Bildungsmisere        
       
 
 

 


Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Thema des Tages

11. Juli 1944

Totaler Krieg

 
Speer gelang es, die Rüstungsproduktion zu steigern, trotz aller widrigen Umstände im Juli 1944 wie dem alliierten Bombenkrieg mit dem Zusammenbrechen der Infrastruktur und dem Rohstoff-mangel.

Der Nachfolger Todts verfügte die Umstellung der Rüstungs-industrie auf totale Kriegswirtschaft.

Dies konnte allerdings nicht ohne ausnahmslose Ausnutzung der Arbeitskraft von KZ-Häftlingen und Fremdarbeitern zustande gebracht werden.

Auch war er überzeugt, dass - außer den vorhandenen - noch mehrere Millionen von Arbeitskräften und Soldaten aus der Bevölkerung gewonnen werden müssten, wollte man über den totalen Krieg nicht nur reden, sondern ihn auch praktisch durchführen.
Im Rahmen der Vorbereitungen auf den totalen Krieg sollten ab sofort Deutsche auch auch aus Verwaltungen und Betrieben 'ausgekämmt' werden, um etwa eine Million Soldaten für 25 neue Divisionen freizubekommen, die aufgrund der Ostlage nun notwendig würden.
Die könne Speer in sechs bis acht Wochen ausstatten.

 

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Der 'Totale Krieg'
war den Deutschen schon am 18. Februar 1943 von Goebbels in seiner Rede im Berliner Sportpalast nahegebracht worden.

Ein Krieg der die gesamte Bevölkerung erfasst und alle moralischen Bedenken außer Acht lässt.
Wirtschaftskrieg, psychologische und ideologische Vorgehensweise zur Vernichtung des Gegners.

Immer wieder hatte er versucht, Hitler davon zu überzeugen, dass es längst an der Zeit sei, sämtliche Kräfte an Menschen und Material zu mobilisieren.

Doch selbst jetzt, Anfang Juli 1944, da schon alles unterzugehen drohte - Deutschland war vom Gegner umzingelt. Im Osten die Russen, im Westen nach der Invasion vom 6. Juni 1944 die Amerikaner, Briten wie Franzosen und auch im Süden, da Italien schon am 3. September 1943 durch den Waffenstillstand mit den Alliierten 'abfiel' - war der Führer immer noch der Meinung, der Zeitpunkt, alles von der Bevölkerung zu verlangen, sei zu früh.

Sollte aber die Krise anhalten, dann wolle er auf die Vorschläge von Goebbels eingehen und ihn zu seinem engsten Berater machen.

Er selbst wolle sich dann an die Spitze der Bewegung stellen, an das Volk appellieren und einen nationalen Aufstand organisieren.

Goebbels sorgte sich, dass es dann zu spät sein werde.
Im Moment aber blieb ihm nichts anderes übrig, als eine Denkschrift zu verfassen, die er in diesen Tagen Hitler zuleitete.


 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Dieter Hansing
 

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