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.... ab 26. Juli 1581
Die Zwangsherrschaft durch Philipp II. und seiner katholischen
Inquisition führte dazu, dass die nördlichen Provinzen Holland, Zeeland,
Groningen, Utrecht, Friesland, Gelderland und Overijssel aufstanden,
sich von der spanischen Herrschaft lösten und die Republik der Sieben
Vereinigten Provinzen gründeten. Diese protestantische Vereinigung blieb
bis 1795 bestehen, bis Napoleon die Batavische Republik ausrief.
Der Süden der Niederlande verblieb endgültig katholisch unter spanischer
Herrschaft mit Ende des dreißigjährigen Krieges und wurde der Vorläufer
des heutigen Belgien.
Mit dem Thema des Abfalls der Niederlande beschäftigte sich Schiller
intensiv in Verbindung mit seinem 'Don Karlos'.
Wilhelm Raabe nahm Schillers Ausführungen als Basis für seine Novelle
'Die schwarze Galeere'.
Kleist lässt Frau Marthe in ihrer Krugerzählung die Situation in den
spanischen Niederlanden aufzeigen und geht auf die Wassergeusen, die
Schiffe gegen die Spanier führten, ein:
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Erlaubt! Wie schön der Krug, gehört zur Sache!
Den Krug erbeutete sich Childerich,
Der Kesselflicker, als Oranien
Briel mit den Wassergeusen überrumpelte.
Ihn hatt ein Spanier, gefüllt mit Wein,
Just an den Mund gesetzt, als Childerich
Den Spanier von hinten niederwarf,
Den Krug ergriff, ihn leert' und weiterging.
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Mit der Eroberung von Brielle (Den Briel) an der Mündung der Maas am 1.
April 1572 begann der Aufstand der Niederlande gegen Spanien. Die
Wassergeusen eroberten die Stadt im Namen von Wilhelm von Oranien, der
zu dieser Zeit in London im Exil lebte. Schon bald folgen weitere
Städte.
Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Dieter Hansing
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