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... am 17. Juli 1932
Im preußischen Altona kam es zu einer Schießerei zwischen Kommunisten,
Nationalsozialisten und der Polizei, an deren Ende 18 Tote und 285
Verletzte zu beklagen waren.
Es war der blutige Höhepunkt der Gewaltwelle, die den
Reichstagswahlkampf 1932 zu den brutalsten in der Geschichte der
Weimarer Republik werden ließ.
Nach der Aufhebung des Verbots der nationalsozialistischen
Sturmabteilung (SA) und der Schutzstaffel (SS) am 28. Juni 1932 durch
Reichskanzler Franz von Papen nahm die Zahl der wechselseitiger
Überfälle von Nationalsozialisten und Kommunisten erheblich zu.
An diesem 'Altonaer Blutsonntag' kam es zu einer blutigen
Straßenschlacht, an der SA, Kommunisten und Polizei beteiligt waren und
die 17 Tote und mehr als hundert Verletzte forderte.
Hindenburg - u.a. durch Schleicher und von Papen unter Druck geraten -
verfügte die Absetzung der preußischen Regierung Braun/ Severing, die
als wichtigste demokratischen Einrichtung im Reich angesehen war.
Goebbels vermerkte in seinem Tagebuch, dass die Regierung ein
Demonstrationsverbot erlassen habe und damit zeige, dass sie ein
hoffnungslosen Fall sei.
Zum ersten Mal spricht er im Rundfunk, merkt aber, dass die Rede nicht
ankommt, da sie auf Anweisung vom Innenministerium von einem
Reichsrundfunkkommissar zensiert wurde - ihr so die Flügel gestutzt und
die Zähne ausgebrochen seien.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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