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... am 12. Juli 1806
Napoleons militärische Siege, vornehmlich der von Austerlitz am 2.
Dezember 1805, wirkten sich aus - es ergaben sich durch seinen Einfluss
Veränderungen in den Staaten Europas, die bis heute nachwirken.
Verwaltungsreformen schufen ein funktionierendes System von unter
gleichen Vorgaben der Menschenführung aufgestellten Regeln.
Hierzu mussten allerdings Staaten aus dem Heiligen Römischen Reich
Deutscher Nation ausscheiden und sich dem von Napoleon entwickelten
Rheinbund-System anschließen.
1804 hatte Franz II. höchstvorsorglich den Titel Kaiser von Österreich
angenommen, da er den Zerfall seiner Macht durch Säkularisierung und
Mediatisierung kommen sah und sich auf das eigentliche Machtgebiet
zurückzog.
Profiteure der Umbildung waren Bayern, Baden und Württemberg, die sich
Frankreich anschlossen.
1806 kam es in Paris zum Abschluss des Rheinbund-Vertrages mit 16
Vertretern deutscher Staaten, der im Wesentlichen ein Militärbündnis mit
Frankreich darstellte. Bis 1808 folgten weitere 20 deutsche Staaten.
Bis zum Ende der napoleonischen Herrschaft bestand dieser Staatensystem,
das auch ein Königreich Westfalen und eine französische Exklave
Fürstentum Erfurt hervorgebracht hatte.
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Kurfürst von Mainz Karl Theodor von Dalberg wurde zum
Fürstprimas des Rheinbundes ernannt, zu seinem Koadjutor Napoleons Onkel Kardinal Joseph Fesch.
Dalberg hoffte, unter dem Protektorat Napoleons eine von ihm
lange geforderte Reform des Alten Reiches durchzuführen. Dem
schien Napoleons Ankündigung, das europäische Kaisertum Karls
des Großen wiederherstellen zu wollen, zu entsprechen.
Außerdem sah er die Möglichkeit zu einem Zusammenschluss dieses
dritten Deutschlands als Gegengewicht zu Österreich und Preußen
als positive Entwicklung an.
Die Geschwister Dalberg
Karl Theodor von Dalberg
(1744–1817), Erzbischof und letzter
Kurfürst von Mainz, Großherzog, Fürstprimas gestorben am 10.
Februar 1817 in Regensburg
Wolfgang Heribert von Dalberg
(1750–1806), Intendant des
Mannheimer Nationaltheaters, Bruder von Johann Friedrich Hugo
von Dalberg
Johann Friedrich Hugo von Dalberg
(1760–1812), Domkapitular,
Schriftsteller und Komponist; jüngster Bruder von Karl Theodor von
Dalberg
und
Marianne von der Leyen,
geborene von Dalberg, Schwester der
vorigen
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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