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... am 12. August 1759
Da seit dem Frühjahr 1759 die Koalitionsverbündeten Preußen mit starken
Kräften von allen Seiten angriffen, suchte Friedrich II. eine
Waffenentscheidung gegen den zunächst gefährlichsten Gegner
herbeizuführen. Russische und Österreichische Streitkräfte hatten sich
östlich der Oder vereinigt und bedrohten Berlin.

Der preußische Angriff lief sich fest. Nördlich dem Dorf Kunersdorf,
konzentrierten sich nun die Kämpfe. Friedrich schickte alle verfügbaren
Truppen in die Schlacht, um hier den Durchbruch zu erzwingen.
In einem verlustreichen Ringen begann der Gegner zu wanken. Der
Sieg schien zum Greifen nahe. Doch erlahmten nun auch die preußischen
Kräfte, welche durch immer neue - vorwiegend russische - Truppen bedrängt
wurden.
Nach stundenlangem Ringen wichen die ersten preußischen Regimenter.
Sie mussten den Rückzug antreten. Dabei kam es zu
Unordnung und schließlich zur Flucht.
Die Armee Friedrichs war schwer erschüttert und in Auflösung begriffen.
Nur mit Not entkam Friedrich selbst der Gefangennahme.
Er musste sich gar vor umherstreifenden feindlichen Soldaten verstecken.
Zutiefst überzeugt davon, den Krieg verloren zu haben und seinen Feinden
ausgeliefert zu sein, trug er sich mit Todesgedanken.
Die Österreicher und Russen, schätzten die Lage offensichtlich falsch
ein. Anstatt die Reste der preußischen Armee zu zerschlagen und Preußen
zu besetzen, zogen sie ab.
Friedrich fing sich wieder, ordnete seine Truppen und schrieb seinem
Bruder Heinrich:
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„Ich verkündige Ihnen das Mirakel
des Hauses Brandenburg. In der Zeit, da der Feind die Oder
überschritten hatte und eine zweite Schlacht hätte wagen und den
Krieg beendigen können, ist er von Müllrose nach Lieberose
marschiert.“
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Die Niederlage bei Kunersdorf blieb für Preußen ohne Folgen für den Ausgang des
Siebenjährigen Krieges.
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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