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... am
24. August
1572
Religionen spalten - sie bringen Zweitracht unter die Menschheit.
Christlicher Glaube gegen die Verehrung von Naturgottheiten, die
römischen und die griechischen Götter, die Juden gegen die Moslems -
einer gegen den anderen.
Kürzlich noch die Protestanten gegen die Katholiken in Nordirland.
Entgegen zu Luthers Absicht kam es - ausgelöst von seinen
Reformbestrebungen der Kirche - zu einer Kirchenspaltung, der Bildung
evangelisch-lutherischer Kirchen und weiterer Konfessionen des
Protestantismus gegenüber der katholischen Kirche.
Die Hugenotten waren von der Lehre Calvins durchdrungen und stießen
damit auf die Ablehnung der Katholiken in Frankreich.
Eine königliche Ehe wurde geschlossen zwischen Henri, der König des
spanischen Navarra, dem dynastischen Oberhaupt der Hugenotten. Die Braut
war Marguerite Valois, Prinzessin von Frankreich, Tochter des
verstorbenen Heinrich II. und der Katharina von Medici. Marguerite war
die Schwester des regierenden Königs Karl IX.
Die Hochzeit wurde gefeiert, sie sollte ein mörderisches Jahrzehnt von
Glaubenskämpfen zwischen Katholiken und Hugenotten beenden.
Im Gegensatz hierzu kam es in der Nacht vom 13. auf den 14. August 1572
zu Auseinandersetzungen, die zum Tod von 3000 Hugenotten, die weiteren
Glaubenskämpfe führten zu regelrechtem Abschlachten der Protestanten.
Das Toleranzedikt von Nantes wurde am 13. April 1598 vom französischen
König Heinrich IV. unterzeichnet. Es gewährte den Calvinisten
Gewissensfreiheit und die freie Religionsausübung in der Öffentlichkeit,
ausgenommen in Paris und Umgebung sowie in Städten mit Bischofssitz oder
königlichen Schlössern.
Am 18. Oktober 1685 widerrief König Ludwig XIV. auf Schloss
Fontainebleau das Edikt von Nantes, mit dem sein Großvater, eben jener
König Heinrich IV., den französischen Protestanten Religionsfreiheit
zugesichert und so die mehr als dreißigjährigen Religionskriege beendet
hatte.
Mit dem neuen Edikt erklärte Ludwig das katholische Bekenntnis zur
Staatsreligion und erließ ein Verbot des Protestantismus.
Daraufhin flohen viele von ihnen in andere protestantische Länder,
insbesondere in die Niederlande, die Schweiz und nach Preußen. Insgesamt
verließen von 1685 bis 1730 etwa 150.000 bis 200.000 der ca. 730.000
bekennenden Hugenotten das Land, darunter überproportional viele
Angehörige des Adels und des gewerblichen Bürgertums, was einen
erheblichen Aderlass für die französische Wirtschaft bedeutete und einen
Gewinn für Länder wie Preußen.
Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst gewährte den aus Frankreich
fliehenden Hugenotten mit dem Edikt von Potsdam 1655 Schutz, nahm sie in
Brandenburg auf und bereicherte sein Land durch Fähigkeiten und
Kenntnisse der 'Zuzüglinge'. Sie waren gleichen Glaubens, was die
Integration - trotz der anderen Sprache - erleichterte
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In der ersten Spielzeit 2002 / 2003 von Theaterdirektor Weil kamen 'Die
Hugenotten', uraufgeführt im Jahr 1836, von Giacomo Meyerbeer ins
Programm.
Bemerkungen_zu_'Die_Hugenotten'_Theater_Regensburg
Was wir zu äußeren Umständen des Konzertes zu sagen hatten, hier eine
Kostprobe:
Und die Chefdramaturgin Friederike Bernau saß mit überschlagenen
Beinen, provokant lässig und unfrisiert, mitten unter den
Solisten auf dem Podium, statt irgendwo an der Seite, von wo sie
abgehen könnte, wenn sie nichts zu sagen hatte, schaute kritisch
um sich - dass sie sich nicht noch zum Chor umwandte - las mit
tonloser Stimme aus irgendeinem Operführer, was nur verwirrte -
statt zur Aufklärung der Bühnensituation beizutragen - die
Zuhörer langweilte, ermüdete und den Abend unnötig in die Länge
zog.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Dieter Hansing
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