|  | 
				
				Eine Gruppe von Bergsteigern fand am 
				23. Januar 2000 - also im südamerikanischen Sommer - 
				Flugzeugteile an einem Osthang der argentinischen Anden.
 Nachforschungen ergaben, dass es sich um den Absturzort eines 
				Flugzeuges handelte, da man neben einem Motor auch andere 
				Rumpfstücke fand, die durch die noch gut erkennbaren 
				Beschriftungen deutlich machten, dass es sich um ein 
				Luftfahrzeug der British South American Airways mit der 
				britischen Kennung 
				G – AGWH 
				handelte.
 
 
  AVRO 691 
 
 Es war nach den Unterlagen der britischen Luftfahrtbehörde eine 
				AVRO 691, die bei einem Flug auf der Südamerika-Route von Buenos 
				Aires über Mendoza nach Santiago de Chile am 2. August 1947 
				verunfallte und deren Wrackteile nun erst mehr als 50 Jahre 
				später an einem Gletscher unterhalb des Gipfels des Vulkans Tupungato gefunden wurden.
 
				
 
			
				| 
        
		
				
				
				
				
				
				
				
				
															
															
															
															
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	 |  
				Man nahm ursprünglich an, das Flugzeug, eine viermotorige Lancastrian 3 - ein am Ende des Zweiten Weltkrieges für 
				VIP-Flüge umgebauter Bomber - sei mit fünf Besatzungsmitgliedern 
				und sechs Passagieren in einem Schneesturm - unmittelbar vor der 
				Landung - abgestürzt, da der Funker die in vier Minuten 
				bevorstehende Landung auf dem Flughafen von Santiago ankündigte.
 
 Die Suche nach dem Wrack in der Nähe es Flughafens, der nur ca. 
				200 Kilometer westlich des Andenhauptkammes liegt, führte zu 
				keinem Ergebnis - die Maschine blieb verschollen, was zu 
				Vermutungen einer Entführung führte, da sich an Bord ein 
				englischer Botschafter mit geheimen Papieren befand.
 
 
 
  
 
 Selbst die Straßendistanz von Mendoza nach Santiago beträgt nur ca. 400 km, 
				was der Autobahnentfernung von Frankfurt am Main über Nürnberg 
				nach München mit etwa vier Stunden Fahrtzeit entspricht.
 
 
 
  
 Die Flugdistanz ist entsprechend kürzer - der Überflug der hier 
				6.000 Meter aufragenden Anden sollte in 7.000 Meter erfolgen.
 
				
				Die im Jahr 2000 nach dem Fund angestellten Überlegungen 
				ergaben, dass sich das Flugzeug um 1700 hrs GMT (Greenwich Mean 
				Time) auf der Position 32°50' S 68°30' W bei Mendoza in einem 
				Steigflug auf 24.000 ft befand, um eine 
				sichere Flughöhe zu erreichen, damit die Andenkette mit 
				ausreichendem Abstand zum ansteigenden Gelände überflogen werden 
				konnte.
 Die 'estimated time of arrival' Santiago war mit 17.43 Uhr GMT 
				berechnet, worin sich also auch die Zeit für den Steigflug von 
				Mendoza aus von 20.000 ft auf 24.000 ft 
				einkalkuliert war.
 
 
  Tupungato Vulkan - Argentinien 
 Da die Crew durch den Schneesturm - der Flug fand im August, 
				also im südamerikanischen Winter statt - keine Bodensicht hatte, 
				war sie sich offensichtlich nicht im Klaren, wo sie sich genau 
				befand und - was weiter vermutet wird, durch einen Höhenwind, 
				einem damals noch wenig erforschten Phänomen des 'Jetstream' aus 
				westlicher Richtung - stark nach Osten abgetrieben wurde.
 
 Die Crew verließ sich nur auf die angezeigte Fluggeschwindigkeit 
				(indicated air speed), 
				d.h. Bewegung des Flugzeuges in Bezug auf die umgebende Luft, konnte aber die 
				Geschwindigkeit über Grund - wegen fehlender Bodensicht - nicht feststellen.
 
 Zur damaligen Zeit fehlten auch Navigationshilfen in 
				ausreichender Zahl am Boden, die zudem mit Fehlanzeigen durch u.a. shoreline effect bzw. terrain error behaftet waren, also 
				genaue Navigation diesem Berggelände erschwerten, unter 
				Umständen auch unmöglich machten.
 
 Das Flugzeug befand sich also nicht schon auf westlicher 
				Seite der Anden, als der Funker dem Tower in Santiago die Landung mit 'in vier 
				Minuten' ankündigte, sondern noch östlich des Andenhauptkamms, 
				als es sich im schon im eingeleiteten Sinkflug im Anflug auf den 
				vermeintlich nahe gelegenen Flughafen der chilenischen 
				Hauptstadt befand.
 
 Die Crew bemerkte die Gefahr zu spät, setzte zwar noch einen 
				Funkspruch ab, der Sinkflug werde abgebrochen, aber die 
				Bodenberührung und das Zerschellen des Flugzuges folgte 
				unmittelbar darauf.
 
 Erst im Jahr 2000 wurden durch Zufall Teile des Flugzeuges am 
				östlichen Hang des Tupungato Vulkans gefunden.
 
 
 
			
				| 
        
		
				
				
				
				
				
				
				
				
															
															
															
															
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	 |  
				
				Der Flugzeugabsturz einer King-Air auf dem Weg 
				von Frankfurt nach Nizza, bei dem der Sohn von Magda Goebbels - 
				Harald Quandt - ums Leben kam, ergab sich aus ähnlichen 
				Bedingungen.
 Hier war es durch Ausfall der Navigations- wie auch Funkgeräte der Crew nicht 
				möglich, festzustellen, wo man sich über den Alpen befand, 
				leitete den Sinkflug ein, um nach geschätzter Distanz nicht zu 
				weit auf das offene Mittelmeer hinauszufliegen und prallte gegen 
				einen Berg.
 
 http://www.telezeitung-online.de/Thema_des_Tages_04._Januar_2013.htm
 
 
 
			
				| 
        
		
				
				
				
				
				
				
				
				
															
															
															
															
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	 |  
				
				Ein weiterer Fall von 'controlled flight into terrain' 
				ereignete sich 1988, als eine B-737 der Condor auf dem Wege von 
				Stuttgart nach Izmir in der Nähe des Flughafens Izmir gegen eine 
				Erdformation, nicht höher als der Harz, prallte.
 
 Hier hatte sich das Flugzeug nicht auf dem Leitstrahl im Anflug 
				auf die Landebahn des neuen Flughafen von Izmir befunden, sondern war, 
				seitlich versetzt, in den Berg geflogen.
 
 Auch in dem Fall bemerkte die Besatzung die Gefahr im letzten Moment und 
				versuchte, das Flugzeug über das Hindernis hinwegzuziehen, flog 
				aber mit nose-up und full power in die mit Bäumen bestandene 
				Bodenerhebung.
 
 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13526672.html
 
   
			
				| 
        
		
				
				
				
				
				
				
				
				
															
															
															
															
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	
																	 |  
				Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
 
 Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten 
				Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
				diese Besprechungen und Kommentare nicht als 
				Kritik um der Kritik willen,
 sondern als Hinweis auf - nach 
				meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
 
 Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und 
				Satire.
 
 Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, 
				Grundgesetz, in Anspruch.
 
 Dieter Hansing
 
   |  |