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... am 20. September 1866
annektiert
Bismarck warf Österreich die Kündigung der Gasteiner Konvention vor, die
Schleswig der preußischen und Holstein der österreichischen Verwaltung
unterstellt hatte. Die Absprache resultierte aus dem gemeinsamen Krieg
von Preußen und Österreich gegen Dänemark um Schleswig und Holstein aus
dem Jahr 1864.
Österreich wollte eher die endgültige Lösung der Angelegenheit Schleswig
und Holstein über den Bundestag des Deutschen Bundes in Frankfurt regeln
lassen.
Statt dessen rückte Preußen am 7. Juni 1866 in Holstein ein, das die
Österreicher freiwillig verlassen hatten, um eben eine staatspolitische
Lösung zu ermöglichen.
Wien stellte den Antrag auf militärische Intervention, dem die größeren
deutschen Staaten im Bundestag zustimmten, was wiederum Preußen nicht
akzeptierte, aus dem Deutschen Bund austrat und diesen für erloschen
erklärte.
Ohne offizielle Kriegserklärung standen sich Preußen mit Oldenburg, die
beiden Mecklenburgs, Braunschweig, die mittel- und norddeutschen
Kleinstaaten, die Städte Hamburg, Bremen und Lübeck sowie das 1861 neu
gegründete Königreich Italien, mit dem Preußen am 8. April 1866 ein
gegen Österreich gerichtetes Bündnis eingegangen war, den Armeen aus
Österreich, Bayern, Württemberg, Hannover, Sachsen, Baden, Kurhessen,
Hessen-Darmstadt, Nassau, Sachsen-Meiningen, Liechtenstein, sowie
Frankfurt gegenüber.
Die Schlacht bei Königgrätz am 3. Juli 1866 entschied den Krieg
zugunsten Preußens und seiner Verbündeten.
Österreich kam im Frieden von Prag vom 23. August 1866 günstig davon,
musste nur Venetien an Italien abgeben.
Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt wurden von Preußen übernommen,
ohne Rücksicht auf irgendwelche Herrscherhäuser.
Die eingesammelten Werte benutzte Bismarck, um Ludwig II. zu bestechen,
sich als Herausgeber des 'Kaiserbriefes' zu verwenden, der Wilhelm I.
von Preußen die Kaiserwürde antrug.
Preußen war durchgängig ein Land von der Memel bis an den Rhein. Österreich
war nach Süden abgedrängt.
Der Deutsche Bund von 1815 war aufgelöst. Preußen gründete den
Norddeutschen Bund.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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