Einnahme Palermos am 22. Juli 1943 durch die Alliierten setzte der Große Faschistische Rat Mussolini am 25. Juli 1943 mit einfachem Mehrheitsbeschluss ab.

Der nun schon depressive Mussolini wurde, als er seine Demission vom Amt des Ministerpräsidenten einreichen wollte, auf Befehl von König Viktor Emanuel III. verhaftet und an wechselnden Orten interniert, um eine eventuelle Befreiungsaktion zu erschweren.

Berlin war entsetzt, konnte sich aber aufgrund der sich widersprechenden Meldungen kein klares Bild über die Lage in Rom machen und wusste nicht, wie nun vorzugehen sei:
Improvisation und schnelles Handeln oder länger überlegen, die Lage prüfen und dann erst aktiv werden.

Rommel, der - von Keitel und Jodl eifersüchtig beobachtet - hinzugezogen wurde, präferierte die zweite Variante und vertrat den Standpunkt, jede Aktion müsse "hinreichend und reiflich vorzubereiten" sein.

Der 'Führer' jedoch war der Meinung, dass man schnell mit wenig
viel mehr erreichen könne als etwa in einer Woche mit größeren Kräften und mit einer Vorbereitung von langer Hand.
 

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Inzwischen kämpften sich die Alliierten über Sizilien vor, erreichten dann am 17. August 1943 Messina, setzten über auf Italiens Festland - die Straße von Messina ist nur 20 Km breit - und waren damit ein nicht mehr fortzudenkender Feind an zweiter Front Europas für das 'Deutsche Reich.'

Inzwischen verhandelte Marschall Pietro Badoglio mit den US-Amerikanern und schloss mit ihnen den Waffenstillstand von Cassibile, der am 8. September 1943 öffentlich gemacht wurde und der bereits am 3. September unterzeichnet worden war.

Am 9. September 1943 konnte Tarent fast ohne Widerstand von Amerikanern und Briten eingenommen werden.

 

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Hitler wollte unbedingt erreichen, dass der 'Duce' unverletzt befreit werde, der seit seiner Verhaftung am 25. Juli 1943 an wechselnden Orten gefangen gehalten wurde und letztlich in einem Hotel auf dem Gran Sasso in den Abruzzen einsaß und dort von der Wehrmacht lokalisiert werden konnte.

Das Unternehmen Eiche begann am 12. September 1943 mit der Landung von 10 Lastenseglern auf dem Gebirgsplateau.
Mussolini wurde von SS-Leuten aus dem Hotel geholt und mit einem Fieseler Storch in das 20 Km entfernt Rom geflogen. Vor dort brachte man ihn nach Wien und am nächsten Tag nach München. Vor da aus flog man ihn weiter in das Ostpreußische Rastenburg in Hitlers Hauptquartier.

 

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Am 13. Oktober erklärte Italien Deutschland den Krieg und wurde von den Alliierten als 'Mitkriegsführender' anerkannt.

Damit war Italien als Achsenmacht ausgeschieden. Italien war mit den Alliierten vereinigt - gegen das 'Deutsche Reich'.

Daraufhin besetzten deutsche Truppen Italien.

Die italienischen Truppen wurden von den Deutschen entwaffnet.  Die italienische Marine, ergab sich den Alliierten.
 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz,
in Anspruch.

Dieter Hansing

 

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